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Managua

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Managua
DepartementDepartamento Managua
Einwohnerzahl937.489 (2005)
Höhe83 m
Lagekarte von Nicaragua
Lagekarte von Nicaragua
Managua

Managua ist die Hauptstadt Nicaraguas und gleichzeitig Verwaltungssitz des gleichnamigen departamento. Mit gut zwei Millionen Einwohnern ist Managua außerdem die größte Stadt des Landes und Hauptverkehrsknoten. 1 Ciudad Sandino ist ein Vorort 15 Kilometer vom Zentrum im Westen. Diese 1969 geschaffene Planstadt hat heute 125.000 Einwohner.

Hintergrund[Bearbeiten]

Bis ins 19. Jahrhundert ein unbedeutendes Fischerdorf wurde Managua als Kompromiss, um den Streit zwischen León und Granada beizulegen, zur Hauptstadt ernannt. Seitdem hat die Stadt ein beinahe kontinuierliches Wachstum hinter sich und breitet sich immer mehr ins Umland aus. Ursprünglich eine gewachsene Stadt mit klar definiertem historischen Zentrum wurde durch ein Erdbeben im Dezember 1972 vieles von der historischen Bausubstanz zerstört – es ga 11.000 Tote und 53.000 zerstörte Häuser. Nach dem Erdbeben beschloss die damalige Regierung unter Diktator Anastasio Somoza die Innenstadt nicht wieder aufzubauen, so dass es seitdem zu einem Wachstum in die Fläche kommt.

Managua ist in der Trockenzeit (Oktober bis Mitte Mai) sehr heiß und staubig und wirkt nicht zuletzt wegen seiner zentrumslosen Struktur auf viele Besucher zunächst abschreckend. Wenn man sich allerdings auf die Stadt einlässt, kann man auch hier eine schöne Zeit verbringen.

Die Stadt wird im Norden durch den Lago Xolotlán (= Lago de Managua) begrenzt. Dieser ist 1042 km² (60 × 45 km) groß. Der See ist durch Abwässer seit Jahrzehnten zu verschmutzt, um darin zu baden. Bei schweren Regenfällen steigt er bis zu drei Meter an. Nur bei Hochwasser fließt über den Tipitapa etwas in den Nicaragua-See ab, ansonsten konzentrieren sich die Gifte weiter. Das Ausbaggern des Seeufers entlang des Malecón während dessen Sanierung hat seit 2007 dazu geführt, daß dieses Viertel nun frei von üblen Gerüchen ist.

Anreise[Bearbeiten]

Karte
Karte von Managua

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Augusto C. Sandino International Airport (Aeropuerto Internacional Augusto C. Sandino, ​Managua International Airport, ​IATA: MGA; 11 km östlich vom Zentrum) . Der einzige internationale Flughafen. Die Touristeninfo öffnet 8-22 Uhr. Aus Europa gibt es 2024 keine Flugverbindungen. Direktflüge gehen nur in die anderen Hauptstädte Mittelamerikas, nach Houston und Miami. D. h. man muß in Mexiko oder USA umsteigen. Innerhalb Nicaraguas bestehen zahlreiche Inlandsverbindungen.

Die Preise der Autovermietungen hier liegen 15 % über denen in der Stadt.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Wie in allen zentralamerikanischen Großstädten gibt es keinen zentralen Fernbusbahnhof, sondern solche für verschiedene Richtungen bzw. einzelner Unternehmen. Je nach Service, „regulär“ (langsamer und billiger, hält wirklich überall, zum Teil Busse in schlechtem Zustand) oder „Expreß“ und Unternehmer gibt es Preisunterschiede bis zu 30 %. Taxis Interlocales sind Minibusse. Von mehreren Märkten in Managua gibt es Busse (zumeist alte Bluebird-Schulbusse) in quasi jeden Winkel des Landes. Die Fahrpreise sind von der Regierung subventioniert und auch für Touristen gleich billig. Tickets können am Schalter frühestens am Vortag (zum selben Preis) gekauft werden, was zu Stoßzeiten (Weihnachten, Silvester, Ostern) hilfreich ist, da man so seinen Sitzplatz reservieren kann. Die Busse sind normalerweise in einem zumindest fahrtüchtigen Zustand, allerdings kommt es durchaus vor, dass Busse unterwegs eine Panne haben. Zumeist organisieren die Fahrer dann den weiteren Transport.

