Hans Hollein

österreichischer Architekt und Designer

Hans Hollein (* 30. März 1934 in Wien; † 24. April 2014 ebenda[1]) war ein österreichischer Architekt und Designer, Bildhauer, Objektkünstler, Ausstellungsgestalter und Architekturtheoretiker.

Hans Hollein (1976)

Ausbildung

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Hollein entstammte einer Familie von Bergbauingenieuren; sein Vater war Elektroingenieur. Nach dem Besuch der Bundesgewerbeschule in Wien (1949–1953) studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holzmeister.

In erster Linie waren es die Vereinigten Staaten, die Hollein in seiner Frühzeit beeinflusst haben. Nach seinem Diplomexamen (1956) absolvierte er dort von 1958 bis 1964 einen Studienaufenthalt zunächst am Illinois Institute of Technology in Chicago und ab 1959 am College of Environmental Design der University of California, Berkeley, an der er 1960 den Grad eines Master of Architecture erwarb. Er unternahm eine Autofahrt von New York bis an die Westküste, um das für ihn neue Gefühl der grenzenlosen Weite, der unbeschränkten Dimension zu erleben. Die Faszination des Technischen, die Weite, die Weltraumfahrt übten in dieser Zeit eine besondere Anziehungskraft auf ihn aus.

Als Meilenstein in Holleins Entwicklung kann man seine Beschäftigung mit den Prinzipien der indianischen Pueblo-Architektur des amerikanischen Südwestens betrachten, deren Einfluss in vielen seiner späteren Bauten wiederkehrt. Die Verbindung von oben und unten, von Wohn- und Kultstätten prägte seine Vorstellung von einer in Landschaft umgewandelten Architektur, die durch eine Vielzahl von Wegen, Treppen und Rampen begehbar und damit aktiver Bestandteil des städtischen Lebens wird. Ihren Niederschlag fand diese Konzeption im Entwurf eines „Begehbaren Kaufhauses“ in St. Louis (1963) und im Plan für einen Erweiterungsbau der Zentralsparkasse in Floridsdorf in Wien.

Wiener Avantgarde

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Um 1960 begann sich die Wiener Architekturszene neu zu formieren. Was alle jungen Künstler damals vereinte, war der Protest gegen den konventionellen Kunstbetrieb und eine Revolte gegen den Funktionalismus der Nachkriegsarchitektur. Hollein schloss sich einer Gruppe Wiener Künstler an, die sich gegen die „Alleinherrschaft des trivialen Funktionalismus“ wandte. Dazu gehörten Friedensreich Hundertwasser, der in diesem Kreis sein „Verschimmelungsmanifest“ verkündete, sowie Markus Prachensky und Arnulf Rainer, die sich für eine vom Regelzwang befreite „Architektur mit den Händen“ einsetzten. Eines ihrer Foren war die Galerie nächst St. Stephan des katholischen Geistlichen Otto Mauer.

Besonders Furore machte eine Ausstellung, die Hollein 1963 gemeinsam mit Walter Pichler in der Galerie veranstaltete: „Architektur“, eine viel beachtete und umstrittene Ausstellung von Zeichnungen und Skulpturen, in denen utopische Entwürfe kompakter Stadtarchitekturen blockhaft und raumgreifend die Landschaft beherrschten. Parallel verfassten Hollein und Pichler Manifeste, die im Ausstellungskatalog veröffentlicht wurden, darunter sein Text „Absolute Architektur“. Diese programmatischen Äußerungen postulierten eine Architektur, die brutal und subtil zugleich ist.

„Wenn wir schon eine Schönheit wollen, dann eine sinnliche Schönheit elementarer Gewalt.“

„Wir müssen die Architektur vom Bauen befreien!“

„Architekten müssen aufhören, nur in Bauwerken zu denken!“

Hans Hollein

Gleichzeitig befasste sich Hollein mit der Frage autarker Minimalräume, er studierte Raumschiffe und Raumanzüge und definierte sie als perfekte Behausungen auf engstem Raum für ein Überleben unter Extrembedingungen. Auf der anderen Seite propagierte Hollein pneumatische Gebilde wie etwa ein „mobiles Büro“, das als aufblasbares Gehäuse den Prototyp einer leichten, provisorischen und transportablen Behausung darstellte.

