Franziskus (Papst)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. April 2013 um 12:54 Uhr durch Chricho (Diskussion | Beiträge) (→‎Positionen zu Abtreibung und Verhütung: Das Zitat ist gefälscht und auch die Aussage findet sich so nicht in der Quelle). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei:Francisco (20-03-2013).jpg
Papst Franziskus (2013)
Unterschrift von Papst Franziskus
Unterschrift von Papst Franziskus

Franziskus (lateinisch Franciscus PP.; bürgerlich Jorge Mario Bergoglio SJ [ˈxo̞rxe ˈmaɾjo β̞e̞rˈɣ̞oɣ̞ljo̞ (spanisch), bɛrˈgɔʎːo (italienisch)]; * 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom und als Papst Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie Staatsoberhaupt und Souverän des Vatikanstaats.[1] Vor seiner Wahl durch das Konklave war er Kardinalpriester sowie Erzbischof von Buenos Aires.[2]

Papst Franziskus ist der erste Lateinamerikaner, der erste Jesuit und seit Gregor XVI. (1831–1846) der erste Ordensmann in diesem Amt.[3][4]

Leben

Sein Vater José Mario Francisco Bergoglio war Italiener und wanderte aus der piemontesischen Ortschaft Portacomaro nahe Asti nach Argentinien aus, fand bei einer argentinischen Eisenbahngesellschaft eine Anstellung und heiratete am 12. Dezember 1935 die in Buenos Aires geborene Regina Maria Sivori, deren Eltern ebenfalls aus Italien stammen.[5] Jorge Mario Bergoglio hat vier jüngere Geschwister: Alberto Horacio, Oscar Adrian, Marta Regina und Maria Elena. Muttersprachlich soll der Papst noch heute den italienischen Dialekt der Gegend um Portacomaro und die Lieder der Auswanderer beherrschen.[6] Neben Italienisch spricht Franziskus fließend Spanisch, die Amtssprache Argentiniens, und Deutsch.[7][8][9] Er beherrscht auch Englisch und Französisch sowie mutmaßlich Portugiesisch.[10][11] Daneben lernte er während seines Universitätsstudiums auch Latein und Altgriechisch.[12]

Seine literarischen Vorlieben gelten Friedrich Hölderlin, Jorge Luis Borges und Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Er schätzt die Filme des italienischen Neorealismus. Franziskus ist Anhänger und Unterstützer sowie Ehrenmitglied des argentinischen Fußball-Erstligisten San Lorenzo de Almagro.[13]

Der Papst besitzt neben der argentinischen und vatikanischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.[14][15]

Studium, Priesterweihe und Ordenstätigkeit

Bergoglio erlangte nach der Schulzeit einen Diplomabschluss als Chemietechniker.[16] Er trat 1958 in den Jesuitenorden ein und studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile, nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie (Abschluss 1960) und Theologie (Abschluss 1970). Theologisch geprägt wurde er dabei u.a. von Lucio Gera, einem der Väter der Theologie der Befreiung, den er seinen Lehrer nennt.[17] Am 13. Dezember 1969 empfing er durch Erzbischof Ramón José Castellano das Sakrament der Priesterweihe. Für sein Tertiat ging er anschließend für ein Jahr nach Spanien. Ab 1973 arbeitete er als Novizenmeister und Theologiedozent an der Hochschule von San Miguel.

Ebenfalls im Jahr 1973 wurde er Provinzial der argentinischen Provinz des Jesuitenordens. Dieses Amt übte er bis 1979 aus. Von 1980 bis 1986 stand er als Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel vor. Anschließend ging er für einen Forschungsaufenthalt im März 1986 an die vom Jesuitenorden getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Ein Promotionsprojekt blieb unvollendet.[18] Als Student am Goethe-Institut in Rothenburg ob der Tauber lebte Bergoglio im Sommer/Herbst 1986 drei Monate lang in Untermiete bei einer deutschen Gastfamilie in der mittelfränkischen Kleinstadt.[19] Nach seiner Rückkehr nach Argentinien wirkte er als geistlicher Begleiter in Córdoba.[16]

Bei einem Deutschlandaufenthalt in den 1980er Jahren kam der heutige Papst in die Wallfahrtskirche St. Peter am Perlach in Augsburg. Dort lernte er das Gnadenbild Maria Knotenlöserin kennen, brachte Kopien davon in sein Heimatland Argentinien und die Verehrung des Bildes nach Südamerika.[18][20]

Bischof, Erzbischof und Kardinal

Jorge Mario Kardinal Bergoglio (2008)
Kardinalswappen von Jorge Mario Kardinal Bergoglio

Am 20. Mai 1992 wurde Bergoglio von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, Antonio Kardinal Quarracino, am 27. Juni. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi.

Am 3. Juni 1997 wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal Quarracino nach dessen Tod am 28. Februar 1998 als Erzbischof von Buenos Aires. Gleichzeitig war er Bischof für die Gläubigen der orientalischen Riten, die in Argentinien leben.

Papst Johannes Paul II. nahm ihn 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester mit der Titelkirche San Roberto Bellarmino in das Kardinalskollegium auf. Er gehörte unter anderem der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an.

Im Konklave 2005, bei dem 115 Kardinäle wahlberechtigt waren, soll Bergoglio laut Zeitungsberichten, die sich auf die Tagebuchaufzeichnungen eines anonymen Kardinals stützten, im ersten Wahlgang 10, im zweiten Wahlgang 35 und im dritten Wahlgang 40 Stimmen erhalten haben.[21] Danach soll er auf die Kandidatur verzichtet haben.

Am 8. November 2005 wurde er für drei Jahre zum Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz gewählt und am 11. November 2008 im Amt bestätigt.

Bei der 5. Generalversammlung des CELAM, dem Rat aller Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik, in Aparecida 2007 war Bergoglio Vorsitzender des Redaktionskommission zur Abfassung des Schlussdokuments.[22][23] Er bezeichnete das Aparecida-Dokument als „Evangelii nuntiandi Lateinamerikas“. Es handelt sich um ein lehramtliches Dokument der lateinamerikanischen Kirche.[24]

Pontifikat

Wahl

Papst Franziskus nach der Verkündigung des Habemus Papam auf der Benediktionsloggia des Petersdomes, 13. März 2013

Nach dem Rücktritt Papst Benedikts XVI. am 28. Februar 2013 begann am 12. März 2013 das Konklave, an dem 115 Kardinäle teilnahmen. Am zweiten Tag des Konklaves erhielt Jorge Mario Kardinal Bergoglio, der wegen seines Alters und seiner angeschlagenen Gesundheit[25] eher als Außenseiter bei der Papstwahl gegolten hatte, im fünften Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit und wurde zum 266. Papst und somit zum 265. Nachfolger des heiligen Petrus gewählt. Mit Genehmigung durch Papst Franziskus ist die Rede[26][27] veröffentlicht worden, die er in der Kardinalsversammlung in Rom kurz vor seiner Wahl zum Papst hielt. Sie kritisiert die „kirchliche Selbstbezogenheit“ und einen „theologischen Narzissmus“.[28]

Er nahm den lateinischen Papstnamen Franciscus an, der im Deutschen mit „Franziskus“ wiedergegeben wird. Laut Vatikansprecher Federico Lombardi ist die nachgestellte Ordnungszahl I. solange nicht zu verwenden, wie kein weiterer Papst den Namen „Franziskus“ wählt.[29] Um 20:22 Uhr zeigte sich Franziskus auf der Benediktionsloggia des Petersdoms und begann mit