  • Terminal Buses Costa Caribe Norte. Busstation Richtung nördliche Karibikküste: Jipe, Zeledon, Wendelyn, Camilo Ortega. 7 Std. nach Bluefields.
  • Terminal de Buses al Norte (mit Terminal Mayoreo), Mercado de Mayoreo 1c. al este. Busse nach San Carlos, Matagala (10 tgl. + 8 Expreß), Esteli (15 tgl. + 7 Expreß), Esquipula (4 tgl.), Octotal (8 Exp.), Jalapa (4 Exp.), Jinotega, Sepaco usw. Es fahren jeweils verschiedene Unternehmer eine Strecke über den Tag verteilt, beim Ticketkauf beachten. Gammlige Station, Wasser und Proviant andernorts besorgen, da hier überteuert. Geöffnet: letzte Abfahrten gegen 18.00.
  • Terminal de Buses Costa Atlantica (hinter dem Iván-Montenegro-Markt). Tel.: +50522532879. Busse nach Córdoba, Rosita, Bonanza, Bluefield. Tickets werden auf dem Parkplatz verkauft, es gibt kein festes Büro. Unappetitliche Sanitäranlagen.
  • Terminal de buses Managua-Granada, Pista Juan Pablo II, Managua 11125 (Bushaltestelle UCA Oeste). Das Areal bei der UCA ist nicht allzu groß, so dass man verhältnismäßig bequem umsteigen und zwischendurch noch einen Snack oder ein Getränk kaufen kann, allerdings warten die Busse nicht aufeinander und gelegentlich können Umsteigezeiten von bis zu einer halben Stunde entstehen. Toiletten sind an der UCA (wie in Nicaragua üblich gegen eine Gebühr) auch vorhanden, einfach nach „servicios sanitarios“ fragen.
50 m weiter an der Straße fahren die Minibusse diese und kürzere Strecken zu beliebten touristischen Zielen. Die Preise sind im Vergleich zu den normalen Bussen etwas höher aber deutlich billiger als ein Taxi. Normalerweise fährt der Minibus ab, sobald alle (Sitz)Plätze voll sind. Die meisten westlichen Touristen nehmen für die Ziele, in welche dies möglich ist, die Minibusse. Zumal wenn der letzte reguläre Bus nach Granada bereits abgefahren ist, die Minibusse noch eine Stunde weiter fahren.
  • 1 Terminal Israel Lewites. Busse Richtung Osten, Ponchomil usw. Kleinbusstandplatz zur Seite.
100 Meter weiter 2 Kleinbusse nach León, 29 Calle Suroeste
  • 3 Terminal de Autobuses Mercado Roberto Huembes. Busse nach Rivas, Peñas Blancas, Masaya usw.
Grenzüberschreitend

Es gibt internationale Buslinien zu den Hauptstädten der zentralamerikanischen Staaten. Allerdings sollte man für die Reise etwas Zeit einplanen. Die Busse sind im Gegensatz zu den Verbindungen innerhalb des Landes zumeist modern und klimatisiert. Dollar-Kleingeld für Grenzabfertigung nicht vergessen.

  • Tica und Transporte del Sol, gegenüber an der 9 Calle Suroeste. Tel.: +50522224420. Busse nach Honduras und Guatemala. Geöffnet: 8.00-17.30.
Tica hat sein eigenes Mittelklasse-Hotel nach hinten raus.
1 Hostal Dulce Sueño
2 Hostal Margarita, Tel. +50522226761
3 Hostal Las Dos Amalias, 10 Av Sureste, einfach, Tel. +50522226504
  • 4 Transnica Managua, P.º de la Unión Europea. Linien nach San José (1 tgl., 9-10 Std.) und Tegucigalpa.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Der Stadtverkehr von Managua ist nichts für schwache Nerven, da die Straßen fast rund um die Uhr überlastet sind. Dazu kommen Pferdewagen Marke Eigenbau und Straßenverkäufer an fast jeder Ampel, die den Verkehr zu einer Herausforderung werden lassen. In Managua gibt es relativ viele zum Teil mehrspurige Kreisverkehre, die für manche erstmal ungewohnt sein mögen. Die meisten Straßen von und nach Managua sind in einem verhältnismäßig guten Zustand, was allerdings nicht für die alte Straße nach León und die Verbindungen in den karibischen Nordosten gilt. Die Straße nach El Rama ist hingegen eine der besten des Landes. Autos können in Managua auch mit Fahrer gemietet werden, was insbesondere für jene, die sich den Stadtverkehr Managuas nicht zumuten wollen, eine gangbare wenn auch nicht ganz preisgünstige Alternative ist. Sowohl im Taxi als auch im eigenen Auto gilt für Managua: Fenster geschlossen halten, da es oft zu Diebstählen durch das offene Fenster eines an der Ampel wartenden Wagens kommt.