„Transformationen“ nannte er Mitte der 60er Jahre eine Reihe von Collagen, in denen technische Objekte in eine Landschaft montiert wurden, die damit zu einer urbanen Mega-Struktur umgedeutet wurde. Ein Flugzeugträger, ein Kaffeeservice, ein Kühlergrill wurden in dieser Konzeption als monumentale Gebäude deklariert. Das Große und das Kleine waren keine Gegensätze, sondern im Spiel mit der Dimension Eckpunkte eines unbegrenzten Feldes an Variationen des Maßstabes. Eine ganze Stadt wurde in einem Flugzeugträger angesiedelt, der in der Collage wie eine utopische Arche Noah in der unberührten Natur gestrandet war. Dies war ein Motiv, das er Jahre später im Golfclub Ebreichsdorf bei Wien auch praktisch umsetzte.

1964 eröffnete Hollein, der die Jahre zuvor in Schweden, Deutschland und den USA in diversen Büros gearbeitet hatte und 1963/1964 Gastprofessor an der Washington University in St. Louis gewesen war, in Wien ein eigenes Architekturbüro.

Zusammen mit Ulf Kotz und Christoph Monschein[2] arbeitete er seit 2010 in der Hans Hollein & Partner ZT GmbH.[3][4]

Retti und die Folgen

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Kerzengeschäft Retti am Kohlmarkt in Wien, 1966
 
Juweliergeschäft Schullin I am Graben, 1973
 
Juweliergeschäft Schullin II Kohlmarkt, 1981

Holleins erster unabhängig ausgeführter Auftrag, das 1965–66 geplante und 1966 gebaute Kerzengeschäft Retti am Kohlmarkt 8–10[5] im Zentrum Wiens (heute ein Schmuckgeschäft),[6][7] war ein Markstein in der Entwicklung der Verbindung von Design und Innenarchitektur: ein winziges Geschäft auf nur vierzehn Quadratmetern, bestimmt durch Aluminium und Spiegel, das als präzise und kostbare „Metallschachtel“ gestaltet wurde. 1966 wurde er dafür mit dem US-amerikanischen Reynolds-Award ausgezeichnet.

Weitere Aufträge für exklusive Boutiquen und Galerien folgten, darunter die Richard Feigen Gallery in New York (1967–1969), die Juweliergeschäfte Schullin I und II (1972–1974; 1981–1982), ebenfalls im Zentrum Wiens, sowie die New Yorker Filiale des Münchener Modehauses Ludwig Beck im Trump Tower (1981–1983), in der er klassische Bauelemente mit bajuwarischem Heimatstil verband.

1972 bewies Hollein mit einem Vielzweck-Wegweiser für das Olympiadorf in München, dass tatsächlich „alles Architektur“ war. Sein Röhrensystem war ein kommunikatives Ideal: als Orientierungshilfe durch verschiedene Farben (Ariadne-Prinzip), durch Beleuchtung, Information mit Dia-Projektoren und Fernsehschirmen, Infrarot- und Fußbodenheizung und sogar kühlende Frischluft samt Wassersprühanlage.

Alles ist Architektur

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Hollein, der zu den Pionieren der Postmoderne in der Architektur gezählt wird, engagierte sich auch in den Gebieten Design, Kunst und Ausstellungsgestaltung. Sein bekannter Slogan „Alles ist Architektur“ erschien auf der Titelseite der österreichischen Zeitschrift „Bau“ (1/1968) und kehrte in der Pariser Ausstellung „Métaphores et Métamorphoses“ (1987) als Motto wieder. Dieser Architekturbegriff erstreckte sich bis hin zu den weiß gekachelten Kunstobjekten, mit denen er 1972 Österreich bei der Biennale in Venedig vertrat, den Umweltkunstprojekten der Ausstellung „MAN transFORMS“, mit denen er im Herbst 1975 die Eröffnungsausstellung für das Cooper-Hewitt Museum in New York bestritt[8], dem Bühnenbild zu Schnitzlers „Komödie der Verführung“ am Burgtheater (1979/1980) oder der Wiener Ausstellung „Traum und Wirklichkeit“ (1984/1985)[9].

