Laufeburg (amtlig Laufenburg) isch e Chleistadt im bade-wirttebergische Landchreis Waldshüet.

Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Stadt Laufeburg
Laufenburg (Baden)
Dütschlandcharte, Position vo dr Stadt Laufeburg fürighobe
Koordinate: 47° 34′ N, 8° 4′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Hotzewälderisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Waldshuet
Höchi: 337 m ü. NHN
Flächi: 23,6 km²
Iiwohner:

9136 (31. Dez. 2022)[1]

Bevölkerigsdichti: 387 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79725
Vorwahle: 07763, 07753
Kfz-Chennzeiche: WT
Gmeischlüssel: 08 3 37 066
Stadtgliderig: 8 Stadtteile
Adress vo dr
Stadtverwaltig:
Hauptstraße 30
79725 Laufeburg
Webpräsenz: www.laufenburg.de
Burgermeischter: Ulrich Krieger
Lag vo dr Stadt Laufeburg im Landchreis Waldshuet
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Karte
Dialäkt: Markgräflerisch (Lörrach)

Geografy

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Laufeburg isch eini vo de vier Waldstädt am Rand vom Hotzewald und e dütschi Gränzstadt zu de Schwiz. Uff de Schwizer Site litt s schweyzerische Laufeburg, di friehner mehreri Stadt, wo drum friehner au "Großlaufeburg" gnännt worre isch. Sit em Mittelalter verbinde Brucke di beide Ort. 1911 isch d Laufeburgbruck im Verchehr überge worre, 2004 isch d Hochrhybruck gfolgt.

Städt in de Umgebig

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Stadtglyderig

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Zu de Stadt Laufeburg ghöre d Gmeinde Binzge (1160 Ywohner), Grunholz (625 Y.), Hauestei (97 Y.), Hochsal (555 Y.), Luttige (1102 Y.), Rotzel (518 Y.) und Stadehuse.

Zu de ehemolige Gmeind Binzge ghöre s Dorf Binzge, d Zinke Büehl, Diegeringer Miehli, Gaisbühl, Hammer, Hochrütte (Bürlishüser) und Loch (Binzger Loch), s Ghöft Mittlerholz und d Hüser Hinderfäld (Rohr) und Sprächtehof (Rappestei). Zu de ehemolige Gmeinde Grunholz, Hauestei und Luttige ghöre jewyls numme di glychnamige Dörfer. Zu de Stadt Laufeburg (Bade) in de Gränze vo vor de Gmeindereform vo de 1970er-Johr ghöre di glychnamigi Stadt und ihri Stadtdeil Rhina und Stadehuse. Zu de ehemolige Gmeind Rotzel ghöre s glychnamig Dorf, de Zinke Hübel und d Höf Im Räbland und Winderhof.

Gschicht

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Laufeburg 1896 vor em Bau vom Chraftwerk in em Photochromdruck

Weyl vor 1801 beide Dail, s heyt schweyzerische Laufeburg ond s heyt deytsche Laufeburg a gmainsame Stadt bildet hend, isch d Gschicht vor 1801 weytgehend identisch, guck wege dem au bey dä Gschicht vom schweyzerische Laufeburg.

Laufeburg isch 1173 zum erschte Mol urkundlig erwähnt worre, wo s Chloster vo Säckinge de Ort Laufeburg als Lehe an d Habsburger überge hät. Durch d Stromschnälle, de Laufe, wo di beide Ortsdail drännt hän, isch de Rhy do bsunders schmal. D Flussängi isch de Alass gsi, do e Bruck z baue. Bis 1315 hät Laufeburg d Stadträcht griegt.[2] Anne 1801 isch Laufeburg im Fryde vo Lunéville durch de Napoleon deilt worre. Jetz, wo's badisch gsi isch, hät's sich Chleilaufeburg gnännt, e Name, wo d Stadt 1930 widder abglegt hät und sich sither Laufeburg (Bade) nännt. In dëm Zämmehang stoht au d Datsach, dass di Yheimische s Aargauer Laufeburg mit de Burg mehreri Stadt und s badisch Laufeburg minderi Stadt nänne.