Mobilität[Bearbeiten]

Tipp
Bei Adressangaben in der landestypischen Form „von Sehenswürdigkeit/markanter Punkt x y Blocks in Himmelsrichtung a, z Blocks in Himmelsrichtung b“ sind zusätzlich Abkürzungen üblich: Nord „N“ norte das ist synonym mit al lago „Richtung See;“ Ost „E“ este; Süd „S“ sur; West „O“ oeste; Block „C“ cuadra. Auch frente „davor“ oder Km. XYZ Carr.[etera] a N also „XYZ Kilometer auf der (Land)straße nach NN“ sind häufig. Hausnummern gibt es keine, Straßennamen wenige.

Zwar versucht die Stadtverwaltung Straßennamen zu etablieren, jedoch ist nicht absehbar, ob dies abgesehen von den großen Kreisverkehren (rotonda) und wichtigen Ausfallstraßen, deren Namen (als Referenzpunkte) allgemein bekannt sind, irgendeinen Effekt haben wird, zumal viele Straßen im Laufe der Geschichte unterschiedliche Namen hatten, die teilweise in den letzten 40 Jahren drei mal aus politischen Gründen geändert wurden.

Die Karte mapanica.net erlaubt es sich über die Busstrecken zu orientieren. Wer sich auskennt kann auch Sammeltaxis (collectivos) benutzen.

Taxi[Bearbeiten]

In Managua gibt es quasi überall Taxis. Anders als in anderen Städten gibt es keine staatlich festgelegten Beförderungspreise, so dass man VOR der Fahrt den Preis ausmachen muss. Auch muss man, wenn man als Gruppe reist, klären, ob der Preis pro Person oder insgesamt gemeint ist. Selbst für längere Strecken sollte man selten mehr als 100 bis 150 Cordoba bezahlen müssen. Ausnahme ist die Reise vom Stadtzentrum an den Flughafen, wo oft 200 oder 250 Cordoba verlangt werden. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Offizielle Taxis sind zumeist sicher (erkennbar am Ausweis des Fahrers und der Lackierung des Autos), allerdings sollte man bei offenem Fenster an Ampeln aufpassen, da Diebstähle durch das Fenster durchaus vorkommen.

Nur Barzahlung Nachtzuschläge von 50% sind üblich. Auch kosten Flughafenfahrten deutlich extra. Dollarscheine (keine Münzen) nimmt man sehr gerne, allerdings kann es (ebenso wie bei 500-Cordoba-Scheinen) Probleme beim Rückgeld geben.

Ruftaxis
  • Taxi Managua: +505 7665 4073 oder +505 8236 5032; 2024 Flughafenfahrt pauschel US$ 20, stundenweise US$ 11, hat auf Bestellung auch behindertengerechte Autos.
  • Cooperativa Taxis Carlos Fonseca: +505 2280 3990
  • Cooperativa de Taxis Eclipse 98: +505 8897 1083