„Architektur ist kultisch, sie ist Mal, Symbol, Zeichen, Expression.
Architektur ist die Kontrolle der Körperwärme — schützende Behausung.
Architektur ist Bestimmung — Festlegung — des Raumes, Umwelt.
Architektur ist Konditionierung eines psychologischen Zustandes.“

Hans Hollein: Alles ist Architektur, 1967

Hollein wurde bekannt als „Meister der architektonischen Inszenierung“ (SZ, 17. Oktober 1987), der wieder sinnliche und emotionale Momente in die Architektur einführte und weder vor einer Symbolsprache noch vor gelegentlichem Pathos zurückschreckte. Da seine Heimatstadt Wien recht reserviert blieb, erlangte er vor allem durch Aufträge im Ausland internationales Ansehen, darunter der österreichische Pavillon für die Triennale in Mailand (1968), die amerikanische Botschaft in Moskau (1972–1974), das Museum für Glas und Keramik in Teheran (1977–1978), die Stadtvilla in der Berliner Rauchstraße (1980–1985), die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung entstand, und das Nationalmuseum Ägyptischer Zivilisation in Kairo (1983).

Neben seiner Tätigkeit als Architekt hat Hollein Möbel entworfen und für Alessi und Munari Haushaltsgegenstände und Industriedesigns gestaltet. Seine Grafiken sind im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen. Am Rande der Salzburger Festspiele erregte er 1991 mit einem Klavier-Design Aufsehen: Für den Wiener Klavierbauer Bösendorfer entwarf er einen Konzertflügel in geometrischen Formen aus Massiv-Messing, dessen Deckel an der Innenseite mit 24-karätigem Blattgold ausgelegt war. Weiters entwarf er Bühnenbilder, Türklinken, Brillen, Lampen und Uhren und gestaltete Feste.

Museum Abteiberg Mönchengladbach

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Museum Abteiberg in Mönchengladbach, 1972–1982

Mit dem Neubau des Städtischen Museums Abteiberg im niederrheinischen Mönchengladbach (Bauzeit 1972–1982, Eröffnung 23. Juni 1982 mit einem Auftritt von Hollein-Förderer Joseph Beuys) wurde Hollein von Museumsdirektor Johannes Cladders durch „kuratorischen Direktauftrag“ betraut, nachdem er für das Haus die Ausstellung „Alles ist Architektur“ kuratiert hatte.[10] Hollein setzte damit neue Maßstäbe für die Museumsarchitektur und verwirklichte den lange gehegten Wunsch einer begrabenen, überwachsenen Architektur. Das Museum ist eines der seltenen öffentlichen Gebäude, in die man sich hinunterbegibt: Man kommt über eine Brücke und betritt das Dach des eigentlichen Museumsbaues, wo ein zierlicher Eingangstempel den Besucher empfängt und ihn nach unten geleitet.

Die Außenhaut des als Collage divergierender Baukörper angelegten Gebäudes ist ein System gebogener Terrassen und Ziegelmauern, das Innere eine Abfolge von Räumen, deren Raumerlebnis durch die Diagonale beherrscht wird. Dies erlaubt die Betrachtung verschiedenster Werke zur selben Zeit und bietet an jeder Ecke unerwartete Ausblicke auf neue Kunstwerke. Die Türöffnungen sind nicht mehr in der Mitte der Wände angebracht, sondern in den Ecken, alle vier Raumseiten bleiben so der Kunst erhalten. Hollein plante ein lebendiges Museum, eine Inszenierung mit zwei Arten von Darstellern: statischen, den Kunstwerken, und beweglichen, den Besuchern.

Spätestens seit der Eröffnung des Städtischen Museums Abteiberg gilt Hans Hollein als einer der prominentesten Vertreter der Postmodernen Architektur in Europa. 1983 wurde er für diesen Museumsbau mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Zwei Jahre später erhielt er als siebter Architekt der Welt den Pritzker-Preis, der als „Nobelpreis der Architektur“ apostrophiert wird.

Weitere Museumsbauten

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Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, 1983–1991

Starke internationale Beachtung fand Hollein mit dem nach nur vierjähriger Bauzeit eröffneten Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (1987–1991), das im Volksmund – gebaut auf einem dreieckigen Restgrundstück[11] – mit dem Spitznamen „Tortenstück“ bezeichnet wird.[12] Hollein bekam den Auftrag der Stadt Frankfurt nach dem Gewinn des ersten Preises in einem offenen Realisierungswettbewerb im Jahr 1983.[13] Holleins Entwurf beruht auf dem Ansatz, dass es in einem Museum keinen neutralen Raum geben könne, „sondern nur charakteristische Räume unterschiedlicher Größenordnung (und ihre Erschließung), mit denen das Kunstwerk eine Dialektik eingeht – in gegenseitiger Potenzierung“.[14] Der Museumsleiter Jean-Christophe Ammann betonte bereits 1989 in einem Interview, dass der Frankfurter Bau „selbst ein Kunstwerk, eine Skulptur“ sei.[15]