„Brüder und Schwestern, guten Abend! Ihr wisst, es war die Aufgabe des Konklaves, Rom einen Bischof zu geben. Es scheint, meine Mitbrüder, die Kardinäle, sind fast bis ans Ende der Welt gegangen, um ihn zu holen […] aber hier sind wir […] Ich danke euch für diesen Empfang. Die Diözese Rom hat nun ihren Bischof. Danke. Zunächst möchte ich ein Gebet sprechen für unseren emeritierten Bischof Benedikt XVI. Beten wir alle gemeinsam für ihn, dass der Herr ihn segne und die Mutter Gottes ihn beschütze. Vater unser […] Gegrüßet seist du, Maria […] Ehre sei dem Vater […]“

Papst Franziskus[30]

Den nach der Wahl bereit gestellten weißen Mercedes mit Chauffeur lehnte der neue Papst ab, stattdessen fuhr er im Bus zum Abendessen mit den Kardinälen.[31]

Wahl des Namens

In einer Presseaudienz am 16. März 2013 erklärte Papst Franziskus, er habe sich nach dem heiligen Franziskus von Assisi benannt. Außerdem schilderte der Papst, wie es zu der Namenswahl kam und warum er sein Pontifikat in der Tradition des heiligen Franziskus sehe. Er erklärte, dass, als im Konklave die Zweidrittelmehrheit an Stimmen zusammengekommen sei, habe der neben ihm sitzende Cláudio Kardinal Hummes ihn umarmt und ihm ins Ohr geflüstert: „Vergiss die Armen nicht!“ und so habe er gleich an den hl. Franziskus gedacht, der für ihn der Mann der Armut, der Mann des Friedens, der Mann, der die Schöpfung liebt und bewahrt sei.[32]

Im deutschen Sprachgebrauch hat sich rasch die eingedeutschte Form Franziskus des lateinischen Franciscus statt der ebenfalls denkbaren deutschen Form Franz durchgesetzt.[33]

Wappen

Papstwappen von Franziskus

Die Symbole entsprechen dem erzbischöflichen Wappen Franziskus’, die Farbe der Attribute Stern und Nardenblüte ist Gold anstelle von Silber. Der Schild mit blauem Hintergrund zeigt das Symbol der Gesellschaft Jesu,[34] bestehend aus einer goldenen Sonne mit dem roten Christusmonogramm IHS, dessen H von einem roten Kreuz überragt wird und unter dem drei schwarze Nägel die von den Jesuiten bei der Profess abgelegten Gelübde der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams symbolisieren.[35] Der Stern ist ein Sinnbild für Maria, die Mutter Jesu. Im Unterschied zum Bischofswappen ist der Stern im päpstlichen Wappen nun acht- statt fünfzackig. Die Narde steht für den heiligen Josef, den Schutzpatron der Kirche. Auf diese Weise möchte der Papst seine Verehrung für die Heilige Familie zum Ausdruck bringen.[36][37] Dieser vatikanischen Quellen folgenden Interpretation wird vereinzelt entgegengehalten, sie beruhe zum Teil auf einem Übersetzungsfehler. Tatsächlich handele es sich nicht um eine Narde, sondern um eine Tuberose.[38]

Franziskus greift auf die Grundform des Wappens Benedikts XVI. zurück, das anstelle der Tiara eine einfache bischöfliche Mitra zeigt, die ähnlich den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Diese sind in der Mitte vertikal miteinander verbunden, um so ihre Einheit in derselben Person zu verdeutlichen.[39] Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verzichtet Franziskus auf die Darstellung des Palliums in seinem Wappen.

Anders als bisher üblich behält Franziskus den Wahlspruch aus seinem erzbischöflichen Wappen.[40] Er lautet Miserando atque eligendo, wörtlich ‚mit Erbarmen und Erwählen [sah Christus ihn an]‘. Die Worte stammen aus einer Predigt des Beda Venerabilis[41] und kommentieren die Erwählung des Zöllners Matthäus zum Apostel (Mt 9,9-13 EU). Je nach Perspektive kann der Spruch zweifach gedeutet werden: aus der Sicht des Hirten der Niedrigen in Christi Nachfolge als „mit barmherzigem und erwählendem Blick“ oder, aus der Sicht des niedrigen und doch erwählten Dieners Christi, wie Matthäus, etwa als „durch Erbarmen erwählt“.

Verlauf des Pontifikats

Papst Franziskus mit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bei einer Audienz am 18. März 2013
Datei:Misa de inauguración del Pontificado del Papa Francisco.jpg
Papst Franziskus bei seiner Amtseinführung am 19. März 2013

Franziskus empfing am Morgen des 15. März 2013 das Kardinalskollegium im Apostolischen Palast und rief die Kardinäle mit Vorlage:"-it zur brüderlichen Einheit und zur Verkündigung des Christentums mit vereinten Kräften auf: „Die christliche Wahrheit ist anziehend und gewinnend, denn sie antwortet auf die tiefen Bedürfnisse des menschlichen Daseins.“[42]

Bei einer Audienz für die Pressevertreter am 16. März 2013 sprach er sich für eine „arme Kirche für die Armen“[32] aus, für mehr Hilfe für Bedürftige und für eine materielle Zurückhaltung der Kirche. Er bezeichnete das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung als „nicht sehr gut“.[32] Am selben Tag bestätigte er auch alle Leiter der vatikanischen Dikasterien übergangsweise in ihren Ämtern.[43]

Zur Amtseinführung am 19. März 2013, dem Hochfest des hl. Josef, erhielt Papst Franziskus im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am Petersplatz den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. Trotz eines EU-Einreiseverbots war Simbabwes Diktator Robert Mugabe nach Rom gereist, um, wie viele andere Staats- und Regierungsoberhäupter, der Zeremonie beizuwohnen. Der Vatikansprecher Federico Lombardi hatte am Tag vor der Amtseinführung erklärt, es seien keine Einladungen versandt worden und wer komme, sei herzlich willkommen. Niemand werde bevorzugt oder zurückgewiesen.[44] Des Weiteren fanden sich weitere Staats- und Regierungschefs in Rom ein, um der Amtseinführung beizuwohnen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Winfried Kretschmann und Bundestagspräsident Norbert Lammert, US-Vizepräsident Joe Biden und Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner.[45] In seiner Predigt äußerte sich Papst Franziskus zur Macht und zu den Aufgaben, die mit dem Papstamt verbunden seien: „Jesus hat an Petrus auch Macht verliehen. Aber um welche Macht handelt es sich da? […] Er muss das Volk behüten, beschützen, gerade die Armen, die Fremden, die Obdachlosen, die Nackten und die Kranken. Nur wer mit Liebe dient, kann behüten und beschützen.“ Er nahm damit auch Bezug auf das Thema seiner ersten Pressekonferenz vom 16. März.[45][46]

Am 22. März 2013 betonte der Pontifex gegenüber dem versammelten Diplomatischen Korps im Vatikan, dass er hoffe, als Papst durch den Dialog „Brücken zwischen Menschen“ bauen zu können. Er rief außerdem dazu auf, den Dialog mit dem Islam und den Atheisten zu fördern. Er forderte, unabhängig von allen Unterschieden und Differenzen, Freundschaften aufzubauen und die Armut zu bekämpfen.[47]

Am 23. März 2013 traf sich Papst Franziskus mit Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Damit kam es erstmals seit über 700 Jahren zu einem Zusammentreffen zwischen einem Papst und seinem Amtsvorgänger.[48] Während des Treffens sagte Franziskus über sein Verhältnis zu Benedikt: „Wir sind Brüder“.[49]