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Buslinien-Karte

Das Bussystem in Managua ist gut ausgebaut und seit ein paar Jahren auch mit relativ neuen Bussen aus russischer und mexikanischer Produktion ausgestattet. Allerdings gibt es keine Netzpläne und die Haltestellen sind kaum gekennzeichnet. Es empfiehlt sich an größeren Stationen umzusteigen (z. B. Metrocentro, Plaza Inter oder den großen Märkten). Die Busse können teilweise sehr voll werden; das heißt auch hier muss auf Taschendiebe geachtet werden. Tagsüber sollte aber sonst eigentlich nichts passieren. Die Fahrt kostet unabhängig von der Länge 2,50 Cordoba pro Person bis zum nächsten Umstieg, dann sind wieder 2,50 Cordoba fällig. Seit einiger Zeit versucht die Stadtverwaltung von Managua die Busse auf Kartenzahlung umzustellen. Die Guthabenkarten sind auch für Touristen gegen ein geringe Gebühr (die dann gleich das erste Guthaben ist) erhältlich. Einige Busse erlauben nach wie vor das Zahlen mit Bargeld (erkennbar am „pago mixto“-Schild in der Windschutzscheibe). Nachts fahren lediglich Busse für Studenten zu und von den Unis, und es ist nicht ratsam für Touristen nachts noch Bus zu fahren, da es bereits zu diversen Vorfällen krimineller Natur gekommen ist.

Zu Fuß[Bearbeiten]

Managua wurde nach dem Erdbeben 1972 als autogerechte Stadt neu geplant, so dass es sehr schwer ist, irgendwo hin zu Fuß zu kommen. Hinzu kommt das drückend heiße Klima und – je nach Jahreszeit - Staub oder Schlamm. An Straßen mit Brücken als Überführung sollte man diese nutzen, auch wenn dies die Einheimischen zumeist nicht tun, da Autofahrer wenig Rücksicht auf Fußgänger nehmen und die Straßen oft vier- oder mehrspurig sind.

Per Fahrrad[Bearbeiten]

Für Fahrradfahrer gilt Ähnliches wie für Fußgänger, zudem gibt es kaum Orte in Managua, wo man ein Fahrrad ausleihen kann.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Der Verkehr in Managua ist außerhalb der Stoßzeiten dicht und zu Stoßzeiten extrem. Es empfiehlt sich einen einheimischen oder ortskundigen Fahrer zu haben. Es ist üblich, dass an Ampeln Straßenhändler durch die Fenster Zeitungen Essen oder Getränke verkaufen wollen. Darüber hinaus gibt es in Managua nach wie vor etliche Pferdewagen Marke Eigenbau, die den Verkehr für motorisierte Teilnehmer behindern.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

In Managua
Behausung und seine Bewohner im 2 Stadtteil Los Cedros

Generell gibt es in Managua weniger zu sehen als in den Kolonialstädten Granada und Leon, und die Wege sind deutlich weiter. Allerdings hat auch diese Stadt ihre Reize.

  • 1 Loma de Tiscapa , ein vulkanischer Hügel, auf dem vor dem Erdbeben der Sitz des Präsidenten und zu Somoza-Zeiten ein Gefängnis war, ist heute ein schöner Punkt um Managua von oben zu sehen. Auf der Spitze des Hügels haben die Sandinisten 1990, kurz bevor sie die Macht übergeben mussten, eine Silhouette von Augusto C. Sandino aufgestellt, der hier in der Nähe nach einem Friedensdinner zu seinen Ehren ermordet wurde.
  • 2 Arboretum Nacional, Av. Bolívar, Managua 11118. Kleiner botanischer Garten. Preis: geringer Eintritt.
Historische Altstadt und Malecón

Die Promenade am See, der Malecón, versank nach dem Erdbeben 1972, in eine Art Dornröschenschlaf bis man um 2010 begann die Gegend als 3 Paseo Xolotlan aufzuhübschen. Man findet hier wieder einige Sehenswürdigkeiten. Der Mittelpunkt ist ein lebhafter, gepflasterter Platz am See mit bunter Kunst sowie Bars und Restaurants.