Aus dem Wettbewerb für ein Guggenheim-Museum in Salzburg ging Hollein 1990 als Sieger hervor, doch der Entwurf für ein Museum im Fels wurde durch den Salzburger Landeshauptmann Hans Katschthaler verhindert. 2002 war eine preisgünstigere Variante des Projekts im Gespräch, das drei Geschoße tief in den Fels über der Altstadt reichen sollte. Auch sein Entwurf für ein Guggenheim-Museum in Wien (1993/1994) konnte sich nicht durchsetzen. Als der Architekt 1995 im Historischen Museum der Stadt Wien eine Retrospektive seiner verwirklichten Planungen der Öffentlichkeit vorstellte, vermutete die Süddeutsche Zeitung (14. April 1995) darin ein Politikum: „Wie zufällig rückt damit jenes Projekt in den Mittelpunkt, das für Wien sowieso das zentrale ist: Holleins Planung eines Guggenheim-Museums.“

Sein internationales Renommee mehrte das 2002 eröffnete Vulkanmuseum „Vulcania“ nahe Clermont-Ferrand in der französischen Auvergne. Dort schuf Hollein einen zu großen Teilen unterirdisch angelegten Museumspark, dessen Wahrzeichen ein 37 Meter hoher, außen mit Basalt verkleideter Kegelstumpf ist. In abgelegener Landschaft inmitten erloschener Vulkane am Fuß des Puy de Dôme gräbt sich das Museum auf 1000 Meter Höhe ins Erdinnere. Der Besucher begibt sich in einem dramatischen Erlebnis des Hinabsteigens in unterirdische Zonen, wie auf eine Reise mit Jules Verne zum Mittelpunkt der Erde, um am Ende aus dem Dante-ähnlichen Inferno wieder ans Tageslicht zu treten.

Sonstige Bauten

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Haas-Haus am Stock-im-Eisen-Platz in Wien, 1985–1990
 
Soravia Wing der Albertina in Wien, 2001–2003

Im Hauptsitz der größten spanischen Privatbank, der Banco Santander, im Zentrum von Madrid hat Hollein 1987 hinter den denkmalgeschützten Altbauten – von außen nicht sichtbar – eine gigantische Rotunde errichtet.

In Wien baute er 1987–1990 das neue Haas-Haus, das über viele Jahre als umstrittenster Bau in der österreichischen Nachkriegsgeschichte galt. Er ersetzte damit am Stephansplatz den Bau aus den 1950er Jahren, der an der Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten ersten Wiener Warenhauses aus den 1860er Jahren errichtet worden war.

1996 organisierte Hollein unter dem Motto „Die Zukunft erahnen – der Architekt als Seismograph“ als erster Nichtitaliener die renommierte Architekturbiennale in Venedig. 1997 erhielt er den Zuschlag für den Neubau der österreichischen Botschaft im Diplomatenviertel Berlins.[16] Der im Juli 2001 seiner Bestimmung übergebene Bau überraschte durch seine formale Vielfalt, ein „genialisches Chaos in Grün, Schwarz, Weiß, Orange und Gelb“,[17] wurde aber auch als „ungenießbares Architekturgulasch“ kritisiert.[18]

Beim Umbau der von Klaus Albrecht Schröder geleiteten Albertina in Wien (2001–2003), einem Bundesmuseum, wurde Hollein mit der Gestaltung des Entrées beauftragt. Die Fertigstellung des weithin sichtbaren Wahrzeichens, eines 64 Meter langen, weit auskragenden, pfeilförmigen Titan-Flugdachs (nach dem Sponsor englisch Soravia Wing genannt) verzögerte sich wegen technischer Schwierigkeiten und Kostenüberschreitung.

