Walle (Schwülper)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Walle
Gemeinde Schwülper
Koordinaten: 52° 20′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 52° 20′ 17″ N, 10° 26′ 55″ O
Höhe: 66 m
Einwohner: 1398 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38179
Vorwahlen: 05303, 0531
Karte
Lage von Walle in der Samtgemeinde Papenteich

Walle ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwülper in Niedersachsen. Die Ortschaft hat etwa 1350 Einwohner und ist Teil der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn.

Walle in Deutschland
Walle in Deutschland

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walle befindet sich nur wenige Kilometer nordwestlich der Stadt Braunschweig direkt an der Bundesautobahn 2 zwischen den Abfahrten Braunschweig-Watenbüttel und Braunschweig-Hafen. Der Ort liegt zwischen der Oker und der Schunter, welche nordwestlich von Walle in die Oker mündet. Damit befindet sich Walle vor dem südwestlichen Teil der Hochfläche des Papenteiches.

Verwaltungsmäßig gehört Walle bereits zum Landkreis Gifhorn. Walle bildet zusammen mit den Ortschaften Groß Schwülper, Lagesbüttel und Rothemühle die Gemeinde Schwülper und befindet sich etwa einen Kilometer südwestlich des Hauptortes Groß Schwülper. Nächstgelegene Stadt ist Braunschweig; weitere größere Städte in der Umgebung sind Celle, Gifhorn, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

* Entfernungsangaben beziehen sich jeweils auf die Entfernung bis zum Ortszentrum.

Stadt Gifhorn (20 km)
Ortsteil Groß Schwülper (1,5 km) Ortsteil Lagesbüttel (1,5 km)
Ortsteil Rothemühle (3 km) Braunschweig-Harxbüttel (3 km) Stadt Wolfsburg (27 km)
Hülperode (3 km) Bundesautobahn 2 (100 m) A2 (Abfahrt BS-Hafen) (2 km)
Braunschweig Stadtzentrum (9 km)
Jahr Einwohner[1][2] Jahr Einwohner[3][4]
1821 221 1961 591
1871 277 1970 708
1912 382 1980 1032
1925 408 1990 1182
1933 365 2000 1365
1939 380 2018 1476
1950 607
Wallkrone der Scheverlingenburg
Bauernhaus mit gekreuzten Pferdeköpfen in Walle (1892)

Das heutige Walle entstand aus der mittelalterlichen Scheverlingenburg, die im Jahre 1091 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ihr Niedergang wird im 14. Jahrhundert vermutet. Vorläufer der Burg war eine Wallburg mit einem mächtigen, heute noch bis zu zehn Meter hohen Wall aus der vorrömischen Eisenzeit zwischen dem fünften und dem siebten Jahrhundert v. Chr. Der Ortsname Walle bezieht sich auf die alte Wallanlage: Die Bevölkerung lebte im Walle oder auf dem Walle.

1800 erfolgte der Bau des neuen Schulgebäudes. 1855 entstand eine Ziegelei, die 1938 abgerissen wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurden am 29. Februar 1944 mehrere Gebäude schwer beschädigt. Durch einen Volltreffer im Hause des Friseurs wurden vier Erwachsene und drei Kinder getötet.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Manager Wilfried Lochte (1928–2011) stammte aus Walle.

  • C. Brandt: Schwülper. Ein Stück niedersächsischer Heimatgeschichte. Selbstverlag, Hildesheim 1912.
  • Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Papenteich. Meine 1983, ISBN 3-87040-029-3.
  • Wolfgang Meibeyer: Siedlungskundliches über den Papenteich. Schriftenreihe des Landkreises Gifhorn, Gifhorn 1994.
  • Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Der Landkreis Gifhorn. (= Die Landkreise in Niedersachsen. Bd. 26) Bremen 1972, ISBN 3-87172-327-4.
Commons: Walle (Schwülper) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Renate Brand: Papenteich in alten Ansichten. Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6.
  2. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  3. Papenteicher Nachrichten. Ausgabe 395 – Mai 2007, Seite 5.
  4. Papenteicher Nachrichten. Ausgabe 526 – April 2018, Seite 6.