Ensheim

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Wappen Deutschlandkarte
Ensheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ensheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 8° 7′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 8° 7′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wörrstadt
Höhe: 185 m ü. NHN
Fläche: 3,93 km2
Einwohner: 428 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55232
Vorwahl: 06732
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 019Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Verbandsverwaltung: Zum Römergrund 2 - 6
55286 Wörrstadt
Website: www.ensheim-rhh.de
Ortsbürgermeister: Klaus Kappler

Ensheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz, (Deutschland). Ensheim gehört zur Verbandsgemeinde Wörrstadt.


Geschichte

Bereits um die Mitte des 4. Jahrhunderts durchbrachen die Franken den römischen Festungsgürtel am Rhein, um eine neue Heimat zu gewinnen. Rheinhessen wurde im 5. Jahrhundert von den Franken besetzt.

Die älteste bis jetzt noch vorhandene schriftliche Nachricht aus fränkischer Zeit über Ensheim stammt aus dem Jahre 769. Am 12. September 769 schenkte ein Almahar, wohl der Grundherr von Ensheim, dem Kloster Lorsch einen Wingert in der Gemarkung Aoenisheim, dem heutigen Ensheim. Dieser Almahar tritt auch am 12. Juni 791 als Zeuge in einer Flonheimer Urkunde auf und hat das Kloster Lorsch in weiteren Beschenkungen bedacht. Die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 769 liefert auch den Beweis, dass der römische Weinbau weitergepflegt wurde.

Spätere Ortsbezeichnungen in Urkunden sind:

785 - Gennesheim
849 - Onesheim
1224 - Ennensheim
1283 - Onisheim
1299 - Ensenthaim
1337 - Onesheim
1375 - Onsheim
1437 - Oneßheim

Ensheim gehörte ursprünglich zum Wormsgau und kam mit Bildung der Territorialherrschaften im 12. Jahrhundert zur Pfalzgrafenschaft. Bei Neubildung des pfälzischen Fürstentums durch Kaiser Friedrich Barbarossa ist wohl auch die Burg Stromberg (Soonwald) an die Pfalzgrafen gekommen. Zur Stromberg gehörten neben Ensheim auch das Hofgut Kronkreuz sowie die Dörfer Appenheim, Engelstadt, Grolsheim, Horrweiler, Weinheim und Schimsheim.

Bei der Teilung, die der Pfalzgraf Otto unter seinen Söhnen Ludwig und Heinrich im Jahre 1255 vornahm, erhielt Ludwig auch das Dorf Ensheim. Es war mit der Pfandschaft der Burgen und Dörfer begriffen, welche sein Sohn Rudolf und dessen Frau Mathilde im Jahre 1311 dem Grafen Simon von Sponheim um 2.000 Pfund Heller tätigte. Diese Pfandschaft wurde von der Witwe Mathilde und ihrem Sohn Adolf im Jahre 1320 eingelöst, so dass Ensheim wieder an die Kurpfalz zurückfiel, bei dem es bis zur Französischen Revolution blieb.

In Ensheim besaß das St. Johanneskloster bei Alzey, ein Zisterzienser-Kloster, ein Hofgut, das 1357 erwähnt ist. Dieses wurde am 28. Februar 1357 vom Pfalzgraf Rupprecht II. von der Steuer und Schätzung - ausgenommen die Korngülte - befreit, die ihm von dem Hofgut geliefert werden musste. Nach dem Weistum hatten die Pfalzgrafen in diesem Hofgut das Herbergsrecht mit Stallung für ihre Pferde. Essen und Trinken sowie das Futter für ihre Pferde mussten die Ensheimer Bürger liefern. Nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1560 wurde das Hofgut von der Gemeinde Ensheim erworben.

Religionen

  • Die evangelische Kirchengemeinde Ensheim war bis 1998 eine selbständige Pfarrei mit eigener Pfarrstelle, welche auch die evangelischen Einwohner von der benachbarten Gemeinde Spiesheim mitverwaltete. Ab 1999 bilden die Gemeinden Bechtolsheim, Biebelnheim, Ensheim und Spiesheim eine gemeinsame Pfarrei mit Sitz in Bechtolsheim.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 9 Ratsmitgliedern, einschließlich des ehrenamtlichen Bürgermeisters, die bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden. (Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004).

Bürgermeister

  • 1979 - heute Klaus Kappler

Wappen

Das Ortswappen von Ensheim wurde am 25. Februar 1985 von der Bezirksregierung in Neustadt genehmigt. Es hat keine ortsgeschichtliche Überlieferung, sondern wurde aufgrund der territorialen Zugehörigkeit erarbeitet.

Blasonierung: „Über von Silber und Rot gespaltenem erhöhtem Schildfuß, darin rechts eine blaue [Lilie, links ein silbernes Sesel, von Rot und Silber gespalten, rechts eine silberne Hacke und ein silberner Krummstab mit Sudarium, gekreuzt, links eine blaue Krone mit einem herauswachsenden blauen Kleeblattkreuz.“

Das Wappen stellt die Zugehörigkeit Ensheims zur Kurpfalz dar und hat die rheinhessischen und mainzischen Farben Rot und Silber erhalten. Krone und Kreuz stellen eine Andeutung auf den Hof Kronkreuz in der Gemarkung Ensheim dar, der 1299 an die Domkirche St. Martin in Mainz überging, während im Ort selbst das Marienkloster zu Flonheim Rechte und Besitzungen besaß, was durch die blaue Lilie, dem Symbol Mariens, ausgedrückt wird; Besitz und Rechte der Mainzer Bischofskirche werden zudem durch den Bischofsstab ausgedrückt. Hacke und Sesel verweisen auf die Landwirtschaft und den Weinbau. So vereint das Wappen die derzeitige Wirtschaftsstruktur des Ortes mit seiner geschichtlichen Vergangenheit sowie mit der Namensdeutung des in der Gemarkung gelegenen Klosterhofgutes Kronkreuz.

Gemeindepartnerschaft

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Männergesangsverein

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kachelbergfest, Brunnenfest