Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1943-10-10
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1943
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Sonntag, den 10. Oktober 1943.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 10. Oktober 1943
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Der Artikel TBHB 1943-10-10 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 10. Oktober 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

[1]
Sonntag, den 10. Oktober 1943.     

[1]      Gestern Vormittag, etwa 1/2 11 Uhr, flog ein Geschwader von 120 schwerer, amerikanischer Bomber über unseren Ort, von Westen kommend, nach Osten, also Richtung Stettin. Bis jetzt ist Näheres noch nicht bekannt geworden. Die Maschinen flogen garnicht sehr hoch bei klarstem Wetter u. Sonnenschein, sodaß man sie vorzüglich sehen konnte.

     Heute früh war unsere Andacht schwach besucht nur Frau Monheim mit Ingrid u. Berni u. die kleine Marianne. Ich hatte bestimmt angenommen, daß Frau Smith kommen würde, nachdem sie seit einigen Tagen hier ist u. uns zu heute Nachmittag zum Kaffee eingeladen hat; aber weder sie noch Frau Krappmann war da. – Martha ist schwer erkältet, lag gestern im Bett, heute geht's etwas besser.

     Man hatte angenommen, daß die russische Offensive am [2] Dnjeper zum Stehen kommen würde, doch scheint das nicht der Fall zu sein. Es ist ihnen gelungen, nördlich u. südlich von Kiew u. unterhalb von Krementschug Brückenköpfe zu bilden. Wir haben unseren Kuban-Brückenkopf gegenüber Kertsch aufgegeben u. falls es den Russen gelingt, über die gebildeten Brückenköpfe hinaus weiter vorzustoßen, dann ist die ganze Krim verloren. Es kann dann leicht geschehen, daß dann eine planmäßige Räumung der Krim garnicht mehr möglich ist. Gleichzeitig scheinen die Russen nun einen Angriff auch im Norden in Richtung Pleskau zu beginnen. Ein Durchstoß an dieser Stelle zum Peipussee würde dann die ganze Armee bei Petersburg abschneiden u. könnte eine große Katastrophe werden. Zum Winter, wenn erst die Sümpfe zugefroren sein werden, ist mit einem solchen Versuch bestimmt zu rechnen.

     Die Engländer kommen in Italien nur langsam vorwärts. Sie haben sich das wohl anders gedacht.