Bruno Alves

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Bruno Alves
Bruno Alves (2018)
Personalia
Voller Name Bruno Eduardo Regufe Alves
Geburtstag 27. November 1981
Geburtsort Póvoa de Varzim (Porto), Portugal
Größe 189 cm
Position Abwehr (Innenverteidiger)
Junioren
Jahre Station
1992–1999 Varzim SC
1999–2000 FC Porto
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2000–2005 FC Porto B 55 0(8)
2002–2003 → SC Farense (Leihe) 46 0(3)
2003–2004 → Vitória Guimarães (Leihe) 25 0(1)
2004–2005 → AEK Athen (Leihe) 27 0(0)
2005–2010 FC Porto 119 (14)
2010–2013 Zenit St. Petersburg 71 0(1)
2013–2016 Fenerbahçe Istanbul 75 0(3)
2016–2017 Cagliari Calcio 36 0(1)
2017–2018 Glasgow Rangers 20 0(1)
2018–2021 Parma Calcio 85 0(5)
2021–2022 Apollon Smyrnis 19 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001–2002 Portugal U-20 10 0(1)
2002–2004 Portugal U-21 19 0(2)
2004 Portugal B 1 0(0)
2004 Portugal-Olympia 3 0(0)
2007–2018 Portugal 96 (11)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende
Bruno Alves (2014)
Bruno Alves (2011)

Bruno Eduardo Regufe Alves (* 27. November 1981 in Póvoa de Varzim) ist ein ehemaliger portugiesischer Fußballspieler brasilianischer Abstammung.

Er ist der Sohn des ehemaligen Fußballspielers Washington Alves von Flamengo Rio de Janeiro und jüngerer Bruder von Geraldo. Bruno Alves ist ein großgewachsener (189 cm) Abwehrspieler, der bei seinen Vereinen meist in der Innenverteidigung eingesetzt wird. Ausgebildet wurde er in den Fußballschulen des FC Porto. Vorher war er als Jugendspieler an SC Farense, Vitória Guimarães und an den griechischen Erstliga-Verein AEK Athen ausgeliehen.

Im August 2010 wechselte Alves für eine Ablösesumme in Höhe von 22 Millionen Euro vom FC Porto zu Zenit St. Petersburg.[1] Mit Zenit wurde er russischer Meister 2010, schied aber in den Play-offs der UEFA Champions League 2010/11 gegen AJ Auxerre aus. In der UEFA Europa League 2010/11 erreichte er mit der Mannschaft das Achtelfinale, wo Zenit gegen FC Twente Enschede ausschied. In der UEFA Champions League 2011/12 kam er in drei Gruppenspielen zum Einsatz und anschließend in den beiden Achtelfinalspielen gegen Benfica Lissabon. Nach einem 3:2-Sieg im Heimspiel wurde das Rückspiel mit 0:2 verloren. In der Premjer-Liga 2011/12 belegte er mit Zenit nach der ersten Runde den ersten Platz, der dann auch in der Meisterschaftsrunde verteidigt werden konnte. Damit war Zenit für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2012/13 qualifiziert. Dort konnte Zenit nur das dritte Spiel gegen den RSC Anderlecht und das letzte Spiel gegen den AC Mailand jeweils mit 1:0 gewinnen und belegte am Ende den dritten Platz, der immerhin das Weiterspielen im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League 2012/13 ermöglichte. Dort traf Zenit auf den FC Liverpool. Alves wurde in den beiden Spielen, die Zenit dank der Auswärtstorregel überstand, aber nicht eingesetzt. Auch bei der 0:2-Achtelfinalhinspielniederlage gegen beim FC Basel saß er nur auf der Bank, beim 1:0 im Rückspiel wirkte er dann zwar wieder mit, das eine Tor reichte aber nicht zum Weiterkommen und nach 73 Minuten wurde er ausgewechselt.[2] In der Liga belegte Zenit diesmal nur den zweiten Platz, der Zenit aber die Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Champions League 2013/14 ermöglichte. Als diese begann, war er aber nicht mehr in St. Petersburg.

