Xen

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Xen ist ein Open Source Virtuelle-Maschinen-Monitor (VMM). Sie steht unter der GNU General Public License (GPL) und wurde von der Universität Cambridge entwickelt.

Xen läuft direkt auf der x86-Hardware. Diese wird für die darauf laufenden Systeme (Domains) paravirtualisiert. Dabei wird eine sehr hohe Performance erzielt, da die Hardware nicht emuliert wird, sondern den Gastsystemen mit einem sehr kleinen Overhead zur Verfügung gestellt wird. Die Gastsysteme (Domains) können unter anderem Linux und NetBSD sein. Auf der Brainshare 2005 stellte Novell eine Portierung von NetWare auf Xen vor. Microsoft Windows wurde auch zum Laufen gebracht, jedoch darf die Modifizierung aus Lizenzgründen nicht freigegeben werden. Andere Portierungen sind geplant. Mittlerweile soll z.B. Windows XP dank Intels Vanderpool (VT) und später auch AMDs Pacifica wird Xen

Details

Xen ist eine Kernelerweiterung. Der Kernel wird um eine Virtuelle Architektur (Hypervisor) erweitert. Diese ist der x86 (i386) sehr ähnlich. Das Prinzip ähnelt dem User Mode Linux (UML).

Die Erweiterung wird als xen0 für Xen selbst und als xenU für die Gastsysteme verwendet. Unter einer "normalen" Distribution wird Xen installiert und eingerichtet. Das sind im wesentlichen der Kernel und ein paar Userland-Werkzeuge. Danach wird der Computer neugestartet und der Xen-Kernel geladen. Anschließend wird Domain-0, die die anderen Domains steuert, gestartet. Mit den Xen-Tools werden andere Domains gestartet, die mit einem Xen-Kernel laufen. So können viele verschiedene Distributionen mit unverändertem Ring (CPU) parallel laufen. Die Anzahl der laufenden Gastsysteme ist nur durch die Ressourcen (CPU, Speicher usw.) des Rechners beschränkt.

Die einzelnen Gastsysteme werden voneinander sehr stark isoliert und laufen annähernd so schnell als ob sie direkt auf der Hardware liefen. Diese Eigenschaft unterscheidet Xen von den anderen Verfahren wie UML, VMware usw.

Xen in Unix-artigen Systemen

Es ist geplant, dass Xen in den offiziellen Linuxkernel 2.6 integriert wird.

Es wurde begonnen, den ReactOS-Kernel dahingehend zu ergänzen, dass er ebenfalls als Gastsystem verwendet werden kann.

In den Linux-Distributionen SuSE Linux 9.3 und Fedora Core Linux 4 ist Xen bereits integriert.

NetBSD 2.0 unterstützt Xen 1.2 als Host und Gast sowie Xen 2.0 nur als Gast, die kommende Version 3.0 unterstützt Xen 2.0 komplett, also als Host und Gast.

Unterstützung

Zu den Unterstützern von Xen zählen sowohl IBM als auch Hewlett Packard, Red Hat, Suse und auch Sun.