Mit der Aufgabe, den Papst bei der Leitung der Weltkirche zu beraten und Änderungen der die Organisation der Kurie regelnden Apostolischen Konstitution Pastor Bonus vorzubereiten, hat Franziskus am 13. April 2013 eine Gruppe von acht Kardinälen aus allen Kontinenten bestimmt, die vom 1. bis 3. Oktober 2013 zusammenkommen wird.[50][51] Es ist die erste große Kurienreform seit 1967.[52]

Auftreten und Stil

Als Zeichen eines eigenen Stils fand es breite Aufmerksamkeit, dass Franziskus anstelle des aufwändigen und aus vielen Gewandstücken wie Rochett und Mozetta bestehenden gewöhnlichen Papstornats für feierliche Anlässe die weiße Soutane bevorzugt, so schon bei seiner Präsentation auf der Loggia von St. Peter kurz nach der Wahl. Anstelle eines Brustkreuzes aus Edelmetall trägt er weiterhin das eiserne aus seiner Zeit als Kardinal. Statt der päpstlichen roten Schuhe trägt Papst Franziskus orthopädische schwarze.[53][54][55][56] Sein Fischerring besteht nicht aus Gold, sondern aus vergoldetem Silber.[57] Den von Benedikt XVI. aus der Sixtinischen Kapelle entfernten Volksaltar aus der Zeit Papst Pauls VI. ließ Franziskus bereits am Tag nach seiner Wahl wieder dort aufstellen.[54] Bei der Inbesitznahme der Lateranbasilika am 8. April 2013 verwendete er den Scorzelli-Kreuzstab (Ferula) Pauls VI. und Johannes Pauls II., den Benedikt XVI. seit 2008 nicht mehr verwendet hatte.[58]

Positionen

Die katholische Nachrichtenagentur Kathweb ordnete Bergoglio vor seiner Wahl „theologisch […] als eher gemäßigt und dialogbereit“ ein.[59]

Stefan Biskamp bei Phoenix beschrieb den Papst nach seiner Wahl als „konservativ in Fragen der kirchlichen Morallehre“, jedoch hoch geachtet bei sozialen Organisationen, die sich um das Elend der ärmsten Menschen kümmern.[60]

Franziskus betonte in einer Ansprache vom 17. März 2013, dass die Kirche nicht politisch, sondern im Kern spirituell sei.[61]

Laut der Bewegung Comunione e Liberazione steht Bergoglio dieser Bewegung nahe.[62]

Soziale Gerechtigkeit

Nach einer 2005 in der Zeit veröffentlichten Agenturmeldung hat Bergoglio immer wieder für mehr soziale Gerechtigkeit geworben.[63]

Der Befreiungstheologe und Träger des Right Livelihood Awards Bischof Erwin Kräutler (Brasilien) sieht sich durch die Wahl von Papst Franziskus in seinem Einsatz für die Indianerstämme des Xingu-Gebietes gestärkt. Papst Franziskus stehe „ganz auf der Seite der Armen und der Ausgegrenzten“.[64]

Von der in Lateinamerika in den 1980er und 1990er Jahren teilweise populären Theologie der Befreiung, die sich als Stimme der Armen verstand, hat sich Bergoglio offenbar schon früh distanziert. Er habe sie wie einst Joseph Kardinal Ratzinger kritisiert, der als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre mehrere Befreiungstheologen von ihren Ämtern enthoben hatte, teile aber manche ihrer Auffassungen über die sozialen Schieflagen in vielen Gesellschaften Lateinamerikas.[65][66]

Laut dem Befreiungstheologen Leonardo Boff hätten sich anders als in Brasilien, wo sich die kritischen Theologen als „Befreiungskirche“ positioniert haben, die kritischen Theologen in Argentinien (zu denen er auch Bergoglio zählt) als „Kirche des Volkes“ positioniert, auch in Zeiten der Diktatur. Bergolios Grundposition, von der er sich nie habe abbringen lassen, sei: „Wir müssen an der Seite der Armen sein, zur Not auch im Widerspruch zu den Mächtigen.“[67]

Die Historikerin Silke Hensel widersprach der Darstellung, der neue Papst sei sozial besonders fortschrittlich: „Auch wenn Bergoglio mit seiner Namenswahl Franziskus seine besondere Verbundenheit mit den Armen ausdrückt, ist er kein Vertreter einer Strömung, die tiefgreifende Veränderungen der sozialen Strukturen vorantreiben möchte.“[68]

Der ehemalige Misereor-Vorstandsvorsitzende Josef Sayer lobte Franziskus für sein soziales Engagement. Er habe aus Bergoglios Mund die schärfste Verurteilung des neoliberalen Wirtschaftsmodells vernommen, die er bis dahin gehört habe, welche Sayer mit den Worten beschreibt: „Diese globale Wirtschaftsordnung braucht die Armen nicht. Sie sind nicht nur Marginalisierte und Ausgeschlossene, sondern lediglich ‚Abfall‘.“ Solche Aussagen zeigten einen klaren Blick für die Realität, für Ungleichheit und Ungerechtigkeit und prägten auch das Schlussdokument der Bischofskonferenz von Aparecida 2007.[69][70]

Einsatz für die Armen

Wie schon zuvor als Erzbischof betonte Papst Franziskus auch bei seiner Amtseinführung den Einsatz für die Armen: „Vergessen wir nie, dass die wahre Macht der Dienst ist und dass auch der Papst, um seine Macht auszuüben, immer mehr in jenen Dienst eintreten muss, der seinen leuchtenden Höhepunkt am Kreuz hat; dass er [...] die Arme ausbreiten muss, um das ganze Volk Gottes zu hüten und mit Liebe und Zärtlichkeit die gesamte Menschheit anzunehmen, besonders die Ärmsten, die Schwächsten, die Geringsten, diejenigen, die Matthäus im Letzten Gericht über die Liebe beschreibt: die Hungernden, die Durstigen, die Fremden, die Nackten, die Kranken, die Gefangenen.“ (vgl. Mt 25,31-46 EU).[46]

Bewahrung der Schöpfung

In der Predigt zu seiner Amtseinführung richtete Franziskus an die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik einen eindringlichen Appell für die Bewahrung der Schöpfung: „Lasst uns ‚Hüter‘ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten.“[46]

Positionen zur Homosexualität

Die Ehe homosexueller Partner lehnt Bergoglio ab.[60] In einem Brief an die argentinische Regierung kritisierte er im Jahr 2010 mit deutlichen Worten die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.[60] Er sprach von einem „echten und bitteren anthropologischen Rückfall“.[71] In einem Brief an die Klöster von Buenos Aires schrieb er: „Lasst uns nicht naiv sein, wir reden nicht von einem einfachen politischen Schlagabtausch; es ist eine destruktive Anmaßung gegen den Plan Gottes. Wir reden nicht über ein bloßes Gesetz, sondern eher über eine Intrige vom Vater der Lügen, welche die Kinder Gottes zu verwirren oder zu täuschen versucht.“[71] Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner kritisierte Bergoglios Haltung; sie sagte, der Ton der Kirche erinnere sie an „Mittelalter und die Inquisition“.[60][72] Die Adoption von Kindern durch homosexuelle Partner lehnt er als Diskriminierung der betroffenen Kinder ab.[73]

Positionen zu sexuellem Missbrauch

In einem Interview im Jahr 2012 äußerte Bergoglio, er „bewundere den Mut und die Geradlinigkeit von Papst Benedikt“ im Zusammenhang mit dem irischen Missbrauchsskandal. Er halte nichts davon, „eine Art von Korpsgeist zu entwickeln, um Schäden am Image der Institution zu verhindern“. Eine Versetzung von Priestern, welche Kinder missbraucht hätten, lehnte Bergoglio ab. Solchen Priestern seien alle priesterlichen Tätigkeiten zu untersagen und weitere Maßnahmen gegen sie durchzuführen. Eine Mitschuld des Zölibats an dem Missbrauch sei seines Erachtens nicht gegeben.[74] Anlässlich der ersten Audienz des Präfekten der Glaubenskongregation wies er diesen an, bei Fällen sexuellen Missbrauchs durch Kleriker „mit Entschiedenheit“ zu handeln und dabei die von Benedikt XVI. begonnene Linie fortzuführen.[75]