Zur Saison 2013/14 wechselte Alves zum türkischen Vizemeister Fenerbahçe Istanbul. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016.[3] Fenerbahçe musste sich in der UEFA Champions League 2013/14 für die Gruppenphase qualifizieren, was aber nicht gelang. Zwar wurde in der 3. Qualifikationsrunde der FC Salzburg ausgeschaltet, in den Playoffs wurde aber gegen den FC Arsenal zweimal verloren. Immerhin hätte Fenerbahçe danach in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2013/14 weiterspielen können. Im Juni 2013 wurde Fenerbahçe aber durch die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA wegen des Manipulationsskandals für die folgenden drei Spielzeiten für alle europäischen Wettbewerbe gesperrt, wogegen auch der Einspruch vor dem CAS erfolglos blieb.[4] Die türkische Meisterschaftssaison schloss er aber mit Fenerbahçe als Meister ab. In der Saison 2014/15 reichte es zum zweiten Platz und der Verein durfte dann auch an der Qualifikation zur UEFA Champions League 2015/16 teilnehmen, da ein Jahr der Sperre zur Bewährung ausgesetzt worden war. Fenerbahçe scheiterte aber in der 3. Qualifikationsrunde an Schachtar Donezk, dem ukrainischen Vizemeister. Als Verlierer durften die Türken aber an den Playoffs der UEFA Europa League 2015/16 teilnehmen, in denen sich die Mannschaft mit zwei Siegen gegen Atromitos Athen für die Gruppenphase qualifizierte. Zwar gelangen nur zwei Siege, im Heimspiel gegen Ajax Amsterdam und beim Auswärtsspiel bei Molde FK, dies reichte aber um als Gruppenzweiter hinter den Norwegern das Sechzehntelfinale gegen Lokomotive Moskau zu erreichen, das auch überstanden wurde. Im Achtelfinale reichte dann ein 1:0-Heimsieg gegen seine Landsleute von Sporting Braga nicht, da das Rückspiel mit 1:4 verloren wurde. Die Liga schloss Fenerbahçe auch wieder als Vizemeister ab und hatte sich damit die Teilnahme an der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2016/17 gesichert.

Ab dem Sommer 2016 stand Alves für eine Saison beim italienischen Verein Cagliari Calcio unter Vertrag. Mit den Sarden belegte er in der Saison 2016/17 den elften Platz. Im Jahr 2017 folgte ein Wechsel zu den Glasgow Rangers nach Schottland.[5] Alves belegte mit den Rangers in den Meisterschafts-Play-offs den dritten Platz. Der Zweijahresvertrag wurde am 11. Juli 2018 vorzeitig aufgelöst.[6] Wenige Tage später unterschrieb Alves einen Einjahresvertrag beim italienischen Erstligaaufsteiger Parma Calcio.[7] Im Februar 2019 verlängerte er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis Ende Juni 2020[8] und im Januar 2020 nochmals um ein Jahr bis Ende Juni 2021.[9] Nach dem Abstieg in der Saison 2020/21 kehrte der 39-jährige Alves nach 16 Jahren zurück nach Athen und unterschrieb einen Einjahresvertrag beim griechischen Erstligisten Apollon Smyrnis. Am Ende der Spielzeit 2021/22 stieg er mit dem Hauptstadtklub ab.

Im Juni 2022 kündigte Alves seinen Rücktritt vom aktiven Sport an.[10] Kurz darauf wurde er neuer Sportdirektor bei AEK Athen.[11]

Nationalmannschaft

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Bruno Alves debütierte am 5. Juni 2007 im Freundschaftsspiel gegen Kuwait in der portugiesischen Nationalmannschaft. Fortan gehörte er zur Stammformation und war ein wichtiger Bestandteil der portugiesischen Auswahl bei der erfolgreichen Qualifikation für die EM 2008. Im Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan schoss er am 13. Oktober 2007 sein erstes Länderspieltor. Bei der EM-Endrunde kam er jedoch nur im dritten Gruppenspiel zum Einsatz und Portugal schied im Viertelfinale gegen Deutschland aus.

