Coslédaà-Lube-Boast

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Coslédaà-Lube-Boast
Coslédaà-Lube-Boast (Frankreich)
Coslédaà-Lube-Boast (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh
Gemeindeverband Nord Est Béarn
Koordinaten 43° 28′ N, 0° 14′ WKoordinaten: 43° 28′ N, 0° 14′ W
Höhe 191–316 m
Fläche 13,92 km²
Einwohner 379 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 27 Einw./km²
Postleitzahl 64160
INSEE-Code
Website www.mairie-cosledaa-lube-boast.fr

Rathaus von Coslédaà-Lube-Boast

Coslédaà-Lube-Boast ist eine französische Gemeinde mit 379 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh (bis 2015: Kanton Lembeye).

Die Bewohner werden Coslédanois oder Coslédanoises genannt.[1] Der Name in der gascognischen Sprache lautet Còuledan-Lube-Boast.[2]

Coslédaà-Lube-Boast liegt ca. 30 km nördlich von Pau in der Region Vic-Bilh in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird Coslédaà-Lube-Boast von den Nachbargemeinden:

Sévignacq Lannecaube
Sévignacq Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lussagnet-Lusson
Monassut-Audiracq Escoubès

Coslédaà-Lube-Boast liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Gemeinde wird durchquert von zwei Nebenflüssen des Lées, dem Ruisseau de Couilhet und dem Petit Lées, hier auch Laas genannt, der zudem im Gemeindegebiet entspringt. Ein Zufluss des Laas, der Lasset, und einer seiner Zuflüsse, der Plassot, bewässern ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[3]

Die Gemeinde Coslédaà-Lube-Boast geht auf einen Zusammenschluss von Coslédaà und Lube im Jahre 1833 und auf einen weiteren Zusammenschluss mit Boast im Jahre 1843 zurück.[4]

Die ehemaligen Gemeinden sind auf einem ehemals sumpfigen Gelände gegründet worden, das im Mittelalter trockengelegt werden konnte.[1] Erste Erwähnungen der drei Gemeinden erfolgten 1385 anlässlich einer Volkszählung im Béarn. Dabei wurden in Coslédaà 13, in Lube drei und in Boast zehn Haushalte gezählt und die Zugehörigkeit aller drei Gemeinden zur Bailliage von Lembeye festgehalten.[5]

Toponyme und Erwähnungen von Coslédaà waren

  • Cosladaa und Cosledan (1385 bzw. 1402, Volkszählungen im Béarn),
  • Cosledaas en Bearn (1424, Verträge von Carresse),
  • Cosledaa (1750, Karte von Cassini),
  • Cosledaa und Cosleda (1793 bzw. 1801, Notice Communale) und
  • Coslédàa (1863, Dictionnaire topographique Béarn-Pays basque).[4][5][6]

Eine Erwähnung von Lube gab es 1546 in einer Manuskriptsammlung des Béarn in der Form Luba.[5]

Toponyme und Erwähnungen von Boast waren

  • Booast (1385, Volkszählung im Béarn) und
  • Boaast (1548, Manuskriptsammlung des Béarn).[5]

Coslédaà und Boast zählten zu einer Grundherrschaft, die wiederum vom Grundherr von Sévignacq abhängig war. Zwischen 1385 und 1538 gab es in Coslédaà zusätzlich ein Laienkloster.[1] Der Grundherr von Lube war abhängig vom Baronat von Lannecaube.[5]

Einwohnerentwicklung

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Nach einem Höchststand von über 850 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl von kurzen Wachstumsphasen abgesehen bis zur Jahrtausendwende auf einen bisherigen Tiefststand von 312 Einwohnern um insgesamt über 60 % zurückgegangen. Seitdem hat sich die Zahl der Bewohner stabilisiert und steigt wieder an.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 375 344 323 328 319 312 331 362 379
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Bis 1821 nur Einwohner von Coslédaà, von 1831 bis 1836 von Coslédaà-Lube, ab 1841 von Coslédaà-Lube-Boast
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[4] INSEE ab 2009[7]

Sehenswürdigkeiten

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Ortskirche Saint-Laurent von Coslédaà
  • Ortskirche von Coslédaà, gewidmet Laurentius von Rom. Sie ist wahrscheinlich romanischen Ursprungs aus dem 11. Jahrhundert, erfuhr aber mehrere Umbauten, insbesondere im 18. Jahrhundert, wie die gravierte Jahreszahl 1725 auf dem Schlussstein über der Eingangstür aufzeigt. Das Langbau besteht aus einem Kirchenschiff und besitzt einen Glockengiebel. 1835 wurde die Kirche letztmals restauriert.[8]
  • Kirche von Boast, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Sie ist eine kleine Kirche romanischen Ursprungs aus dem 12. Jahrhundert. Ihr Langbau bestand ursprünglich aus einem Kirchenschiff. Andere architektonische Elemente der heutigen Kirche, wie Tür, Fenster und das Seitenschiff kamen im 16. Jahrhundert bei einem Umbau hinzu. Sie besitzt wie die Kirche in Coslédaà auch den für die Region typischen Glockengiebel. Die Kirche wurde letztmals im 19. Jahrhundert restauriert.[9]
  • Schloss von Coslédaà. Das ursprüngliche Schloss wurde im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut. Clément de Batz-Diusse besaß die Grundherrschaft zwischen 1734 und 1746. Auf der Karte von Cassini 1750 ist das Schloss unter dem Namen „Herran“ eingetragen. 1780 kam es in den Besitz der Familie Elissalde, die möglicherweise einen Neubau des Herrensitzes veranlassten und dem heutigen Schloss zum Aussehen verhalfen. Die Anlage weist mit drei Gebäuden, die einen Hof einrahmen, die Form eines U auf. Sie hat heute die Funktion eines Bauernhofs.[10][11]
  • Schloss von Lendresse-Boast. In der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut, war es ursprünglich das Gebäude des Laienklosters, das auch die Kirche von Boast besaß. 1630 wurde es in ein Adelssitz umgewandelt zugunsten von Théophile de Lendresse, der wahrscheinlich das Schloss erbauen oder umbauen ließ. Auf der Karte von Cassini 1750 ist das Schloss eingetragen, das in den Besitz der Familie bis zur Französischen Revolution verblieb. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude aufgestockt und umfänglich umgestaltet.[12][13]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Landwirtschaft ist auch heutzutage der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[14]
Gesamt = 55

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 23 Kindern im Schuljahr 2016/2017.[15]

Coslédaà-Lube-Boast wird durchquert von den Routes départementales 227 und 228.

Commons: Coslédaà-Lube-Boast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Conseil régional d’Aquitaine: Coslédaà-Lube-Boast. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  2. Coslédaà-Lube-Boast. Gasconha.com, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Coslédaà-Lube-Boast. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  4. a b c Notice Communale Coslédaà-Lube-Boast. EHESS, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  5. a b c d e Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 33, 52, 105, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  6. David Rumsey Historical Map Collection : France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 23. April 2017 (englisch).
  7. Populations légales 2014 Commune de Coslédaà-Lube-Boast (64194). INSEE, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  8. Eglise paroissiale Saint-Laurent. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  9. Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  10. Château de Coslédaà. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  11. Château. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  12. Château de Lendresse-Boast. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 24. April 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  13. Château de Lendresse. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  14. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Coslédaà-Lube-Boast (64194). INSEE, archiviert vom Original am 20. Juni 2017; abgerufen am 23. April 2017 (französisch).
  15. École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 23. April 2017 (französisch).