Mit em Bau vom Laufeburger Chraftwerk im Johr 1908 e weng stromabwärts, im erschte stromquerende Fließchraftwerk im Rhy, sin di erschte Laufefelse gsprängt worre. Uss hüttiger siche isch säll e dragische Fall, wyl si näbem Rhyfall vo Schaffhuse wohl eini vo de ydrückligste Stromschnälle gsi sin. Laufeburg hät friehner vor allem vo de Yseindustry. De Sebastian Münster schribt in siner Cosmographia „die Bewohner nähren sich zu einem guten Teil von dem Erz das man schmeltzt…“ (alemannisch: d Bewohner ernähre sich zu me güete Deil vom Erz, wo mer schmälzt ...) näbe me Bild vo me Hammerwerk. Wichtig sin au d Laufeknächt gsi, wo gege güets Gäld vor de Stromschnälle Schiff entlade, d Ware uff Charre packt und di leere Schiff an Seil durch s Wasser gfiehrt hän. Au Flöß sin uffbunde worre, d Stämm hät mer einzeln durch de "Laufe" gschickt und unde widder zämmebunde. Underhalb vo de Stromschnälle hän sich d Lachs uff ihrer Wanderig gsammelt. De Lachsfang isch s dritt wichtig Gwärb vo de Stadt gsi und isch bis hütt im öffentlige Bewusstsy bsunders bräsänt, wyl d Fischerzumft als Narrezumft witerläbt.

Hütt legt Laufeburg genau wie sini Schwösterstadt Laufeburg AG e hoche Wärt uff di dütsch-schwizerische Beziehige und's git vyli Fest, bsunders di alemannischi Fastnacht, wo über d Gränze use gfyrt wird.

Politik

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Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[3]

Johr CDU SPD FDP Griene Linke1 AfD Sonschtige
2016 27,9 % 12,5 % 7,3 % 30,9 % 2,3 % 14,8 % 4,3 %
2011 36,9 % 24,5 % 4,8 % 25,3 % 2,3 % 6,1 %
2006 41,5 % 21,5 % 8,7 % 8,7 % 2,8 % 16,8 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Stadtpartnerschafte

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Laufeburg underhaltet e Partnerschaft mit em französische Le Croisic im Département Loire-Atlantique (Bretagne).

S Wappe zeigt e uffrächte Löw.

Verchehr

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Innerhalb vom Stadtgebiet vo Laufeburg fiehre zwei Brucke über de Rhy. Säll sin (in Fließrichtig vom Rhy) d Hochrhybruck und d Laufebruck.

Bildig

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  • Hans-Thoma-Schüel, Grund-Haupt- und Realschüel
  • Hebelschüel, Grundschüel in de Ortsdeil Rhina und Luttige, usserdëm Hauptschüel z Rhina
  • Laufeschüel, Schüel für geistig Behinderti