Positionen zu Abtreibung und Verhütung

Im März 2012 entschied der oberste Gerichtshof Argentiniens, dass Abtreibungen nach einer Vergewaltigung prinzipiell nicht strafbar sind. Zuvor waren nach Vergewaltigungen Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen zwar auch möglich, mussten jedoch in jedem Einzelfall gerichtlich genehmigt werden.[76] Infolge dieser Entscheidung kam es im September 2012 zu einem Vorstoß zur Regelung solcher legalen Abtreibungen im Stadtgebiet von Buenos Aires. Bergoglio, der Abtreibungen grundsätzlich ablehnt,[77] nannte diese Entscheidung des konservativen Bürgermeisters von Buenos Aires Mauricio Macri in einer Mitteilung „bedauerlich“[78] und schrieb, dass Abtreibung „nie eine Lösung“ sei.[79][78][80] Die Entscheidung des obersten Gerichtshofs nannte er eine „Kompetenzüberschreitung“.[78]

Franziskus lehnt den Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr ab, auch wenn sie zum Schutz vor der Übertragung von HIV dienen sollen.[77]

Charakterisierungen und Lebensweise

Kardinal Bergoglio mit dem Bürgermeister von Buenos Aires, Mauricio Macri (18. April 2012)

Jorge Mario Bergoglio gilt als bescheiden, aber auch entschlossen und durchsetzungsstark.[81] Vor seiner Wahl zum Papst wurde er als „asketischer Mann Gottes“[82] und „eher stiller Intellektueller“ charakterisiert.[63] Auch nach seiner Wahl zum Papst bewahrte er sich seine Bescheidenheit.

Alexander Brüggemann von Domradio charakterisierte 2011 Bergoglio als „wortkarg und medienscheu“ und gegenüber der Tagespolitik distanziert.[83]

Der Befreiungstheologe Leonardo Boff betonte, dass Papst Franziskus nicht grundlos als „Kardinal der Armen“ bekanntgeworden sei: „Er ist in die Slums gegangen und hat mit den Menschen dort gesprochen, er hat soziale Ungerechtigkeiten angeprangert. Und er hat vorgelebt, was er predigte.“ Bergoglio sei „immer nah am Volk“ gewesen; das wisse er, Boff, aus eigener Erfahrung.[84]

Verhältnis zur Ökumene und zu anderen Religionen

Einen Tag nach seiner Amtseinführung empfing Papst Franziskus die Vertreter anderer Kirchen und Religionen im Vatikan zu einer Sonderaudienz.[85] Einen besonderen Gruß richtete er an die Vertreter der jüdischen Religion und des Islams. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I. betonte in seinem Grußwort die „Einheit der christlichen Kirchen“ als wichtigste Aufgabe des neuen Papstes. Papst Franziskus bekräftige seinen festen Willen, den ökumenischen Dialog und das Gespräch der Religionen im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils fortsetzen zu wollen. Er betonte, dass die Gläubigen aller Religionen gemeinsam viel für die Bewahrung der Schöpfung, für die Armen und für den Weltfrieden tun können:

„Wir wissen, zu wie viel Gewalt in der jüngeren Vergangenheit der Versuch geführt hat, Gott und das Göttliche aus dem Horizont der Menschheit zu streichen, und wir wissen, wie wertvoll es ist, in unseren Gesellschaften die Öffnung zum Transzendenten zu bezeugen, die der Mensch im Herzen trägt. Darin fühlen wir uns auch all denen nahe, die zwar zu keiner religiösen Tradition gehören, aber doch auf der Suche nach Wahrheit, nach Güte und Schönheit sind. […] Sie sind für uns wertvolle Verbündete beim Einsatz zur Verteidigung der Menschenwürde, zum Aufbau eines friedlichen Zusammenlebens unter den Völkern und zur Bewahrung der Schöpfung.“[85]

Ökumene

An der Amtseinführung nahm erstmals auch der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., teil. An der Amtseinführung von Franziskus teilzunehmen, bezeichnet Bartholomäus I. selbst als „historische Entwicklung“.[86] Er ist griechisch-orthodoxer Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel; zugleich steht er als primus inter pares den Bischöfen der gesamten orthodoxen Christenheit vor.[87]

Judentum

Franziskus hat enge Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Argentinien und hat im Jahr 2007 auch die Rosch-ha-Schana-Feiern besucht.[88]

Nach den Bombenanschlägen auf das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) im Jahr 1994 war Bergoglio die erste öffentliche Persönlichkeit, die eine Petition unterzeichnete, die den Anschlag verurteilte und forderte, die Täter zur Verantwortung zu ziehen.[88]

Islam

Die muslimische Gemeinschaft in Buenos Aires zeigte sich über die Nachricht der Wahl von Bergoglio zum Papst erfreut und bemerkte, dass er „sich immer als Freund der muslimischen Gemeinschaft gezeigt hat“ und eine Person sei, die offen für den Dialog ist.[89]

Die Gemeinschaft lobte Bergoglios Reaktion auf die Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. Er habe sich damals sofort von den Aussagen Benedikts distanziert und gesagt, dass das Zitat die über Jahrzehnte von Papst Johannes Paul II. aufgebauten Beziehungen zum Islam zerstören könnte.[90]

Der Generalsekretär des Centro Islámico de la República Argentina (CIRA) fügte hinzu, dass die Wahl von Bergoglio zum Papst in der muslimischen Gemeinschaft „Freude und Hoffnungen auf eine Stärkung des Dialogs der Religionen“ hervorrufe.[89] Vor dem diplomatischen Korps im Vatikan sprach Papst Franziskus am 22. März 2013 den Wunsch aus, auf den Islam zuzugehen. Er sagte, dass man den Nächsten nicht ignorieren könne und daher ein intensiverer Dialog zwischen den Religionen nötig sei. „Ich denke dabei besonders an den Islam“, fügte er hinzu. Dabei würdigte er auch die vielen zivilen und religiösen Vertreter aus der islamischen Welt, die seiner Amtseinführung am 19. März 2013 beigewohnt hatten.[91]

Großscheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, eine der wichtigsten Autoritäten im sunnitischen Islam, schrieb an Papst Franziskus und bot ihm „volle Zusammenarbeit und Liebe“ an „um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen“.[92]

Verhältnis zur argentinischen Militärdiktatur (1976–1983)

Bergoglio mit Cristina Fernández de Kirchner beim Gedenkgottesdienst zur Schlichtung des Beagle-Konflikts durch päpstliche Vermittlung (22. Dezember 2008)

Bergoglios Verhalten während der argentinischen Militärdiktatur der Jahre 1976 bis 1983 wird von Menschenrechtsaktivisten und Medien unterschiedlich dargestellt und bewertet. Teilweise wird ihm mangelnde Distanz zur Militärdiktatur vorgeworfen, die einen selbsterklärten „schmutzigen Krieg“ gegen militante Guerillabewegungen führte und dabei bis zu 30.000 echte oder vermeintliche Regimegegner heimlich entführen, foltern und ermorden ließ, die sogenannten Desaparecidos. Er sei in seiner damaligen Funktion als Provinzial des Jesuitenordens mitverantwortlich für illegitime Gewaltanwendung des Regimes gegenüber bestimmten Personen gewesen. Von anderen Menschenrechtsaktivisten, Medienberichten und ihm selbst wird dies verneint und berichtet, dass er sich für mehrere vom Regime Verfolgte eingesetzt und sie gerettet habe.[93]