Aussagen

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„Das Vollziehen sakraler Riten und das Errichten oder Bezeichnen heiliger Plätze gehörte zu den ersten Beschäftigungen des Menschen. Gleich ob augenfällig oder getarnt, helfen sie, das Leben einzurichten. Manche heutige Zivilisation hat ihre Fähigkeit für Todesriten verloren. Das ist ein Zeichen des Verlusts der Fähigkeit, zu leben.“

Hans Hollein

Hollein schuf immer wieder Situationen, die mit Enge und Weite, mit Bedrängnis und Befreiung zusammenhängen: Der Gedanke des Hineingehens, mehr noch des Hindurchzwängens, ist eine schöne Metapher Sigmund Freuds: Haus und Körper sind in den Traumsymbolen identisch. Koitus und Geburt, elementare Erlebnisse des Menschen finden – wie seit Jahrtausenden – ihre Entsprechung in der Architektur. Jeder Engpass des Hindurchzwängens mündet in einem befreienden Raum.

Lehrtätigkeit

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Hollein unterrichtete ab 1967 an der Kunstakademie Düsseldorf, bis er 1974 einen Ruf an die Wiener Hochschule für Angewandte Kunst für die Leitung einer Meisterklasse für Industrial Design erhielt.[19] Ab 1979 übernahm er weitere Gastprofessuren an der Yale University in New Haven, der University of California, Los Angeles und der Ohio State University in Columbus. Im September 2002 wurde er an der Universität für angewandte Kunst in Wien emeritiert.

Auszeichnungen

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Bauten und Arbeiten

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Ganztagsvolksschule Wien 18., Köhlergasse, 1979–1990
 
Das Zentralgebäude der Interbank in Lima, Peru, 1996–2001
 
Österreichische Botschaft in Berlin 1997–2001
 
Car Building, 2011

Siehe auch: Liste der Bauwerke von Hans Hollein

Hollein war mit Helene Hollein (* 1. Juli 1944; † 21. Dezember 1997) verheiratet. Ihr 1969 geborener Sohn Max Hollein ist seit 2018 Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York, ihre 1972 geborene Tochter Lilli Hollein war von 2007 bis 2019 Kuratorin der von ihr mitbegründeten Vienna Design Week[26][27] und ist seit 2021 Generaldirektorin des MAK-Museum für Angewandte Kunst in Wien. Holleins Schwager war Jean-Francois Jenewein.

Helene Hollein wurde auf dem Hietzinger Friedhof (13. Wiener Gemeindebezirk) bestattet. Hans Hollein wurde am 5. Mai 2014 im gleichen Grab (Gruppe 5, Nr. 122) beigesetzt. Begräbnisansprachen hielten Rechtsanwalt und Falter-Gesellschafter Hannes Pflaum, Kunstminister Josef Ostermayer und der Schauspieler und Regisseur Paulus Manker[28]. Das Grab besteht auf Friedhofsdauer.[29]