Fasnacht

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Z Laufeburg hät sich eini vo de ältste Fasnachte vom süddütsche Ruum bis hütt erhalte. De Hauptdräger vo de Fasnacht isch d Narro-Altfischerzumft 1386. Si isch im Johr 1386 entstände und wurzelt in de östrychische Vergangeheit vo Laufeburg. In sällem Johr hät de Graf Hans IV. vo Habsburg-Laufeburg sini Herrschaft Laufeburg, wo stark verschuldet gsi isch, an de östrychisch Herzog Leopold III., sy Vetter, mieße verchaufe. Am 4. Juli 1386 hät de Leopold III. d Huldigunge vo sine neue Undertan agnoh und uss säller Zit chunnt d Sag vom Laufeburger Fasnachts-Chleid. Uff d Frog vom Herzog noch me Alyge hän d Laufeburger Rootsherre d Glägeheit ergriffe und hän en um e bsundrigs Gwand botte, wo mer di dreue Laufeburger uff de ganze Wält cha erkänne. Si hän e Gwand uss vyle bunte Lappe griegt, wo wie Schuppe vo me Lachs uffenand gläge sin. De Rootsherre hät säll Chleid nit gfalle, d Fischerzumft, wo sällemols scho Fasnacht als Hauptfest gfyrt hät, hät's gärn agnoh und's ab dört an de Fasnacht azoge. D Chrönig vom Schuppechleid isch e Holzmaske, vo vo me Künschtler uss einem Stück gschnitte worre isch. De Napoleon hät 1801 durch sy Machtspruch d Stadt politisch dränne chönne, ihr Narretum hät si aber witerhy vereint: d Städt uff beide Site vom Rhy hän hütt no zämme e Zumft, wo drännt verwaltet wird. Jedes Johr am erschte Faiße-Dunnschtig isch abwechselnd eimol uff de badische und eimol uff de Schwizer Site s draditionällë Hauptbott. Zum Hauptbott sin alli Zumftbrieder mit Wybli, Zumftfründ, Gäst und Gönner und Abordnige vo beide Stadtröt yglade. Bi säller Versammlig werre no mol d Höhepünkt vom letschte Johr agsproche; d Gäst hän au mol s Wort. S Hauptereignis isch aber d Uffnahm vo neue Zumftbrieder.

Awärter für d Zumft mien e baar Johr lang z Laufeburg gwohnt ha und männlig sy. De Zumftroot müeß e schriftlige Adrag mit Begründig für de Ydritt in d Narrezumft griege. Für d Uffnahm in d Zumft brucht's e Zweidrittelmehrheit. Sälli Abstimmig wird in gheimer Wahl durch d Zumftbrieder, wo do sinn, a me Bott vorher duregfiehrt.

Zu de Hauptbrüch ghört näbe de Tschättermusik au s Narrolaufe. An de drei Faiße-Dunnschtig vor de Fasnacht versammle sich frih am Morge und z Obe jungi und alti Lüt in verschydene Kostüm und mit vyle Lärminschtrumänt bim Wasedor bzw. Walddor, vorne d Narrone. Gwaltig und mit lute Schläg fangt d Tschättermusik a. Langsam zwängt sich de Zug durch di änge Gasse vo Laufeburg. S goht s Städtli uffe und s Städtli abe mit Drummle, Pauke, Drompete, alte Pfannedeckel, Ysestücker, Sägblätter, Yserühre und alte Döpf, alles wo Lärm macht. Vo alle Fasnachtsbrüch, wo übeliefert worre sin, cha sälli Fasnacht am friehste mit Quälle belegt werre. De zweit Bruch isch s Narrolaufe am Fasnacht-Zistig, am Große Dag vo de Narrone. S Narrolaufe bildet de letscht Höhepunkt vo de Laufeburger Fasnacht. D Narrone ziehn ruckwärts durch di alte Gasse, mit Säck, wo mit Orange, Wecke und Würscht gfüllt sin. Hinder ne her drängt di luti Chinderschar und im Chor withy hörber erdöne di alte Vers, wo deilwis e historische Charakter hän. Wenn d Chinder si richtig uffgsait hän, no werre si mit Ässware belohnt. Di wohrschinligsti Dütig für s Narrolaufe isch d Witerfiehrig vom mittelalterlige Witwe- und Waisebscherigs-Bruch. D Fischerei und d Flößerei hän sällemols Opfer gfordert, sodass es in de Stadt immer öfter Waise und Witwe ge hät, wo Hilf brucht hän. Si hän noch de Fischer- und Flößerverordnige uss de gmeinsame Kasse vo de Zumft mieße understützt werre.

Fueßnote

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei).
  2. Friedrich Emil Welti. Stadrecht von Laufenburg. In Die Stadtrechte von Laufenburg und Mellingen (1915), Sammlung Schweizer Rechtsquellen, SSRQ/AG/I/6. Archivierte Kopie (Memento vom 17. Februar 2012 im Internet Archive). D Stadtwerdung het scho wesentlich em 13 Jarhundert stattgfunde.
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)
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  Commons: Laufenburg (Baden) – Sammlig vo Multimediadateie