Vorwürfe

2005, nachdem der Journalist Horacio Verbitsky sein Buch El silencio veröffentlicht hatte, warf der Menschenrechtsanwalt Marcelo Parrilli Bergoglio vor, in das Verschwinden der Jesuiten Franz Jalics und Orlando Yorio im Jahr 1976 verwickelt gewesen zu sein. Parrilli erstattete deshalb Anzeige gegen Bergoglio bei einem Gericht in Buenos Aires. Ein Sprecher des Kardinals bezeichnete die Anzeige als Verleumdung. Bergoglio machte zweimal von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und äußerte sich im dritten Termin nur vage.[94] Weil die Anzeige nur wenige Tage vor dem Konklave 2005 einging, wurde teilweise eine Kampagne politischer Gegner vermutet.[95] Jalics betonte im März 2013 ausdrücklich, dass ihn Bergoglio damals nicht angezeigt habe und entlastete ihn vom Denunziationsvorwurf.[96] Yorio hielt dagegen bis zu seinem Tod im Jahr 2000 an seinen Vorwürfen gegen Bergoglio fest.[97]

Noch während die beiden Priester verschwunden waren, soll Bergoglio nach Angaben Verbitskys dem Generaloberen des Jesuitenordens Pedro Arrupe in Rom brieflich mitgeteilt haben, dass Jalics und Yorio aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden seien.[98] Nach Angaben des Ordens sind die beiden jedoch nie ausgeschlossen worden.[99]

Zum Vorwurf, die beiden Patres nicht geschützt zu haben, erklärte Bergoglio, er habe sie wenige Tage vor dem Staatsstreich 1976 vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt. Er habe ihnen angeboten, im Jesuitenhaus Schutz zu suchen. Die beiden Priester, die in Elendsvierteln von Buenos Aires wirkten, sollen nach seinen Angaben dieses Angebot abgelehnt haben.[13] Nach anderen Angaben habe sich Bergoglio mit einigen Priestern gestritten, die zum Teil mit Waffengewalt gegen die Militärdiktatur kämpften. Die beiden später Entführten habe er demnach kurz vor der Entführung aus dem Orden ausgeschlossen.[95][100] Pater Jalics teilte in einer kurz nach dem Konklave 2013 veröffentlichten Erklärung mit, er sei mit den Geschehnissen versöhnt und betrachte sie seinerseits als abgeschlossen. Zur Rolle Bergoglios in diesen Vorgängen könne er keine Stellung nehmen.[101] In einer ergänzenden Erklärung erläuterte er mit Hinweis auf sehr viele Anfragen, er habe früher zu der Ansicht geneigt, Opfer einer Anzeige geworden zu sein. Ende der 1990er Jahre sei ihm nach vielen Gesprächen klar geworden, dass dies unzutreffend sei. Es sei daher falsch, zu behaupten, Pater Bergoglio habe seine Gefangennahme initiiert.[102] In dieser Erklärung vom 20. März 2013 schildert Pater Franz Jalics SJ auch die Umstände seiner Verhaftung: „Dies sind nun die Tatsachen: Orlando Yorio und ich wurden nicht von Pater Bergoglio angezeigt. Wie ich in meiner früheren Erklärung deutlich gemacht habe, sind wir wegen einer Katechetin verhaftet worden, die zuerst mit uns zusammenarbeitete und später in die Guerilla eintrat (aufgrund eines Übersetzungsfehlers wurde sie in der vorigen Erklärung als Mann bezeichnet). Ein Dreiviertel Jahr lang haben wir sie nicht gesehen. Zwei oder drei Tage nach ihrer Verhaftung wurden dann auch wir festgenommen. Der Offizier, der mich verhört hat, bat um meine Dokumente. Als er sah, dass ich in Budapest geboren war, hielt er mich für einen russischen Spion.“ (Erklärung von Pater Jalics: Wir wurden nicht von Pater Bergoglio angezeigt. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=

In einem Brief aus dem Jahr 1976 an die Familie des Franz Jalics bekundete Bergoglio, dass er „viele Aktionen“ unternommen habe, um ein Freikommen zu erreichen, er habe trotz bisheriger Erfolgslosigkeit die Hoffnung auf eine Freilassung nicht verloren.[103]

Einer der damals mit der Untersuchung des Verschwindens der beiden Patres beauftragten Ermittler, Richter Germán Castelli, sagte aus, man habe „die Behauptungen angehört und die Fakten geprüft“. Die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, dass sich Bergoglio als damaliger Provinzial der Jesuiten in Argentinien nicht im juristischen Sinn strafbar gemacht habe.[104]

Während der Militärdiktatur kam es zu weiteren Entführungen und Misshandlungen von Seminaristen, Mitarbeitern des Colegio Máximo San José und politischen Aktivisten in San Miguel, einige davon unter Beteiligung des Jesuitenpaters Martín González. Betroffene und Zeitzeugen sind der Ansicht, die Vorgänge hätten nicht ohne Bergoglios Wissen geschehen können, der während seiner Amtszeit als Ordensprovinzial seinen Sitz im Colegio Máximo hatte.[105]

Verhältnis zu Admiral Massera

Im Jahr 2010 erklärte der ehemalige Jesuit Miguel Ignacio Mom Debussy, der Bergoglio als Chauffeur gedient hatte, dieser habe sich während der Diktatur mehrfach mit dem Junta-Mitglied Admiral Emilio Massera getroffen. Bergoglio habe gesagt, es sei ihm bei den Treffen darum gegangen, den Jesuitenorden und seine Novizen zu schützen.[106] Auf die Frage, ob Bergoglio mit Sympathie von Masseras Plänen gesprochen habe, antwortete Debussy: Vorlage:"-es („Mit Missfallen sicherlich nicht. Er fand es gut, dass er [gemeint ist Massera] gegen Videla war.“).[105] Der argentinische Journalist Horacio Verbitsky befasste sich in verschiedenen Schriften mit dem Verhältnis Bergoglios zur argentinischen Militärdiktatur,[107] wobei er auch das Verhältnis zwischen Bergoglio und Massera untersuchte und kritisierte.[108] Massera war als Oberbefehlshaber der Marine auch für das größte Geheimgefängnis der Diktatur verantwortlich,[109] die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA), in dem auch die Patres Jalics und Yolio gefangen waren.[108]

Gegenstimmen

Der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, der unter der Diktatur inhaftiert und gefoltert worden war, verteidigte Bergoglio. Dem Bischof sei zwar vorgeworfen worden, sich nicht genug für die Freilassung der Priester eingesetzt zu haben, meinte er. „Aber ich weiß persönlich, dass viele Bischöfe die Junta um die Freilassung von Gefangenen und Priestern gebeten haben und ihnen dies nicht gewährt wurde“, sagte er, und: „Es gab Bischöfe, die Komplizen der Diktatur waren, aber Bergoglio nicht.“[110]

Leonardo Boff, ein Hauptvertreter der Befreiungstheologie, schloss sich Esquivel an und verneinte eine Nähe des Papstes zur früheren argentinischen Diktatur: „Er hat viele gerettet und versteckt, die von der Militärdiktatur verfolgt wurden“, sagte Boff in Rio de Janeiro.[111]

Die Menschenrechts-Aktivistin Graciela Fernández Meijide, Mitglied der Permanent Assembly for Human Rights (APDH) von Argentinien erklärte ebenfalls, dass es keine Beweise für die Verbindung von Bergoglio mit der Diktatur gab. Sie erklärte: „Ich war während der Diktatur Mitglied des APDH und erhielt Hunderte von Zeugenaussagen – Bergoglio wurde nie erwähnt.“[112]