Im Westen beginnend mit Parque de Allegía mit Riesenrad und Fahrgeschäften geht es über den Paseo Allende, mit Denkmal für diesen durch einen CIA-gesteuerten Putsch gestürzten chilenischen Präsidenten, zum Kulturzentrum Tino López Guerra. Vom 1 Puerto Salvador Allende kann man Ausflugsfahrten über den See machen. Über der Hauptstraße ist der 2 Plaza de la Fe Juan Pablo II mit der 3 concha acustica für Großveranstaltungen. Im Park beim Wasser sind die rekonstruierten Hausmuseen der Nationalhelden Sandino, Blanca Aráuz sowie des Dichter-Diplomaten Rubén Darío. Nach letzterem ist auch das darüber gelegene Nationaltheater benannt. Die daneben befindliche Casa de los Pueblos („Haus der Völker“) war von den neoliberalen Präsidenten Alemán und Bolaños für über zehn Millionen Dollar 1999 gebaut und unter der Bezeichnung Casa Naranja als Präsidentenpalast genutzt worden. Nach der Wiederwahl Daniel Ortegas verzichtete er auf die Benutzung, um bescheidener als für die 50000 Dollar monatlichen Unterhaltskosten anderswo zu amtieren. Der Bau wird heute für Empfänge von Staatsgästen und der Verwaltung genutzt.

1 alte Kathedrale (Antigua Catedral de Managua) . 1920 von einem belgischen Architekten im neoklassischen Stil erbaut beim Erdbeben beschädigt und blieb ungenutzt. Das Betreten ist seit 2000 wegen Einsturzgefahr verboten. Die Erbeben 2014 und 2022 verursachten zusätzliche Schäden.
Palacio de la Cultura (Palacio Nacional, ​Kulturpalast). 1950 als Parlamentssitz gebaut. Mit dem Sieg der sandinistischen Revolution am 19. Juli 1979 erfolgte die Umbenennung zum „Palast der Revolution,“ die gesetzgebende Gewalt tagt seitdem im ehemaligen Gebäude der Nationalbank. In der Anlage befinden sich heute das Nationalmuseum von Nicaragua „Diocleciano Chaves“, die Nationalbibliothek „Rubén Darío“ und das Zeitungsarchiv „Manolo Cuadra.“ Geöffnet: Museum 10.00-16.30, So. geschl.

Am Revolutionsplatz ist auch das Grab von Carlos Fonseca, Gründer der FSLN. Nett anzusehen ist der Park mit den Modellen verschiedener Kirchen Nicaraguas (Replicas de Iglesias de Nicaragua), der 14.00-21.00 geöffnet hat.

  • Direkt gegenüber von Metrocentro gibt es eine architektonische Besonderheit: die neue 2 Catedral Metropolitana de Managua mit fast fünfzig Kuppeln, sieht nicht aus wie jede andere Kirche und ist durchaus ein Foto wert.
  • Ein wenig vom Stadtzentrum entfernt gibt an dieser archäologischen Stätte die Fußspuren einiger prähistorischer Menschen zu bestaunen, 4 Huellas de Acuahalinca. Das Viertel gilt als relativ unsicher, so dass die Anreise per Taxi empfohlen wird.
  • 3 Parque Luis Alfonso Velásquez Flores. Großer zentraler Stadtpark, mit Springbrunnen, Teich und Tretbooten sowie einem Beeich Parque de la Paz der von Präsident Chamorro zu Ehren von George Bush angelegt wurde. 2017 erfolgte ein familienfreundlicher Umbau.
La Chureca: Müllsammler warten auf den nächsten LKW
  • 5 La Chureca ist die etwa 40 Hektar große Müllkippe am Seeufer. Die täglich etwa 1300 Tonnen haben sich zu einer Tefe von über dreißig Metern aufgetürmt. Direkt im Müll leben 1000–1500 Menschen (Churequeros), die Verwertbares heraussuchen. Mit einer Bevölkerung von etwa 18.000 Menschen ist die sozioökonomische Situation in den an La Chureca angrenzenden Vierteln von extremer Armut, Marginalität und sozialer Ausgrenzung geprägt. Die meisten Häuser dieses Slums sind aus Abfallmaterialien gebaut, im Wesentlichen aus Wellblech und Brettern. Sie verfügen weitgehend über keine grundlegenden städtischen Dienstleistungen wie Kanalisation.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Die ersten zehn Tage im August wird die Stadt beim Festival des Santo Domingo lebhaft.

  • 1 Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek (Biblioteca Alemana Nicaragüense). Geöffnet: Mo.-Fr. 8.00-12.15, 13.00-16.45.
  • 1 Pharaoh’s Casino (Spielbank), Km. 4 1/2, Marginal Carretera Masaya. Geöffnet: 24 h.
  • 2 Centro de Convenciones Olof Palme. Kongreßzentrum, benannt nach dem vor einem Kino erschossenen schwedischen Ministerpräsidenten. Dazu gehört eine Freilichtbühne.

