Ed Hawkins

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ed Hawkins

Edward („Ed“) Hawkins (MBE) ist ein britischer Klimaforscher und Hochschullehrer. Er ist Professor für Klimawissenschaft an der University of Reading und einer der Leitautoren des Sechsten Sachstandsbericht des IPCC. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er bekannt für seine Klimakommunikation, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Unter anderem ist er Erfinder der Klimastreifen, die die globale Erwärmung visualisieren.

Akademische Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hawkins absolvierte von 1999 bis 2003 ein Promotionsstudium an der School of Physics and Astronomy der University of Nottingham. Zwischen 2005 und 2013 war er ein NERC Advanced Research Fellow an der meteorologischen Abteilung der University of Reading tätig.[1] Dort wurde er später zum Professor für Klimawissenschaft ernannt.[2]

Als Forschungsschwerpunkte gibt er Klimavariabilität und Vorhersagbarkeit, Rettung von Klimadaten, Quellen der Unsicherheit in Klimaprojektionen, Dekadische Klimavorhersagen und Kommunikation der Klimawissenschaft sowie die Geschichte der Klimaforschung an.[3]

Hawkins war als Autor am Fünften Sachstandsbericht des IPCC beteiligt[4] und ist einer der Leitautor des Sechsten Sachstandsbericht des IPCC.[5]

Klimakommunikation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hawkins fand internationale Bekanntheit für seine Klimakommunikation, insbesondere seine Grafiken zur Veranschaulichungen der globalen Erwärmung.

Eine frühe Version der Klimastreifen

2018 veröffentlichte er die im Deutschen oft als Wärmestreifen bzw. Klimastreifen bezeichneten Grafik der warming stripes, die mit Blau- und Rottönen die Temperaturentwicklung in der industriellen Epoche nachzeichnen und später in verschiedenen Varianten erschienen. Diese erhielten große mediale Aufmerksamkeit und wurden international viral verbreitet.[6] Unter anderem wurden sie von den britischen Zeitungen The Economist und The Guardian auf der Titelseite abgedruckt.[7]

Die Klimaspirale

2016 veröffentlichte Hawkins eine auf Spiralmustern basierende Klimagrafik, die die fortschreitende Erderwärmung seit 1850 darstellt. Die Grafik erhielt angesichts ihrer Klarheit großes mediales Lob. Beispielsweise schrieb der Wetter-Redakteur Jason Samenow in der Washington Post, er habe bisher noch keine Erwärmungsgrafik gesehen, die „optisch derart eindrücklich und wirkungsvoll“ wie die von Hawkins publizierte Infografik sei und nannte sie die „eindrucksvollste Visualisierung der Globalen Erwärmung aller Zeiten“.[8]

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Member of the Most Excellent Order of the British Empire (MBE) 2019[9]
  • Kavli-Medaille und Kavli-Vorlesung der Royal Society 2018 für seine Klimaforschung und Klimakommunikation[5]
  • Climate Science Communication Prize der Royal Society 2017[5]

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Ed Hawkins (climatologist) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ed Hawkins. Lebenslauf bei ResearchGate. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  2. Professor Ed Hawkins. University of Reading. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  3. Professor Ed Hawkins. Abteilung für Meteorologie, University of Reading. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  4. This scientist just changed how we think about climate change with one GIF. In: The Washington Post, 11. Mai 2016. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  5. a b c Our changing climate: learning from the past to inform future choices . Royal Society. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  6. Die besten Darstellungen des Klimawandels. In: Tagesspiegel, 27. September 2019. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  7. Climate data makes front pages as strikes begin #ShowYourStripes. Website der University of Reading. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  8. Unraveling spiral: The most compelling global warming visualization ever made. In: The Washington Post, 10. Mai 2016. Abgerufen am 23. Januar 2021.
  9. Professor Ed Hawkins appointed MBE. Website der University of Reading. Abgerufen am 23. Januar 2021.