Carey Mulligan

britische Schauspielerin

Carey Hannah Mulligan (* 28. Mai 1985 in London) ist eine britische Schauspielerin.

Carey Mulligan (2024)

Privatleben

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Carey Mulligan wurde in Westminster als Tochter eines englischen Hotelmanagers und einer walisischen Collegedozentin geboren. Als Carey drei Jahre alt war, zog ihre Familie nach Deutschland, wo sich ihr Vater um den europäischen Zweig einer internationalen Hotelkette kümmerte. Die Familie blieb fünf Jahre in Deutschland.[1] Aus dieser Zeit, in der sie und ihr älterer Bruder Owen die International School of Düsseldorf (ISD) besuchten,[1][2] stammen ihre recht guten Deutschkenntnisse.[3] Carey Mulligan lebte insgesamt acht Jahre nur in teuren Hotels und entwickelte sich nach eigenen Angaben zu einem schüchternen Mädchen, das bis zum Alter von 15 eher jungenhaft wirkte.[4] Zurück in England besuchte sie die Woldingham School.

Während der Dreharbeiten von Wall Street: Geld schläft nicht begann Mulligan eine Beziehung mit dem Schauspielerkollegen Shia LaBeouf, die sie jedoch beide im Oktober 2010 beendeten. Im Juli 2011 verlobte sie sich mit Marcus Mumford, dem Frontmann und Namensgeber der britischen Folkrockband Mumford & Sons.[5] Die beiden heirateten im April 2012[6] und bekamen im September 2015 eine Tochter. Im September 2017 bekamen sie einen Sohn, das dritte gemeinsame Kind kam 2023 zur Welt.

Karriere

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Nachdem sie im Abschlussjahr an der Woldingham School in einer Inszenierung von Sweet Charity mitgespielt hatte, beschloss sie, Schauspielerin zu werden.

Ihre erste Filmrolle bekam sie in der 2005 gedrehten Romanverfilmung Stolz und Vorurteil (Original: Pride & Prejudice) nach Jane Austen, in der sie die Kitty Bennet verkörperte. Danach wirkte sie als Theaterschauspielerin am Londoner Royal Court Theatre. In zahlreichen britischen TV-Produktionen trat sie in Gastrollen auf, so in Waking the Dead – Im Auftrag der Toten, Bleak House und Doctor Who.

2009 wurde Mulligan für ihre Leistung in Lone Scherfigs Spielfilm An Education mit dem Preis des National Board of Review ausgezeichnet. In diesem Drama schlüpfte sie in die Rolle einer Schülerin aus der Londoner Vorstadt, die zu Beginn der Sechzigerjahre in das kulturelle Leben der britischen Hauptstadt eingeführt wird und ihre Zukunftspläne neu zu überdenken beginnt. Sie erhielt für diese Rolle unter anderem den BAFTA Award sowie eine Golden-Globe- und Oscar-Nominierung.

In dem von Regisseur Oliver Stone 2009 gedrehten Fortsetzungsfilm Wall Street: Geld schläft nicht verkörpert Carey Mulligan in der weiblichen Hauptrolle die Tochter von Hauptdarsteller Michael Douglas. Im Film Drive von Nicolas Winding Refn spielte sie die weibliche Hauptrolle neben Ryan Gosling, wofür sie für den BAFTA-Award als beste Nebendarstellerin nominiert wurde. Im September 2011 begann sie unter der Regie von Baz Luhrmann mit den Dreharbeiten zu einer 3D-Neuverfilmung von Der große Gatsby nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald.

Dem folgte die Arbeit an Inside Llewyn Davis unter Regie von Ethan und Joel Coen. Im Jahr 2015 spielte sie in Suffragette – Taten statt Worte die Hauptrolle der Maud Watts.

Im Jahr 2020 konnte Mulligan mit der Hauptrolle in Emerald Fennells satirisch angelegtem Rache-Thriller Promising Young Woman an frühere Erfolge anknüpfen. Der Part der Cassie brachte ihr 2021 Nominierungen für den Oscar[7], Golden Globe Award und British Academy Film Award ein. In Maria Schraders Film She Said (2022) verkörperte sie die Journalistin Megan Twohey. Am 6. Dezember 2023 kam Bradley Coopers Filmbiografie Maestro über Leonard Bernstein in die deutschen Kinos[8], in der sie dessen Ehefrau Felicia Montealegre darstellt. Ihre Leistung wurde unter anderem mit Nominierungen für den Golden Globe Award und Oscar honoriert.