Sport[Bearbeiten]

Aus der Zeit der amerikanischen Besatzung ist die Liebe für Baseball geblieben. Saison ist Mitte November bis Ende März, als die vier Profivereine im 3 Estadio Nacional Soberanía (Estadio Denis Martínez) antraten. Hier fanden auch Fußballspiele, Konzerte und religiöse Großveranstaltungen statt. Es wurde 2023 abgebrochen und wird durch ein neues ersetzt. Zeitgleich baut man ein spezielles Fußballstadion im Barrio Bóer.

  • 4 Piscina Olimpica Barracudas (Freibad; hinter Tribuna Monumental). 50-Meter-Becken. Geöffnet: Mo.-Fr. 5.00-21.00, Sa. bis 17.00, So. bis 12.00.
  • 5 Piscinas Michelle Richardson. Freibad, Teil einer größeren Sportanlage. Geöffnet: Mo.-Fr, 5.00-21.00, Sa.+So. bis 18.00.
  • 6 Parque Acuáticox (Aquapark; Teil des Paseo Xolotlan am See). Geöffnet: Mi.-So. 14.00-21.00.
  • 7 Speed Karting Managua (Teil des Paseo Xolotlan/Salvador Allende am See). Go-Kart-Bahn. Geöffnet: Di.-So. 14.00-23.00.

Einkaufen[Bearbeiten]

Man hat ein erstaunliches Warenangebot, und kann praktisch alles bekommen. Gerade die Märkte bieten eine große Auswahl an frischen Lebensmitteln und sind einen Besuch wert.

Hochwertigen Rum und Zigarren bekommt man bei 1 Flor de Caña oder im Ladenverkauf des 2 Café Las Flores und am Flughafen.

  • 3 Multicentro Las Américas, Semaforos de Villa Progreso 1 cuadra al Oeste (Bushaltestelle Multicentro; an der Rotonda Ruben Dario). Großes Einkaufszentrum mit zahlreichen Läden, Banken, Restaurants und Multiplexkino. Dieses Viertel war 1968 von einem Erbeben zerstört worden. Geöffnet: 8.00-20.30.
Märkte

Während die Märkte Israel Lewites und insbesondere der Mercado Huembes als verhältnismäßig sicher gelten und auch für Touristen zu empfehlen sind, kann vom Viertel 4 Mercado Oriental nur abgeraten werden. Wenn man sich hier nicht sehr gut auskennt, landet man schnell in einer dunklen, halb überdachten Sackgasse und findet nicht mehr heraus. Kriminalität, auch gewalttätige, kommt hier durchaus häufiger vor und es gibt dort eigentlich nichts (außer Gefahr), was man nicht woanders auch bekäme.

  • 5 Mercado Israel Lewites (Markt)
  • 6 Mercado Roberto Huembes, Plaza Ana María, Pista de La Solidaridad. Geöffnet: 6.00-17.00.
  • 7 Mercado Iván Montenegro. Großmarkt. Geöffnet: 3/4.00-17.00.

Küche[Bearbeiten]

In Managua gibt es für (fast) jeden Geldbeutel und Geschmack etwas von Fast Food über Tgi Friday’s und internationale Küche bis hin zu traditionellen Nica-Gerichten. Eine erstaunlich gute Auswahl bieten auch die Food-Courts in Plaza Inter und Metrocentro. Billiges und Kleineres findet man auf den Märkten an diversen Ständen.

Nachtleben[Bearbeiten]

Managua verfügt inzwischen über ein reichhaltiges Angebot an Unterhaltung. Auch die Möglichkeiten das Nachtleben zu genießen, haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Um eine geeignete „Vergnügungsstätte“ zu finden, erkundigt man sich am besten bei dem Portier des Hotels.

