„Behrendorf (Werben)“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. Dezember 2010, 22:03 Uhr

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Behrendorf (Sachsen-Anhalt)
Behrendorf (Sachsen-Anhalt)
Behrendorf
Lage von Behrendorf in Sachsen-Anhalt

Behrendorf ist ein Ortsteil der Hansestadt Werben (Elbe) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Geografie

Der Wischeort Behrendorf liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 23 m ü. NHN südlich der Einmündung der Havel in die Elbe. Die Siedlungsstruktur ist durch sehr aufgelockerte Bebauung gekennzeichnet.

Geschichte

Behrendorf wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1317 verpfändet Anna, Herzogin von Breslau dem Comtur drei Hufen in Behrendorf, 1319 überlässt sie der Comturei einen Hof in Behrendorf. 1349 verkauft das Kloster Dambeck dem Ordenshaus Werben Hebungen in Behrendorf. 1351 bestätigt Herrenmeister Hermann von Werberg Widmung eines vom Kloster Dambeck erkauften Zinses Behrendorfs anlässlich eines Gastmahls im Ordenshaus Werben. 1355 verpfändet Markgraf Ludwig der Römer Komtur Albrecht von Dannenberg das Dorf Behrendorf. 1470 kaufen Rat und Kirchenvorsteher eine beständige Geldhebung von einem Zweihufenhof in Behrendorf für die Pfarrkirche. 1579 liegt ein Leibgedingebrief der Frau des Osterburger Bürgermeisters Steffen Boldemann über eine halbe Hufe in Behrendorf vor. 1613 erwirbt Bauer Hans Köhn zu Rethausen ein Zehnt an Prigges Hof gegen ein Darlehen von 225 rt. Dieses ist noch 1777 als Hypothek eingetragen. 1617 versetzt Andreas Goldbeck dem Schulzen Chim Meinicke ein Wendtland für 100 rt (Taler) à 24 sgr (Silbergroschen). 1652 kommen Zuzügler aus dem Stift Bremen und aus Holstein nach Behrendorf. Am 20. Dezember 1695 tritt die Deichordnung für die Wische in Kraft. 1700 standen laut Urbar der Komturei Werben Abgaben von drei Amtsuntertanen zu. 1717 wird die Onera (Abgaben und andere Lasten) nach Ausmessung von sechs Amtsuntertanen durch die Kammer im Rahmen der Egalisierung neugeregelt. Außerdem besteht für Behrendorf kein Mahlzwang. 1727 bestehen folgende öffentliche Lasten der sechs zum Amt Tangermünde gehörenden Bauern: 12-20 rt (Taler) Bedegeld und die Wischerhufe zu je 4 Wsp (Wispel) Aussaat auf Acker der 1. Steuerklasse. 1745 erscheint der Richter zu Behrendorf nicht zum Bodding, Verwirkung einer Wette von 4 rt 12 gr. 1747 werden die besonderen Gerichte in der Wische Bodding und Lodding aufgelöst.

Am 1. Februar 1974 werden der Gemeinde Behrendorf die Gemeinden Berge und Giesenslage zugeordnet. Bis zum 31. Dezember 2009 war Behrendorf eine selbständige Gemeinde mit den zugehörigen Ortsteilen Berge und Giesenslage.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag haben die Gemeinderäte der Gemeinde Behrendorf (am: 5. Mai 2009) und der Hansestadt Werben (Elbe) (am: 26. Mai 2009) beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Hansestadt Werben (Elbe) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[1]

Politik

Bürgermeister

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Behrendorf war Joachim Lange.

Verkehrsanbindung

Die Landstraße von Werben (Elbe) in Richtung Osterburg (Altmark) bzw. Stendal führt durch Behrendorf. Der nächste Bahnhof befindet sich in Osterburg (Altmark) an der Strecke Magdeburg–Wittenberge; die über Behrendorf führende Kleinbahn Goldbeck–Werben (Elbe) wurde 1971 stillgelegt.

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt des Landkreis Nr. 17/2009 Seite 201-204

Quellen zur Geschichte:

Polthier: Altmärkische Bauern im Bezirk Arneburg

Lieselott Enders: "Die Altmark"

Böhme: "Die altmärkische Wische" 1926

Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Kataster des Kreises Arneburg 1692

Gemeinde Giesenslage