In der Qualifikation für die WM 2010 bestritt er sieben Spiele und erzielte beim 2:1-Sieg gegen Albanien in der 90. Minute den Siegtreffer.[12] Auch in den beiden Playoffspielen gegen Bosnien und Herzegowina, die jeweils mit 1:0 gewonnen wurden, kam er zum Einsatz und erzielte im Heimspiel das Tor des Tages.[13] Bei der WM-Endrunde in Südafrika verpasste er keine Minute der vier portugiesischen Spiele, schied aber im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Spanien aus.

In der anschließenden Qualifikation für die EM 2012 wurde er in acht von zehn Spielen eingesetzt. Während der EM-Endrunde verpasste er erneut keine Minute und erreichte mit Portugal das Halbfinale, welches im Elfmeterschießen ein weiteres Mal gegen Spanien verloren ging, wobei Bruno Alves mit seinem Versuch vom Punkt gescheitert war.[14]

In der Qualifikation für die WM 2014 kam er lediglich in den beiden letzten Qualifikationsspielen nicht zum Einsatz. In den Playoffs gegen Schweden, in denen sich Portugal das WM-Ticket sicherte, stand er wieder in der Startformation. Insgesamt erzielte er im Verlauf der Qualifikation vier Tore und war damit drittbester portugiesischer Torschütze. Bei der WM-Endrunde in Brasilien absolvierte er alle drei Vorrundenspiele, nach denen Portugal vorzeitig ausschied.

In der Qualifikation für die EM 2016 bestritt er vier von acht Spielen. Im Anschluss wurde er in das portugiesische Aufgebot für die Europameisterschaft 2016 berufen.[15] Dort kam er im Halbfinale gegen Wales als Ersatz für den verletzten Pepe zu seinem einzigen Einsatz und wurde mit der Mannschaft Europameister.

Erfolge und Auszeichnungen

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Nationalmannschaft

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Commons: Bruno Alves – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bruno Alves wechselt zu Zenit St. Petersburg (Memento vom 11. September 2011 im Webarchiv archive.today)
  2. Zenit vs. Basel 1 - 0
  3. fenerbahce.org: 3-years deal with Bruno Alves, 6. Juni 2013 (englisch)
  4. Sport1: Besiktas und Fenerbahce gesperrt (Memento vom 27. Juni 2013 im Internet Archive)
  5. Bruno Alves: Rangers sign Portugal defender after he exits Cagliari. BBC Sport, 31. Mai 2017, abgerufen am 31. Mai 2017 (englisch).
  6. Rangers Football Club (Hrsg.): Bruno Alves. In: Glasgow Rangers. 11. Juli 2018, abgerufen am 11. Juli 2018 (englisch).
  7. Parma Calcio 1913 (Hrsg.): Bruno Alves è un Giocatore di Parma. In: parmacalcio1913.com. 18. Juli 2018, archiviert vom Original am 17. Dezember 2018; abgerufen am 28. Januar 2023 (italienisch).
  8. Parma Calcio 1913 (Hrsg.): Bruno Alves Renews Crociati Contract Until 30.06.2020. 1. Februar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juli 2020; abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  9. Parma Calcio 1913 (Hrsg.): Bruno Alves Renews Contract Until 30.06.2021. 28. Januar 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2020; abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  10. Bruno Alves anuncia ponto final na carreira: "Outras oportunidades vão surgir". In: jn.pt. 5. Juni 2022, abgerufen am 27. Oktober 2022 (portugiesisch).
  11. Bruno Alves é o novo diretor desportivo do AEK. In: maisfutebol.iol.pt. 7. Juni 2022, abgerufen am 27. Oktober 2022 (portugiesisch).
  12. Albania - Portugal 1:2
  13. Portugal - Bosnia & Herzegovina 1:0
  14. Portugal vs. Spanien 0 - 0
  15. FPF: Euro-2016: os 23 convocados (Memento vom 21. Mai 2016 im Internet Archive)
  16. a b Bruno Alves in der Datenbank der FIFA (englisch) (abgerufen am 6. Juni 2013)
VorgängerAmtNachfolger

Lisandro López
Portugals Fußballer des Jahres
2009

David Luiz