Filmografie (Auswahl)

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Carey Mulligan beim Toronto International Film Festival 2009

Auszeichnungen und Nominierungen

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Jahr Organisation Kategorie Film Resultat
2007 Ian Charleson Awards Lobende Erwähnung The Seagull Gewonnen
2008 Drama Desk Awards Beste Hauptdarstellerin in einem Stück The Seagull Nominiert
2009 BAFTA Beste Hauptdarstellerin An Education Gewonnen
2009 National Board of Review Beste Hauptdarstellerin An Education Gewonnen
2009 British Independent Film Awards Beste Hauptdarstellerin in einem britischen Independentfilm An Education Gewonnen
2009 Oscar Beste Hauptdarstellerin An Education Nominiert
2009 Critics’ Choice Movie Awards Beste Hauptdarstellerin An Education Nominiert
2009 Golden Globe Awards Beste Hauptdarstellerin (Drama) An Education Nominiert
2009 Screen Actors Guild Beste Hauptdarstellerin An Education Nominiert
2009 Screen Actors Guild Award Bestes Ensemble An Education Nominiert
2010 British Independent Film Awards Beste Hauptdarstellerin in einem britischen Independentfilm Never Let Me Go Gewonnen
2010 Saturn Awards Beste Hauptdarstellerin Never Let Me Go Nominiert
2011 BAFTA Beste Nebendarstellerin Drive Nominiert
2011 British Independent Film Awards Beste Nebendarstellerin Shame Nominiert
2011 Critics’ Choice Movie Awards Beste Nebendarstellerin Shame Nominiert
2012 Drama Desk Awards Beste Hauptdarstellerin in einem Stück Through a Glass Darkly Nominiert
2015 Drama Desk Awards Beste Hauptdarstellerin in einem Stück Skylight Nominiert
2015 Drama League Awards Beste Hauptdarstellerin in einem Stück Skylight Nominiert
2015 Tony Awards Beste Hauptdarstellerin in einem Stück Skylight Nominiert
2015 British Independent Film Awards Beste Hauptdarstellerin in einem britischen Independentfilm Suffragette Nominiert
2015 Hollywood Film Awards Beste Hauptdarstellerin des Jahres Suffragette Gewonnen
2015 Satellite Award Beste Hauptdarstellerin Suffragette Nominiert
2015 Women Film Critics Circle Beste Hauptdarstellerin Suffragette Gewonnen
2018 Evening Standard Theatre Awards The Natasha Richardson Award for Best Actress Girls & Boys Nominiert
2021 British Academy Film Awards Beste Hauptdarstellerin Promising Young Woman Nominiert
2021 Golden Globe Awards Beste Hauptdarstellerin – Drama Promising Young Woman Nominiert
2021 Oscar Beste Hauptdarstellerin Promising Young Woman Nominiert
2023 Golden Globe Awards Beste Nebendarstellerin She Said Nominiert
2024 Golden Globe Award Beste Hauptdarstellerin – Drama Maestro Nominiert
2024 Oscar Beste Hauptdarstellerin Maestro Nominiert
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Commons: Carey Mulligan – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Elena Albers: Starporträt Carey Mulligan. Was Sie wissen sollten – Biografie. In: gala.de. Abgerufen am 4. Januar 2015: „Als sie nämlich mit sechs Jahren ihren großen Bruder Owen bei einer Schulaufführung auf der Bühne sah, stand für sie sofort fest: Das will ich auch. […] zur Schule ging es in die „International School of Düsseldorf“. Nach fünf Jahren zog die Familie jedoch wieder zurück nach Großbritannien […].“
  2. Rachel Abramowitz: Carey Mulligan gets 'An Education'. In: Los Angeles Times. 8. Oktober 2009, abgerufen am 4. Januar 2015 (amerikanisches Englisch): „The daughter of a hotel manager who bounced between living in Germany and England, Mulligan says she started acting at 6 in plays at her international school in Germany. ‚I never played the lead part in anything. I always played the character parts and the men,‘ she says. The Wicked Witch in ‚The Wizard of Oz‘, John Proctor in ‚The Crucible‘. ‚I tried to re-create Daniel Day-Lewis,‘ she says, laughing, and explains that until the age of about 14, ‚I was a musical theater geek. That's all I wanted to do.‘ Can she sing? ‚I can carry a tune but I'm not bound for the West End stage.‘“
  3. Mariam Schaghaghi: Carey Mulligan: "Deutsch kann ich nur betrunken". Online auf abendblatt.de vom 21. Oktober 2010, abgerufen am 24. August 2013.
  4. Eunice Oh: Who Is Shia LaBeouf’s New Gal Pal Carey Mulligan? In: People. Time Warner Inc., 4. September 2009, abgerufen am 27. November 2011 (englisch).
  5. Colin Robertson: Marcus Mumford to marry Carey Mulligan (Memento vom 19. Dezember 2011 im Internet Archive) auf thesun.co.uk vom 26. Juli 2011 (englisch)
  6. Katie Nicholl: Mumford and wife: Carey Mulligan and her folk star are married among the hay bales in a barn - by groom's father auf dailymail.co.uk vom 21. April 2012 (englisch), abgerufen am 23. April 2012
  7. Steve Dove: Oscar Nominations 2021 List: Nominees by Category. In: abc.com, 15. März 2021 (abgerufen am 15. März 2021).
  8. Maestro auf Filmstarts.de, abgerufen am 7. Dezember 2023