  • 1 El Almendro de Bolonia, Rotonda el Gueguense 4C. Oeste, 1C. Norte (im Hinterhof). Geöffnet: 13.00-10.00, Sa. 24 h, So. Ruhetag.
  • 2 La Vida en Rosa, 41 Av. Sureste / Calle Central. Geöffnet: 15.00-1.00.
  • 3 Solid Gold, Km. 4 1/2, Marginal Carretera Masaya (Im Gebäude des Hotel Real). Geöffnet: 19.00-4.00.
  • 4 Diamond Night Club, P.º de la Unión Europea, Managua 14003 (ggü. Einkaufszentrum Metrocentro und Hotel InterContinental).
  • 5 El Chaman, Av. Universitaria Casimiro Sotelo, Managua 11126. Das Chaman gehört zwar nicht zu den ganz edlen Adressen Managuas, aber hier kann man sich als Tourist durchaus hineinwagen. Durch die Waffenkontrolle am Eingang kann man sich hier einigermaßen sicher fühlen. Denn partytechnisch kann man hier durchaus von der größten Sause Managuas außerhalb großer Feste sprechen. Man sollte hier das Tanzen in vollen Zügen ausnutzen. Eine heiße Mischung aus Reggaeton, Charts, Salsa, Bachata und Elektromusik sorgen hier für eine überkochende Stimmung und ausgelassenes Tanzen auf und um die boxringartige Tanzfläche. Auch optisch und einrichtungstechnisch ist das Chaman einen Besuch wert. Das Chaman mit seiner Hauptarea, einer großen "Mayapyramide", bietet außerdem einen angenehmen Außenbereich und jede Menge coole Einrichtungsgegenstände im "Indianerstil". Auch die Leute sind fast alle sehr freundlich und Streits oder Schlägereien beobachtet man hier erfahrungsgemäß selten. Geöffnet: 16.00-24.00, Mo. geschl. Preis: Do, Fr: 200 Pesos mit Barra libre, Do für Frauen: 30-50 Pesos (Ladys Night).

Unterkunft[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

  • 4 Hospedaje Luciérnaga, Sobre, 13 Calle Sureste; Radio Sandino 75 mts east. Tel.: +505 222 6570.
  • 5 Santos Guest House. Tel.: +50522260091.
  • 6 Managua Backpackers Inn, Monte de Los Olivos, 1 cuadra al norte (lago), 1 cuadra al oeste y 1/2 cuadra al norte (lago), Casa #56. Tel.: +505-2-267-0006, E-Mail: Gute Lage und spezialisiert auf Backpacker. Zum Service gehören WLan, Leihcomputer, eine DVD-Bibliothek, ein Pool und zwei Küchen. Wenn es ausgebucht ist, gibt es Zimmer in einem anderen Haus desselben Besitzers, wo die Qualität (bei ähnlichen Preisen) aber deutlich schlechter ist.

Mittel[Bearbeiten]

  • 8 Hotel Yolaina, Esquina Norte Mezquita de Managua, 1C al Este Managua 14038,. Tel.: +505 22771337, E-Mail: 24 Zimmer mit Klimaanlage & WLAN. Der Manager spricht Englisch. Ein Pool ist ebenfalls vorhanden. Check-in: 13:00. Check-out: 11:00.
  • 9 Art Hotel Managua Nicaragua, 19.ª Av Suroeste, Managua, Nicaragua (De la estatua de Montoya, 3 cuadras al Oeste,1½ cuadra al Norte. Liegt direkt am Parque Las Palmas). Tel.: +505-2250-0075. Internet, große Betten und ein Pool. Sehr gutes Frühstück im Preis inklusive.

Gehoben[Bearbeiten]

  • 10 Hotel Colon, 19 Avenida Sureste / 4,5km Caretta Masaya, Colonial Los Robles, Centro Pellas 2c. Tel.: +50522782490, E-Mail: Im Stil einer Hacienda eingerichtetes Hotel. WLAN und freie Parkplätze vor dem Hotel.
  • 11 Hotel Mansión Teodolinda, Intur 1 cuadra al Sur 1 cuadra al Oeste, 12066, Nicaragua. Tel.: +505 2228 1050, Fax: +505 2222 4908. Hotel mit Pool und Restaurant. Jeder Raum hat Klimaanlage und Kabelfernsehen.

Luxus[Bearbeiten]

  • 14 Crowne Plaza Managua, Octava Calle Sur Oeste 101 Managua. Tel.: +505-22283530, Fax: +505-22285208. Ein Casino, ein großer Pool und vieles mehr wie z. B. eine Sushi Bar bietet dieses geschichtsträchtige Hotel.