Einzelzeugnisse belegen, dass Bergoglio sich aktiv für Verfolgte eingesetzt hat. So betonte die von der Militärjunta verfolgte Juristin und ehemalige Richterin Alicia Oliveira gegenüber der Tageszeitung Clarín, Bergoglio habe ihr persönlich geholfen: „Als die Junta hinter mir her war, hat er sich auf meine Seite gestellt. Ich bin von Jorges Standfestigkeit überzeugt.“[113][114] Ein früherer Gegner der Diktatur in Uruguay schilderte wenige Tage nach dem Beginn des Pontifikats, dass Pater Bergolio ihm 1977 bei der Flucht über Argentinien nach Brasilien durch Planung des Grenzübertritts und Fahrerdienste geholfen habe.[115]

Offizielle Stellungnahmen

Kurz nach der Wahl wies der Vatikan die Anschuldigungen entschieden zurück. Nach Vatikansprecher Federico Lombardi stammten sie von politisch linken und antiklerikalen Kräften, die der Kirche schaden wollten.[116] Es gebe viele Aussagen, wie viel Bergoglio zur Zeit der Militärdiktatur getan habe, um Menschen zu schützen. Ebenso sei bekannt, dass er später die Versäumnisse der argentinischen Kirche in dieser Zeit immer wieder thematisiert habe.[117]

Beim Nationalen Eucharistischen Kongress in Córdoba im September 2000 hatte die katholische Kirche in Argentinien wegen der „faktischen Beteiligung“ von Katholiken an Menschenrechtsverstößen um Verzeihung gebeten und ihr Bedauern über ihre „Nachgiebigkeit“ gegenüber der „Missachtung demokratischer Freiheiten“ und der Verfolgung Andersdenkender ausgedrückt.[118][119]

Mitgliedschaften

Als Jorge Mario Kardinal Bergoglio war er Mitglied folgender Institutionen der römischen Kurie:

Schriften (Auswahl)

  • Meditaciones para religiosos. Diego de Torres, Buenos Aires 1982, ISBN 950-02-1000-2.
  • Reflexiones espirituales sobre la vida apostólica. Diego de Torres, Buenos Aires 1987, ISBN 950-9210-07-2.
  • Reflexiones en esperanza. Ediciones Universidad del Salvador, Buenos Aires 1992.
  • Als Herausgeber: Diálogos entre Juan Pablo II y Fidel Castro. Dir. y coor. por J. M. B. Editorial de Ciencia y Cultura, Buenos Aires 1998, ISBN 978-987-507-074-5 (spanisch / Übersetzung des Titels: Dialoge zwischen Johannes Paul II. und Fidel Castro).
  • Educar : exigencia y pasión : desafíos para educadores cristianos. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2003, ISBN 950-512-457-0.
  • Ponerse la patria al hombro : memoria y camino de esperanza. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2004, ISBN 950-512-511-9.
  • La nación por construir : utopía, pensamiento y compromiso : VIII Jornada de Pastoral Social. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-512-546-1.
  • Corrupción y Pecado. Algunas reflexiones en torno al tema de la corrupción. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2006, ISBN 978-950-512-572-2 (spanisch / Übersetzung des Titels: Korruption und Sünde).
  • El verdadero poder es el servicio. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-512-628-6.
  • Jorge Mario Bergoglio, Abraham Skorka: Sobre el Cielo y la Tierra. Editorial Sudamericana, Buenos Aires 2010, ISBN 978-950-07-3293-2.
Das Buch ist das gemeinsame Ergebnis von Gesprächen zwischen Erzbischof Bergoglio als oberster katholischer Autorität in Argentinien und Rabbiner Abraham Skorka, Rektor des lateinamerikanischen Rabbinerseminars. Die Gespräche, die abwechselnd am Sitz des Bischofs und bei der jüdischen Gemeinde Benei Tikva stattfanden, behandelten Themen wie Gott, Fundamentalismus, Atheismus, Tod, Holocaust, Homosexualität und Kapitalismus.[121]
  • Nosotros como ciudadanos, nosotros como pueblo : hacia un bicentenario en justicia y solidaridad 2010-2016. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2011, ISBN 978-950-512-744-3.
  • Mente abierta, corazón creyente. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2012, ISBN 978-950-512-778-8 (spanisch / Übersetzung des Titels: Offener Geist, Glaubendes Herz).