Literatur

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  • Hans Hollein, Walter Pichler: Architektur. Katalog zur Ausstellung, Galerie St. Stephan, 1963
  • Hans Hollein – Alles ist Architektur. Eine Ausstellung zum Thema Tod, Katalog zur Ausstellung, 1970
  • MANtransFORMS, Katalog zur Ausstellung, Cooper Hewitt Museum, New York, 1976
  • Hans Hollein. a+u architecture and urbanism, 1985
  • Wolfgang Pehnt: Hans Hollein. Museum in Mönchengladbach, Frankfurt 1986, ISBN 3-596-23934-6
  • Hans Hollein – Metaphern u. Metamorphosen. Katalog zur Ausstellung, Centre Georges Pompidou, Paris, 1987
  • Gianni Pettena: Hans Hollein – Opere 1960–1988. Idea Books Editioni, Milano, 1988
  • Hans Hollein, Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, Schriftenreihe des Hochbauamtes zu Bauaufgaben der Stadt, Ernst, Berlin 1991, ISBN 3-433-02405-7.
  • Hans Hollein. Katalog zur Ausstellung, Historisches Museum der Stadt Wien, 1995, ISBN 3-85202-118-9.
  • Hans Hollein – Schriften und Manifeste. Herausgegeben von François Burkhardt und Paulus Manker, Universität für angewandte Kunst, Wien 2002, ISBN 978-3-85211-101-8.
  • Peter Weibel: Hans Hollein, Hatje, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7757-3257-4 (Zur Ausstellung Hans Hollein, Neue Galerie Graz am Universalmuseum Joanneum, 27. November 2011 – 9. April 2012).
  • Gabriela Denk: Die Architektur der Inszenierung. Hans Holleins Ausstellungen 1960–1987. transcript, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8376-6806-3.
  • Alles ist Architektur – Portrait HH, Regie: Paulus Manker, Buch: François Burkhardt, Kamera: Peter Roehsler; ORF 1996
  • Hollein in Lima – Das Gebäude der Interbank. Regie: Paulus Manker, ORF 2001
  • Hans Holleins Vulcania. Regie: Paulus Manker, ORF 2002
  • Hans Hollein – Essentials. Regie: Paulus Manker, ORF 2002
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Commons: Hans Hollein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der Standard: Architekt Hans Hollein gestorben, 24. April 2014
  2. eZ Systems: OHA - oha.works. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  3. Hans Hollein: zur Person
  4. Universalmuseum Joanneum: Hollein. Universalmuseum Joanneum, abgerufen am 1. November 2016 (deutsch).
  5. [1]
  6. Maria Welzig: 1964-65 – … in die Jahre gekommen Ehemaliges Kerzengeschäft in Wien. In: Deutsche Bauzeitung. 30. November 2011, abgerufen am 8. August 2019.
  7. Zurück zur Architektur (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive)
  8. Hans Hollein MAN transFORMS 1974
  9. Hans Hollein: Traum und Wirklichkeit 1870 - 1930, Künstlerhaus/Historisches Museum der Stadt Wien
  10. Christof Siemes: Ein Ufo landet am Niederrhein, in: Wochenzeitung Die Zeit, Hamburg, Nr. 19, 30. April 2014, S. 46
  11. Hans Hollein: Gestaltungsprinzipien der Museumsarchitektur, in: Peter Iden, Rolf Lauter. Bilder für Frankfurt,. München, Prestel. ISBN 3-7913-0702-9, S. 7–9.
  12. Entwurskizze 1982/83 abgeb. in: Österreichische Künstler der Gegenwart: Arbeiten auf Papier; Sammlung Kermer, Stuttgart. Galerie im Taxispalais, Innsbruck, 19. Mai bis 13. Juni 1987. [Vorwort: Magdalena Hörmann; Katalogbearb.: Wolfgang Kermer] Innsbruck: Galerie im Taxispalais, 1987, S. 20.
  13. Realisierungswettbewerb Museum für Moderne Kunst Frankfurt 1983. [2], abgerufen am 13. Februar 2020.
  14. Hans Hollein: Ausstellen, Aufstellen, Abstellen. Überlegungen zur Aufgabe des Museums für Moderne Kunst. in: Roland Burgard, Hochbauamt Dezernat Bau Frankfurt am Main (Hrsg.): Museum für Moderne Kunst, (Schriftreihe des Hochbauamtes zu Bauaufgaben der Stadt Frankfurt am Main), Frankfurt am Main 1991, S. 16.
  15. Patrick Conley: Jean-Christophe Ammann. Fragen an den Direktor des Museums für Moderne Kunst. In: ART Position. 1. Jahrgang, Nr. 3, 1989, ISSN 0937-440X, S. 7–9 (conley.de).
  16. Archivlink (Memento des Originals vom 30. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  17. art, Juli 2003
  18. Österreichs Botschaft eröffnet. In: „Die Welt“ vom 6. Juli 2001.
  19. Senta Ziegler: „Heute sehe ich alles besser“ : „Presse“-Gespräch mit Hans Hollein, der am Stubenring Design lehren wird. In: Die Presse, 8. Mai 1974, S. 5. Hollein trat sein Wiener Lehramt zum Wintersemester 1974/75 an.
  20. Biografie auf der offiziellen Webseite von H. Hollein. Abgerufen am 1. September 2020.
  21. a b Hollein mit Großem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet (Memento vom 10. April 2014 im Internet Archive), Kleine Zeitung, 1. April 2009
  22. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  23. Neue Architektur in Österreich 1945–1970. R. Bohmann-Verlag, Wien 1969, S. 138f.
  24. Neue Architektur in Österreich 1945–1970. R. Bohmann-Verlag, Wien 1969, S. 149.
  25. 063_Media Linien Olympisches Dorf / Urbaner Raum / Nach Typus / Architektur / Home - HANS HOLLEIN.COM. Abgerufen am 11. August 2019.
  26. derstandard.at: Eine großartige Sandkiste
  27. viennadesignweek.at: Impressum
  28. Vom Überleben nach dem Tod. In: derStandard.at. 10. Mai 2014, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  29. Daten von der Website friedhoefewien.at der stadteigenen Friedhofsgesellschaft