Simone Giuseppe Belotti

Simone Giuseppe Belotti polnisch Józef Szymon Bellotti (* in Murano; † 1708 in Polen-Litauen) war ein Architekt, Bildhauer und Steinmetz des Barock. Belotti gehörte zu den zahlreichen italienischen Barockkünstlern, die für wohlhabende Magnaten in Polen-Litauen tätig waren.

Belotti, der aus der Republik Venedig stammte, kam in den 1660er Jahren nach Polen-Litauen. Später wurde er Hofarchitekt von Michael I. und Johann III. Sobieski in Warschau. Er heiratete Marianna Olewicka, mit der er ein Schloss bei Warschau errichtete, auf Land, das ihm vom polnischen König geschenkt wurde. Er nannte das Schloss nach seinem Geburtsort Palais Murano. Vom Namen des Schlosses leitet sich der Name des heutigen Warschauer Stadtteils Muranów ab. In Polen-Litauen arbeitete er oft mit Tylman van Gameren zusammen.

• Heilig-Kreuz-Basilika in Warschau (1679-96)
• Antoniuskirche in der Warschauer Innenstadt
• Schloss Rydzyna in Rydzyna (bis 1695)
• Palais Krasiński in Warschau, zusammen mit Tylman van Gameren (1689-95)
• Kotowski-Kapelle an der Hyazinthkirche in Warschau, zusammen mit Tylman van Gameren
• Barockisierung der Kathedrale in Łomża in Łomża, zusammen mit Tylman van Gameren (1691–1692)
• Barockisierung des Klosters Ląd in Ląd, zusammen mit Tylman van Gameren (1681−1685)
• Umbau der Karmeliterkirche in Warschau, zusammen mit Tylman van Gameren

• Passauer Marienbild in Warschau (1683)

• Palais Krasiński in Warschau (1689-95)
• Schloss Wilanów in Warschau
• zahlreiche Kirchen, u.a. Nikolausbasilika in Leszno

• Juljusz Starzyński i Zbigniew Rewski, w: Polski Słownik Biograficzny. T. 1. Kraków: Polska Akademia Umiejętności – Skład Główny w Księgarniach Gebethnera i Wolffa, 1935, s. 406–407. Reprint: Zakład Narodowy im. Ossolińskich, Kraków 1989, ISBN 83-04-03484-0