Sicherheit[Bearbeiten]

Managua ist deutlich gefährlicher als andere Städte des Landes.

Im mittelamerikanischen Vergleich ist Managua allerdings um einiges sicherer als die Hauptstädte von Honduras, Guatemala oder El Salvador, die als sehr gefährlich gelten. Nach Sonnenuntergang sollte man auf jeden Fall ein Taxi nehmen, und einige Stadtviertel sind auch am Tag nicht zu empfehlen. Viele Nicaraguaner vom Land haben eine etwas übertriebene Vorstellung vom Sicherheitslevel in Managua (unter anderem auch durch die Nachrichten die sehr auf Verbrechen und Verkehrsunfälle in Managua fokussiert sind), dennoch sollte man sich nicht leichtsinnig verhalten und darüber hinaus den ohnehin entstehenden Eindruck eines gewissen Reichtums nicht unnötig durch teuer aussehenden Schmuck oder dergleichen verstärken.

Gesundheit[Bearbeiten]

Managua hat einige private Krankenhäuser, die zumeist einen höheren Standard als die staatlichen Krankenhäuser aufweisen. Allerdings sollte man auch hier nicht erwarten, dass das Personal Englisch spricht.

  • 1 Deutsch-Nicaraguanisches Krankenhaus (Hospital Alemán Nicaragüens). Tel.: +50522482248.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • 2 INTUR (Fremdenverkehrsinfo). Geöffnet: Mo.-Fr. 8.00-17.00.
  • 3 Hauptpost (Palacio de Comunicaciones), Managua, Barrio Rubén Darío 2a ave NO y 5a calle NO, 5 Calle Noroeste. Geöffnet: Mo.-Fr. 8.00-17.00, Sa. bis 12.00.

Behörden[Bearbeiten]

4 Dirección General de Migración y Extranjería (Haupt-Ausländeramt), 4PXX+8J9, Av. Xolotlán, Managua (Bushaltestelle Migración). Auch Paßamt für Nikaraguer, daher immer gut voll. Aufenthaltsverlängerungen und so. Geöffnet: Mo.-Sa. 8.00-16.30, Wartezeiten 3-4 Std.
Konsulate
  • 5 Konsularabteilung der deutschen Botschaft, Carretera a Masaya km 5, del Colegio Teresiano 1 c. al sur, 1 c. abajo Calle Erasmus de Rotterdam (Bushaltestelle Quetzal, 200 m am Kreisverkehr CA-4/Pista SUburbana). Bereitschaftsdienst nur für Notfälle außerhalb der Bürostunden Mobilnummer +505 8882 3971. Geöffnet: Publikumsverkehr Mo.-Fr. 9.00-12.00, nur mit Terminvereinbarung.
Listen von Anwälten, Ärzten und Übersetzern mit Fremdsprachenkenntnissen
  • Österreich ist nicht präsent, zuständig ist die Botschaft in Mexiko City.
  • 6 Schweizer Konsulat, Rotonda Jean Paul Genie 900 mts al Oeste y 150 mts al Norte, 20 Avenida Suroeste, Managua. Tel.: +50522489139.

Ausflüge[Bearbeiten]

  • 4 Halbinsel Chiltepe (Reserva natural Península de Chiltepe) . In den See ragendes Naturschutzgebiet um den erloschenen Vulkan Cerros Cuapes mit zwei Kraterseen. Der Xiloá-See ist für den Tourismus gut zugänglich und eignet sich für Segelboote und andere umweltfreundliche Freizeitaktivitäten wie Segeln und Tauchen.
  • 5 Zoológico Nacional de Nicaragua, Km 16, NIC-4 . Geöffnet: 8.30-17.00, Mo. geschl.

Literatur[Bearbeiten]

  • Gratus Halftermeyer hat 1941–71 mehrere Standardwerke zur Stadtgeschichte geschrieben
  • Hartmann, Chris; Waste picker livelihoods and inclusive neoliberal municipal solid waste management policies: The case of the La Chureca garbage dump site in Managua, Nicaragua; Waste Management, Vol. 71 (2017), DOI: 10.1016/j.wasman.2017.10.008

Weblinks[Bearbeiten]

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