Didderse

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Wappen Deutschlandkarte
Didderse
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Didderse hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 23′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 52° 23′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Papenteich
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 7,42 km2
Einwohner: 1313 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38530
Vorwahl: 05373
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 041
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
An der Schule 6
38530 Didderse
Website: www.didderse.de
Bürgermeister: Randolf Moos (SPD)
Lage der Gemeinde Didderse im Landkreis Gifhorn
KarteSchwülperVordorfDidderseAdenbüttelHillerseMeineWasbüttelRötgesbüttelLeiferdeIsenbüttelRibbesbüttelCalberlahWagenhoffMeinersenOsloßBokensdorfUmmernWesendorfMüden (Aller)SassenburgGifhornSchönewördeWahrenholzWahrenholzGroß OesingenSteinhorstHankensbüttelSprakensehlObernholzDedelstorfWeyhausenTappenbeckJembkeBarwedelBergfeldTiddischeRühenParsaugemeindefreies Gebiet GiebelParsauTülauBromeEhra-LessienWittingenLandkreis GifhornNiedersachsenWolfsburgBraunschweigLandkreis HelmstedtLandkreis PeineRegion HannoverLandkreis CelleLandkreis UelzenSachsen-AnhaltSachsen-Anhalt
Karte
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BW

Didderse ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Papenteich an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Meine hat.

Geografie

Didderse liegt zwischen den Naturparks Elm-Lappwald und Südheide an der Oker.

Nachbargemeinden

Didderse grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend):
Hillerse, Adenbüttel, Wendeburg und Edemissen.

Religionen

Die Gemeinde ist größtenteils protestantischer Konfession und bildet zusammen mit den Ortschaften Hillerse, Rolfsbüttel und Neubrück eine Kirchengemeinde.

Bevölkerung

Jahr Einwohner[2][3] Jahr Einwohner [4]
1821 356 1950 982
1871 394 1961 758
1885 344 1970 783
1912 621 1980 797
1925 537 1990 905
1933 611 2000 1293
1939 613

Geschichte

Mehrere Frühgeschichtliche Funde in der Umgebung von Didderse deuten auf eine sehr frühe Siedlungsaktivität hin. Es wurden mehrere Urnenfelder lokalisiert sowie Bronzeäxte und einzelne Urnen gefunden.

Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 780 n. Chr. datiert. Die Urkunde diente der Übertragung von Gütern sächsischer Edelleute in mehreren Dörfern des Liergaus an das Kloster Fulda. Didderse wird, zusammen mit zwanzig anderen Ortschaften wie Schwülper, als „Tideshusen“ erwähnt. Damit gehört Didderse vermutlich zu den ältesten Ortschaften im Papenteich.

Am 1. März 1974 verlor die Gemeinde Didderse ihre Selbständigkeit. Sie wurde zusammen mit den Gemeinden Bortfeld, Harvesse, Meerdorf, Neubrück, Rüper, Sophiental und Wense der Gemeinde Wendeburg im Landkreis Peine zugesprochen. Nach dem Widerstand der Bevölkerung wurde die Gemeinde Didderse durch Ausgliederung aus Wendeburg am 1. Mai 1981 neu errichtet und in den Landkreis Gifhorn zurückgegliedert.[5] Die neue Gemeinde entspricht in ihrem Zuschnitt nicht genau der Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde Didderse.

Seit 2006 ist Didderse die einzige Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich, welche die Schuldenfreiheit erringen konnte.

Herkunft des Ortsnamens

Alte Bezeichnungen von Didderse sind 780-802 Tid(er)eshusen, um 924 Ditenhusen, 1237 Thiddegessem, um 1250 Dhidikessen, 1272 Thidersen, 1281 Dhidegessen und 1311 Diderse. Der Ortsname ist in seiner Geschichte starken Veränderungen unterworfen gewesen. Offenbar ist es eine Wortbildung mit „-husen“, vielleicht noch am ehesten aus altem „Tiad-her-es-husen“ zu entwickeln. Der Personenname „Tiad-her“ aus dem germanischen „Diut-her“, von diut für „Volk“ und harja für „Heer, Kriegerschar“.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Bergbau

Bereits 1906 wurden östlich von Didderse, Richtung Adenbüttel, Probebohrungen bis in eine Tiefe von über 800 m durchgeführt. Daraufhin wurde ein Kalibergwerk errichtet, welches von 1912 bis 1921 in Betrieb war. Reste des Verwaltungsgebäudes sind heute noch zu sehen.

Verkehr

Didderse liegt nördlich der Bundesautobahn 2, in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 214, die Braunschweig und Celle verbindet.

Öffentliche Einrichtungen

  • Schule: Die erste Erwähnung eines Schuldienstes in Didderse stammt aus dem Jahr 1636. Ab 1862 wurde im Küsterhaus (heutiges Gemeindehaus) ein regelmäßiger Schuldienst abgehalten. 1928/29 wurde eine neue Schule errichtet, die 1959 noch erweitert wurde. Der Schuldienst in Didderse wurde später ganz eingestellt. Heute besuchen die Kinder und Jugendlichen aus dem Ort die Grundschule Adenbüttel bzw. weiterführenden Schulen in Meine, Gifhorn und Braunschweig.
  • Feuerwehr und Zivilschutz: Bereits seit 1846 verfügte der Ort über eine Wagenspritze. Zunächst wurde diese aber nur durch die Anwohner bei Bedarf geführt. Erst im Jahr 1900 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Vereine

Sport

Für die sportlichen Aktivitäten in Didderse ist der SSV Didderse zuständig. Beim SSV gibt es Fußballvereine in fast jeder Altersklasse, Turngruppen, ein Tischtennisteam und vieles mehr.

Politik

Gemeinderat

Sitzverteilung im Gemeinderat 2006–2011

Der Gemeinderat aus Didderse setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • CDU 4 Sitze (-1)
  • SPD 7 Sitze (+1)

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Randolf Moos wurde am 10. September 2006 wiedergewählt.

Wappen

Blasonierung: „Schräglinks geteilt; oben auf mit roten Herzen bestreuten goldenen Grund ein blauer, aufrechter halber rotbewehrter Löwe mit roter Zunge, der ein silbernes, nach unten gerichtetes Füllhorn trägt; unten auf rotem Grund eine silberne Spargelblüte.“

Der dänisch-lüneburgische Löwe soll an die lange Zugehörigkeit zum Landkreis Gifhorn sowie dem Lüneburgischen Herrschaftsgebiet erinnern. Zum bessern Unterschied zum Braunschweiger Löwen wurden rote Herzen gestreut. Die silberne Spargelblüte symbolisiert den für das Dorf wichtigen Spargelanbau. Die Farben Rot und Silber weisen auf die Nähe und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt Braunschweig (Stadtfarben: rot/silber) hin.[2]

Commons: Didderse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. a b Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
  3. Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
  4. Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395, Mai 2007, S. 5
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 203 und 268.
  6. Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph