Anne Grete Preus

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Anne Grete Preus, 2007

Anne Grete Preus (* 22. Mai 1957 in Haugesund; † 25. August 2019) war eine norwegische Sängerin und Songwriterin. Sie galt als eine zentrale Figur in der norwegischsprachigen Rockmusik.

Preus wuchs in Haugesund und Skjetten auf. Im Alter von 15 Jahren gewann sie einen Talentwettbewerb. Als Folge ihres Sieges durfte sie ihr Lied Too Proud für einen Sampler einsingen.[1] Im Jahr 1976 beendete sie ihre Schulzeit in Lillestrøm und Preus begann Psychologie und Soziologie an der Universität Oslo zu studieren, bevor sie hauptberufliche Musikerin wurde. In den Jahren von 1978 bis 1982 war sie Sängerin und Gitarristin der politisch linken Punkrockband Veslefrikk. Die Band veröffentlichte im Jahr 1978 ihr Debütalbum und trat unter anderem auch auf dem dänischen Roskilde-Festival auf.[2] Später ging Preus in die Band Can Can über, mit der sie sich weiter im norwegischen Rockgenre etablieren konnte und zwei Alben veröffentlichte. Die Band wurde beim Musikpreis Spellemannprisen 1984 in der Kategorie „Rock“ ausgezeichnet. Auch diese Band löste sich schließlich auf und Preus veröffentlichte im Jahr 1988 ihr erstes Soloalbum, das den Titel Fullmåne trug. Das Album enthielt Lieder mit Texten des Schriftstellers Jens Bjørneboe, die Preus mit eigenen Melodien einsang.[3][4]

Mit ihrem Album Millimeter konnte sie im Jahr 1994 drei Preise beim Spellemannprisen gewinnen. Bis auf ihr zweites Album aus dem Jahr 1989 schafften es alle ihrer Alben, sich in den norwegischen Musikcharts zu platzieren. Das Werk Vrimmel aus dem Jahr 1996 erreichte den ersten Platz. Im Jahr 2007 gab sie das Buch Sangbok heraus, das neben Musiknoten unter anderem auch Erzählungen aus ihrer Karriere enthielt. Einige Zeit später wurde bei Preus ein Nierentumor diagnostiziert, weshalb sie untere anderem die Veröffentlichung neuer Musik verschieben musste.[1]

Im Jahr 2017 begann sie, an der Universität Agder im Bereich Songwriting zu unterrichten. Sie starb am 25. August 2019 im Alter von 62 Jahren, nachdem zuvor ihre Konzerte wegen einer Erkrankung verschoben werden mussten.[5] Im Jahr 2023 veröffentlichten ihr zu Ehren mehrere Musiker unter der Leitung von Fay Wildhagen das Album Møtested – En hyllest til Anne Grete Preus, das auf den siebten Platz der Albumcharts einstieg.[6]

Die Lieder von Anne Grete Preus aus ihrer Zeit als Solokünstlerin galten als inhaltlich tief. Sie handelten unter anderem von Themen wie Einsamkeit und der Sehnsucht nach gesellschaftlichem Anschluss.[5][4]

Spellemannprisen[7]

  • 1994: „Bestes Lied“ für Millimeter
  • 1994: „Bestes Album“ für Millimeter
  • 1994: „Beste Künstlerin“ für Millimeter
  • 1996: Nominierung „Beste Künstlerin“ für Vrimmel
  • 2009: Nominierung „Bester Songwriter“ für Neste alene
  • 2013: „Ehrenpreis des Jahres“

Weitere Auszeichnungen

  • 2007: Prøysenprisen
  • 2008: Edvardprisen
  • 2018: Anders Jahres Kulturpreis
  • 2019: Bjørg-Vik-Preis
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[8][9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
1988 Fullmåne NO13
(5 Wo.)NO
1989 Lav sol! Høy himmel!
1991 Og høsten kommer tidsnok NO10
(4 Wo.)NO
1994 Millimeter NO4
(19 Wo.)NO
1996 Vrimmel NO1
Platin
Platin

(21 Wo.)NO
1997 Mosaikk – 16 biter NO11
Gold
Gold

(15 Wo.)NO
2001 Alfabet NO6
(6 Wo.)NO
2004 Når dagen roper NO4
(7 Wo.)NO
2007 Om igjen for første gang NO8
(5 Wo.)NO
2009 Nesten alene NO17
(2 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 9. November 2009
2013 Et sted å feste blikket NO2
(6 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 26. August 2013
2023 Møtested – en hyllest til Anne Grete Preus NO7
(4 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2023
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
1998 Når Himmelen Faller Ned
NO14
(15 Wo.)NO
Commons: Anne Grete Preus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Bernt Erik Pedersen: Og høsten kom tidsnok. In: Dagsavisen. 24. November 2007, S. 40–42 (norwegisch, nb.no).
  2. Sigbjørn Nedland: Anne Grete Preus. In: Norsk biografisk leksikon. Abgerufen am 4. Dezember 2020 (norwegisch).
  3. Geir Rakvaag: Gode minner om en stor artist. In: Dagsavisen. 27. August 2019, S. 20–21 (norwegisch, nb.no).
  4. a b Jon Vidar Bergan, Sigbjørn Nedland: Anne Grete Preus. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 4. Dezember 2020 (norwegisch).
  5. a b Svein Vestrum Olsson, Marianne Rustad Carlsen: Anne Grete Preus er død, 62 år gammel. In: NRK. 25. August 2019, abgerufen am 4. Dezember 2020 (norwegisch).
  6. Øyvind Rønning: Inderlig hyllest. In: Dagbladet. 30. November 2023, abgerufen am 11. Dezember 2023 (norwegisch).
  7. Arkiv: Anne Grete Preus. Spellemannprisen, abgerufen am 4. Dezember 2020 (norwegisch).
  8. a b Chartquellen: NO
  9. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO