Schoibernberg

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Schoibernberg
Höhe 883 m ü. A.
Lage bei Oberhofen am Irrsee, Oberösterreich
Gebirge Mondseer Flyschberge, Salzkammergutberge
Dominanz 4,86 km → Saurüssel
Schartenhöhe 215 m ↓ südlich Schweibern
Koordinaten 47° 56′ 17″ N, 13° 20′ 21″ OKoordinaten: 47° 56′ 17″ N, 13° 20′ 21″ O
Schoibernberg (Oberösterreich)
Schoibernberg (Oberösterreich)
Gestein Flysch (Zementmergelserie und Altlengbach-Formation)
Alter des Gesteins 90–50 Mio. Jahre (ConiaciumThanetium)
Erschließung Forststraße um den Gipfel

Der Schoibernberg ist ein 883 m ü. A. hoher Berg am Alpennordrand bei Oberhofen am Irrsee in Oberösterreich.

Lage und Landschaft

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Der Berg ist eine sanfte Kuppe, die sich nordöstlich über dem Irrsee erhebt. Er gehört zu den Mondseer Flyschbergen der Salzkammergutberge und bildet die nordwestliche Untergruppe der Berge zwischen Irrsee/Mondsee und Attersee, von denen sie durch die oberste Vöckla im Osten getrennt sind. Dort auf der anderen Seite liegen der Rehberg (Die Röten 819 m ü. A.) und die Nordwestausläufer des Glashüttenwalds.

Am nördlichen Nachbargipfel des Kogler Bergs (819 m ü. A.) enden die Alpen dann orographisch, und es folgt der Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zug als Teil des Alpenvorlands. Südwestlich zieht sich der Nebengipfel Gommersberg (806 m ü. A.) zum Irrsee.

Die Westflanke des Berges entwässert zum Mühlbach, der schon der Mattig und damit dem Inn zufließt, während die Vöckla und der Nössenbach am Nordabhang als Zufluss zur Traun geht. Zum Irrsee selbst – und damit zum Attersee–Mondsee-Einzugsgebiet – geht am Südwestabhang der Banngraben bei Laiter.

Um den Berg liegen als größere Orte Oberhofen nordwestlich, Laiter am Irrsee westlich und Zell am Moos im Südwesten, im Südosten befindet sich die Haslau. Die Salzburger Landesgrenze, die hier um Straßwalchen ostwärts ausbaucht, passiert nördlich bei Oberholz (Gegend Hüttenedt/Jagdhub an der Vöckla). 7 Kilometer nordwestlich liegt Straßwalchen, ebensoweit nordöstlich Frankenmarkt.

Bei G.M. Vischer 1667 findet sich hier vielleicht der Pergerhuet, wohl nach der Ortslage Berg am Fuß über Oberhofen, welches selbst seinen Namen vom Berg hat.[1]

Der heute namengebende Ort Schoibern liegt auf dem Rücken zum Gommersberg. Diese Name erscheint schon 1787.[2]

Der Berg gehört zur Zementmergelserie (ConiaciumCampanium, mittlere Oberkreide, ca. 90–70 Mio. Jahre alt) der Flyschzone, südlich am Gommersberg und nördlich zum Koglerberg liegt Altlengbach-Formation (MaastrichtiumThanetium, Wende Kreide/Paläozän, 70–50 Mio. Jahre). Diese tektonische Diskordanz führt geradlinig bis Straß im Attergau und ist eine von mehreren am Nordrand der Mondsee–Attersee-Flyschberge.[3] Sie findet sich auch beim Irrsberg auf der anderen Irrseeseite.

Das Mondseeland wurde von einer Zunge des Traungletschers ausgefurcht, dessen Endmoränen am Krenwald und Kobernaußerwald liegen. In der Mindel- (vor um 450.000 Jahren)[4] und Riß-Kaltzeit (vor etwa 200.000 Jahren)[5] waren Koglerberg–Schoibernberg wie auch Irrsberg typische Nunataks, aus der Eismasse herausragende Felsinseln.[6] Den ganzen Westfuß entlang auf etwa 500–650 m ü. A. verlaufen die jüngeren Riß-Randmoränen des Irrseegletschers, desgleichen auch in der Haslau und weiter zum südlich liegenden Lackenberg. Bei Schoibern auf etwa 700 m liegt die höhere Mindel-Moräne.

Der Berg ist von allen Seiten leicht zu ersteigen: markierte Routen über Forststraßen führen vom Gommersberg südwestlich herüber, der vom See und der Haslau erreichbar ist, über Obernberg bei Oberhofen und von Angern an der Vöckla über Jagdhub. Die drei Wege führen auf eine Forststraße, die den Gipfel auf um die 800 m ü. A. umläuft. Auf den bewaldeten Gipfel selbst führen diverse kleine Forstwege und Steige.

Einzelnachweise

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  1. Georg Matthäus Vischer: Archiducatus Austriae Superioris Descriptio facta Anno 1667 (Layer online bei DORIS, Thema Erste Landesaufnahmen) – eingezeichnet sind Pergerhuet und Rabenshwenthner Huet, zweiterer wohl der Schoibernberg; die obere Vöckla heißt dort Sprentzl Fluss; wegen der Projektionsverzerrungen online an Position von Irrsberg respektive Oberhofen (Stand 10/2014).
  2. Carl Schütz, Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. S. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787 (Layer online bei DORIS, Thema Erste Landesaufnahmen); wegen der Projektionsverzerrungen online an Position von Gollau in der Haslau (Stand 10/2014).
  3. Rainer Braunstingl: Bericht 1984 über geologische Aufnahmen im Flysch auf Blatt 65 Mondsee. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 128/Heft 2, S. 259 (pdf, geologie.ac.at).
  4. Eduard Stummer: Die interglazialen Seen von Salzburg. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. 1936, S. 105 (ganzer Artikel S. 101–107, zobodat.at [PDF], dort S. 5).
  5. Walter del Negro: Geologie des Landes Salzburg. Schriftenreihe des Landespressebüros, Sonderpublikationen 45, Salzburg 1983, S. 26.
  6. Julius Fink: Beiträge zur Plaistozänforschung in Österreich: Exkursionen zwischen Salzach und March. Geologische Bundesanstalt, 1955, S. 20;
    Erich Seefeldner: Salzburg und seine Landschaften. Eine geographische Landeskunde. Verlag Das Bergland-Buch, 1961, S. 490;
    (Unbekannter Artikel) In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in München, Bände 48–50, Geographische Gesellschaft in München, 1963, S. 490 (zur Rekonstruktion der Gipfelflur).