Literatur

  • Horacio Verbitsky: El silencio: de Paulo VI a Bergoglio: las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. Sudamericana, Buenos Aires 2005, ISBN 978-950-07-2035-9 (spanisch/ Übersetzung des Titels: Das Schweigen: Von Paul VI. bis Bergoglio: Die geheimen Beziehungen der Kirche mit der ESMA).
  • Sergio Rubín, Francesca Ambrogetti: El jesuita : conversaciones con el cardenal Jorge Bergoglio. Javier Vergara Editor, Buenos Aires 2010, ISBN 978-950-15-2450-5.[122] (spanisch/ Übersetzung des Titels: Der Jesuit: Gespräche mit dem Kardinal Jorge Bergoglio).
  • Sergio Rubin, Francesca Ambrogetti: El Papa Francisco. Conversaciones con Jorge Bergoglio. (Kindle Edition) (spanisch/ Übersetzung des Titels: Der Papst Franziskus. Gespräche mit Jorge Bergoglio).
  • Franziskus Internationales Biographisches Archiv 11/2013 vom 14. März 2013, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Mario Galgano: Franziskus - Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2013, ISBN 978-3-86744-245-9.
  • Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-37092-4.
Commons: Franziskus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Habemus Papam Franciscum. Der Heilige Stuhl, abgerufen am 18. März 2013 (mit weiteren Links).
  2. Eintrag zu Franziskus auf catholic-hierarchy.org In: catholic-hierarchy.org, abgerufen am 15. März 2013
  3. Argentinier Bergoglio neuer Papst. orf.at, 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
  4. Rachael Donadio: The New Pope: Bergoglio of Argentina. The New York Times, 13. März 2013, abgerufen am 13. März 2013 (englisch).
  5. Kristina Puga: The Bergoglios react to having a pope in the family. In: NBS Latinon. Abgerufen am 15. März 2013 (mit Fotos der Familie).
  6. Dirk Schümer: Er weiß, was er tut. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 63, 15. März 2013, S. 63 (Online [abgerufen am 15. März 2013]).
  7. Pope Francis: 13 key facts about the new pontiff. The Guardian, 13. März 2013, abgerufen am 13. März 2013 (englisch).
  8. Der neue Papst im Steckbrief. Spiegel Online, 13. März 2013, abgerufen am 13. März 2013.
  9. Kardinal Lehmann: Humorvolle Gesten von Papst Franziskus. Radio Vatikan, 14. März 2013, abgerufen am 18. März 2013.
  10. Pope Francis, first day after election – live updates. The Guardian, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (englisch).
  11. Briefing di padre Lombardi. News.va, 14. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (italienisch).
  12. El Papa Francisco I se formó en seminario jesuita de Chile. emol.com, 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013 (spanisch).
  13. a b Kirchen – Papst: Franziskus: Stiller und streitbarer Jesuit aus Buenos Aires. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 18. März 2013.
  14. Habemus Papam: Papst Franziskus. Deutsche Bischofskonferenz gratuliert neuem Kirchenoberhaupt. Deutsche Bischofskonferenz, 13. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  15. Franziskus: Die Jugendjahre des Papstes. Spiegel Online, 14. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  16. a b Kurzbiographie des neuen Papstes: Papst Franziskus. Radio Vatikan, 13. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  17. Jorge Mario Bergoglio: Prefacio. In: Silvia Kot (Hg.): Ser Católico hoy frente al tercer milenio. Manrique Zago Ediciones, Buenos Aires 1997, ISBN 987-509-019-0, S. 5.
  18. a b Hannelore Crolly: Bergoglio studierte einst in Frankfurt am Main. Die Welt, 14. März 2013, abgerufen am 23. März 2013.
  19. Papst Jorge Mario Bergoglio lebte als Student in Rothenburg. Tauber-Zeitung, 10. April 2013, abgerufen am 10. April 2013.
  20. Mario H. Ibertis Rivera: Die Muttergottes Maria Als Knotenlöserin. Hermandad Internacional de la Virgen María la que Desata los Nudos, 14. November 2000, abgerufen am 19. März 2013.
  21. Andrea Tornielli: Il diario segreto dell'ultimo conclave. La Stampa – Vatican Insider, 27. Juli 2011, abgerufen am 19. März 2013 (italienisch).
  22. Joachim Frank: Interview mit Josef Sayer – Neuer Stil in der Kurie. Mitteldeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  23. Stefania Falasca: Was ich beim Konsistorium gesagt hätte – Interview mit Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires. 30Tage, , abgerufen am 20. März 2013.
  24. Der neue Papst Jorge Mario Bergoglio. L’Osservatore Romano, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  25. Franziskus: Stiller und streitbarer Jesuit aus Buenos Aires. Stern.de, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  26. Manuscrito entregado por el Cardenal Bergoglio al Cardenal Ortega. Palabra Nueva, abgerufen am 28. März 2013 (spanisch, mit Original-Manuskript als Bilddatei).
  27. Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus. Radio Vatikan Blog, 27. März 2013, abgerufen am 29. März 2013 (deutsche Übersetzung).
  28. Franziskus' Bewerbungsrede veröffentlicht. Reformgeist in der katholischen Kirche. Süddeutsche.de, 27. März 2013, abgerufen am 28. März 2013.
  29. Name des neuen Papstes: Einfach Franziskus. Spiegel Online, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  30. FRANCISCUS 13. März 2013. Der Heilige Stuhl, abgerufen am 22. März 2013.
  31. Der Spiegel, Ausgabe 12/2013, 18. März 2013, S. 85-93 ("Der Nahbare")
  32. a b c Audienz für die Medienvertreter – Ansprache von Papst Franziskus. Vatican.va, 16. März 2013, abgerufen am 16. März 2013.
  33. Rainer Leurs: Papst-Namensgebung: "Ach, Franz!" Spiegel Online, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  34. Der Orden. Deutsche Provinz der Jesuiten, abgerufen am 14. April 2013.
  35. Heiligenlexikon
  36. Stemma del Santo Padre Francesco: spiegazione dello scudo e del motto Miserando atque eligendo. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. März 2013, abgerufen am 18. März 2013 (italienisch).
  37. Das Wappen des neuen Papstes. Radio Vatikan, 18. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  38. Wolfgang Caesar: Tuberose im Papstwappen. DAZ.online, 5. April 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  39. Gruppenstundenheft zur Romwallfahrt für Ministrant/innen des Bistums Mainz. (PDF (11,18 MB)) Bund der Deutschen Katholischen Jugend/Bischöfliches Jugendamt Mainz, S. 18, abgerufen am 22. März 2013.
  40. Su Eminencia everendísima Cardenal Jorge Mario Bergoglio s.j. Arzobispo de Buenos Aires y Primado de la Argentina. Miserando atque eligendo. Arzobispado de Buenos Aires, abgerufen am 19. März 2013.
  41. Beda Venerabilis, Hom. 21, CCL 122, 149-151 (Saint Bede (The Venerable), John Allen Giles: The complete works of Venerable Bede: in the original Latin, collated with the manuscripts, and various printed editions. Band 5. Whittaker and Co., London 1843 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. März 2013]).)
  42. Audienz für die Kardinäle – Ansprache von Papst Franziskus. Vatican.va, 15. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  43. Dikasterien der römischen Kurie übergangsweise bestätigt. Radio Vatikan, 16. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  44. Tomorrow, Mass of Inauguration of Bishop of Rome’s Petrine Ministry. Vatikan Information Service, 18. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  45. a b Amtseinführung: Rom und die Welt feiern Papst Franziskus. Spiegel Online, 19. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  46. a b c Heilige Messe. Übergabe des Palliums und des Fischerrings zum Beginn des Petrusdienstes des Bischofs von Rom. Predigt von Papst Franziskus. vatican.va, 19. März 2013, abgerufen am 16. April 2013 (Deutsche Übersetzung des im Original italienisches Textes).
  47. Pope to Diplomatic Corps: as Pontiff, I hope that Dialogue will lead us to “Build Bridges” Between Persons. Vatican Information Service, 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  48. Johannes Schidelko: Papst Franziskus besucht seinen Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo – Privattreffen für die Geschichtsbücher. domradio.de, 23. März 2013, abgerufen am 24. März 2013.
  49. Historisches Treffen in Castel Gandolfo. Papst trifft Papst – Franziskus besucht Emeritus Benedikt. Focus Online, 23. März 2013, abgerufen am 24. März 2013.
  50. Communicato della Segretaria di Stato. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhl, 13. April 2013, abgerufen am 13. April 2013 (italienisch, mit englischer Übersetzung).
  51. Kardinalsgruppe wird Papst für Kurienreform beraten. Radio Vatikan, 13. April 2013, abgerufen am 13. April 2013.
  52. Kurien-Reform: Papst Franziskus gründet Arbeiterkreis. Spiegel Online, 13. April 2013, abgerufen am 14. April 2013.
  53. Kurie ärgert sich über Papst Franziskus' Aversion gegen Prunk. Badische Zeitung, 28. März 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  54. a b Daniel Deckers: Der Vatikan unter Papst Franziskus. Der Karneval ist aus. FAZ.NET, 24. März 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  55. Papst Franziskus: Nach der Wahl in Rom. Der friedliche Revolutionär. Zeit Online, abgerufen am 12. April 2013.
  56. Franziskus – das Gegenteil von Benedikt? kath.net, 4. April 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  57. Stefan Troendle: Amtseinführung des neuen Papstes. Fischerring und Pallium für Franziskus. tagesschau.de, 19. März 2013, abgerufen am 15. April 2013.
