Laser-Isotopen-Trennung

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Die Laser-Isotopen-Trennung (vom englischen laser isotope separation) ist ein bei der Uran-Anreicherung genutztes Verfahren zur Isotopentrennung mit Hilfe der Laser-Technik.

Bei dem Verfahren werden die Isotope in atomarer Form in die Dampfphase überführt und durch Laserstrahlung höchster Frequenzstabilität und Schmalbandigkeit getrennt. Dieses Verfahren wird atomic vapour laser isotope separation, oder kurz AVLIS, genannt.[1] Alternativ können die Isotope in Molekülen gebunden vorliegen und diese ebenfalls durch Laserstrahlung getrennt werden. Dies wird molecular laser isotope separation, oder kurz MLIS, genannt.

Bei der molekularen Trennung müssen die jeweiligen Trennungsprodukte (Radikale) durch geeignete Akzeptoren getrennt werden, da sonst eine Rückreaktion stattfindet. Bei der Isotopentrennung kann die Trennung verhältnismäßig einfach durch die Ladungsunterschiede beispielsweise mit einem elektrischen Feld aufrechterhalten werden.[2]

Das Verfahren ist eine für die Anreicherung von Uran interessante Technik, da das natürliche Uran das spaltbare Isotop 235U nur zu 0,7 % enthält. Dieses muss für die Nutzung als Kernbrennstoff in Leichtwasserreaktoren auf etwa 2–3 % angereichert werden.[3]

Einzelnachweise

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  1. Paisner, J.A.: Atomic vapor laser isotope separation. In: Appl. Phys. B 46, 253–260 (1988). 1988, doi:10.1007/BF00692883 (englisch).
  2. Lexikon der Optik: Isotopentrennung mit Lasern. Spektrum, abgerufen am 27. August 2024.
  3. Patent DE2810791C3.