  58. Papst verwendet Ferula von Paul VI. und Johannes Paul II. Katholische Internationale Presseagentur, abgerufen am 13. April 2013.
  59. Persönlichkeiten des Konklaves: Kardinal Jorge Mario Bergoglio. 8. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  60. a b c d Stefan Biskamp: Ein Jesuit mit zwei Gesichtern. Phoenix.de, 14. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
  61. Ein Papst zum Anfassen. Deutsche Welle, 17. März 2013, abgerufen am 17. März 2013.
  62. Silvina Premat: L'attrattiva del Cardinale. In: Tracce, Nr. 6, Juni, 2001. Abgerufen am 19. März 2013 (italienisch).
  63. a b Jorge Mario Bergoglio. Ein stiller Intellektueller. Die ZEIT, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  64. Bischof Kräutler: „Papst spricht mir aus dem Herzen“. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  65. Oliver Das Gupta: Der Argentinier. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  66. NEW POPE: Who is this man named Bergoglio? Catholic.org, 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013 (englisch).
  67. Interview mit Leonardo Boff: „Sie werden sich noch wundern“. In: Spiegel. Nr. 12, 2013, S. 88–89.
  68. Antje Schnoor, Barbara Rupflin, Silke Hensel: Ein Lateinamerikaner, ein Jesuit - und doch kein Aufbruch. (PDF; 143 kB) Universität Münster, Exzellenzcluster Religion und Politik, abgerufen am 18. März 2013.
  69. Aparecida 2007. Schlussdokument der 5. Generalversammlung des Episkopats von Lateinamerika und der Karibik. 13.–31. Mai 2007. (PDF; 1,5 MB) Stimmen der Weltkirche Nr. 41. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, abgerufen am 19. März 2013.
  70. Ein Papst gegen die „rechte Szene“. Frankfurter Rundschau, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  71. a b Uki Goñi: Defying Church, Argentina Legalizes Gay Marriage. 15. Juli 2010, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  72. Cristina comparó campaña de la Iglesia contra el matrimonio homosexual con la Inquisición. El Dia, 12. Juli 2010, abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  73. Cavan Sieczkowski: Pope Francis Against Gay Marriage, Gay Adoption. The Huffington Post, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (englisch).
  74. Franziskus lobte Benedikts Null-Toleranz-Politik bei Missbrauch. kath.net, 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  75. Franziskus an Glaubenskongregation: Kampf gegen Missbrauch fortführen. Radio Vatikan, 5. April 2013, abgerufen am 7. April 2013.
  76. Jürgen Vogt: Abtreibung nach Vergewaltigung legal. die tageszeitung, 14. März 2012, abgerufen am 22. März 2013.
  77. a b Ansichten eines Papstes. Stern, 15. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  78. a b c Bergoglio: "el aborto nunca es una solución". La Gaceta, 10. September 2012, abgerufen am 22. März 2013 (spanisch).
  79. Hintergrund: Standpunkte des neuen Papstes. Stern, 14. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  80. Bergoglio: "El aborto nunca es una solución". infobae, 10. September 2012, abgerufen am 22. März 2013 (spanisch).
  81. Tobias Piller: Für die Kurie braucht der Papst noch Zeit. FAZ.NET, 16. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  82. Stefan Ulrich: Tagebuch aus dem Konklave. In: Süddeutsche Zeitung. 24. September 2005, S. 1.
  83. Alexander Brüggemann: Argentiniens „Beinahe-Papst“ Kardinal Bergoglio ist 75. Domradio, 17. Dezember 2011, abgerufen am 19. März 2013.
  84. Papst: Weitere Entlastungen zu inkriminierter Vergangenheit. kathweb – Katholische Presseagentur Österreich, 17. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  85. a b Papst empfängt Kirchen- und Religionsvertreter. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  86. Historischer Schritt: Patriarch Bartholomaios I. wohnt Amtseinführung von Franziskus I. bei. Deutsch Türkische Nachrichten, 18. März 2013, abgerufen am 28. März 2013.
  87. Stelldichein auf dem Petersplatz in Rom – Wer Papst Franziskus die Ehre erweist. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  88. a b New Pope, Jorge Mario Bergoglio of Argentina, has Jewish connections. JTA, 13. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  89. a b Pope Francis 'a friend of the Islamic community. In: Buenos Aires Herald. 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  90. Palash R. Ghosh: Pope Francis: A friend to Muslims? International Business Times, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch): „Pope Benedict's statement don't reflect my own opinions," Bergoglio stated at the time. "These statements will serve to destroy in 20 seconds the careful construction of a relationship with Islam that Pope John Paul II built over the last 20 years.“
  91. Vatikan – Franziskus will auf Islam zugehen. Deutsche Welle, 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  92. Al-Ashar-Imam an Papst: „Zusammenarbeit und Liebe“. ORF.at, 26. März 2013, abgerufen am 26. März 2013.
  93. Eckhard Bieger S.J.: Er hat mit der Junta verhandelt. explizit.net, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  94. La "guerra sucia" y otros pecados del Papa Francisco. La Opinión, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  95. a b Möglicher Papst-Nachfolger angezeigt. Handelsblatt, 16. April 2005, abgerufen am 19. März 2013.
  96. Militärdiktatur in Argentinien: Pater entlastet Papst Franziskus. Spiegel Online, 21. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  97. Nina Baumann: Rätsel um Bergoglios Rolle in Diktatur – Jesuiten-Pater rückt von seinen Vorwürfen gegen Papst Franziskus ab. Focus-Online, 15. März 2013, S. 2, abgerufen am 21. März 2013.
  98. Horacio Verbitsky: Los signos del cardenal. Página/12, 2. Mai 2010, abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  99. Jesuiten-Pater aus Oberfranken – Junta-Opfer Jalics mit Papst versöhnt. Bayerischer Rundfunk, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  100. Franziscus und der Kollaborationsvorwurf. Tagesanzeiger.ch, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  101. P. Franz Jalics SJ: Erklärung von Pater Franz Jalics SJ. Deutsche Provinz der Jesuiten, 15. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  102. P. Franz Jalics SJ: Ergänzende Erklärung von Pater Franz Jalics SJ. Deutsche Provinz der Jesuiten, 20. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  103. Marie Katharina Wagner: Bergoglio und die Militärdiktatur: „Ich werde alles tun, damit er freikommt“. FAZ, 16. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  104. Franziskus und die Diktatur, Junta-Ermittler entlastet den Papst. N-TV, 16. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  105. a b Horacio Verbitsky: La patota salió del Colegio Máximo. Página/12, 2. Mai 2010, abgerufen am 19. März 2013.
  106. Philipp Lichterbeck: Die zwei Gesichter des Papstes Franziskus. Der Tagesspiegel, 15. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  107. Ariel Magnus: Papst aus Argentinien. Franziskus amerikanus. Spiegel Online, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  108. a b Silvia Fehrmann: Papst-Kenner über Junta-Verbindungen – Bergoglio spielt ein doppeltes Spiel. Interview mit Horacio Verbitsky. taz, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  109. Murió Emilio Eduardo Massera. lanacion.com, 8. November 2010, abgerufen am 20. März 2013 (spanisch, Nachruf).
  110. Karin Janker: Vergangenheit des Papstes – Bergoglio und Argentiniens dunkle Jahre. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  111. Neuer Papst: Leonardo Boff verteidigt Franziskus gegen Vorwürfe der Junta-Nähe. Neue Zürcher Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  112. Atacan a Bergoglio porque Cristina no quería que fuera Papa. (PDF; 512 kB) clarin.com, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  113. Papst: Weitere Entlastungen zu inkriminierter Vergangenheit. kathweb Katholische Presseagentur Österreich, 17. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  114. No sólo el Vaticano está muy lejos. clarin.com, 17. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  115. Uruguay/Argentinien: Bergoglio war Fluchthelfer. Radio Vatikan, 24. März 2013, abgerufen am 26. März 2013.
  116. Militärdiktatur in Argentinien: Vatikan weist Vorwürfe gegen Papst zurück. Spiegel Online, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  117. Response to accusations against Bergoglio in Argentina. Vatican Information Service (ViS), 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  118. Argentinien: Kirche entschuldigt sich wegen Diktatur. rp-online, 9. September 2000, abgerufen am 19. März 2013.
  119. Reconciliación de los Bautizados. Agencia Informativa Católica Argentina, 20. September 2000, abgerufen am 18. April 2013 (spanisch).
  120. Nomina di Membri della Pontificia Commissione per l’America Latina. Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Februar 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  121. Sobre el Cielo y la Tierra. Abgerufen am 19. März 2013 (spanisch).
  122. El jesuita: conversaciones con el cardenal Jorge Bergoglio. Abgerufen am 19. März 2013.
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt XVI.Papst
seit 2013
Antonio Kardinal QuarracinoErzbischof von Buenos Aires
1998–2013
Mario Aurelio Poli
Eduardo Vicente MirásPräsident der Bischofskonferenz von Argentinien
2005–2011
José María Arancedo