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Boier

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.
La Tène Kuitua in Greaton, de Hallstatt Kuitua in Gejbton. Kunnt aa as Siedlungsgebiet vo de Boia gwen sei.

De Boier, aa Boia oda Boja, (lat.: Boii) woan a kejtischa Stamm in Middleiropa. Urspringli kemans aus de Regiona um an Rhein, Main und um de Doana, spoda homs in de Gebiete vo de heitign Stootn und Lända Tschechei, Slowakei, Bayern, Ungarn, Östareich und bis afn Balkan gsiedlt, sowia z Obaitalien. De italienischen Boier san noch 200 v. Kr. romanisiat und de neadlichn Boier zua Zeitnwend duach de Markomannen assimiliat woan.

Uaspring und spedare Aafdeuung in zwoa Gruppn

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Da Nam vo de Boier is no ned gwiss aaf irgand an Uasprung zrucktfian. Neba an kejtischen Woat fia Schlega oder Kriaga kannt a Deitung ais Besitza vo Rindviecha (von idg. *gwowjeh³s[1], schau a lat. bos,: Rindviech, Genitiv: bovis: vo dem Rindviech) meglich sa. Ibalifate Naman san Boiorix (Kine vo de Boier) und Boiodurum (Passau).

Der Nam vo dem kejtischn Voik lebt hejd no in den Nama vom Bähm (boio-hemum = Heim der Boier) und vo Boarn weida.

Laut da klassischn Leameinung leit se da Nam da Bajuwarn und somid a der vo Boarn vo de Boier ob. A direkte Ethnogenese da Boarn vo de Boia hoidn de Gschichtswissnschaftla oba hejd fia unwahrscheinle. Zua Entstehung vom Voiksstamm vo de Bajuwarn warn woi merare Umbrich währand da frian Vejkerwanderungszeit in Middleiropa nodwende, so dass se im Gebiet da ehamais remischn Provinzn Vindelicum und Noricum aus am Mischvoik (bestehad aus da galloremischn Restbevejkarung [Rema und Kejtn] und sesshaft gwone Germana) zeascht a einheitlicha Stamm und dann sogoa as Stammesherzgtum buidn hod kinna. Des spätladeinische Woat Baiuvarii, kimt vom germanischen *baio-warioz, vo dem da easchte Doi vom Nama de geamanische Bezeichnung vo de Boier sa deafad; da zwoate Doi bedait „Bewohner“).

Des Uasprungsgebiet vo de Boier wiad zwischan Rhein, Main und Doana vomut. Währad da Abwanderung aus dem Gebiet in der Latènezeit A im 4. Jahrhundert v. Kr. ham se de Boier in zwoa Gruppen doit, vo dene dea oane eine nach Noaditalien zong is und dea ander neadle da Aipn bis iba d´Doana ins Bejm (Boihaemum). Auslejser da Obwandarung vom woi gejstn Doi vom Stamm deafad da Druck duach eindringande geamanische Stämm gwen sa. Da Rest hod se woi zeascht in da galloremischn Bevejkarung afganga und hod se dann mid de zuagwandatn Germana vomischt.

Des easchte schriftliche Zeignis da Boier in Boarn

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Manching Tonscherbe BOIOS

Wei de Kejtn sejwa koa Schrift ghobt han is da Fund vo an klona irdan Scheam mitn eigritztn Nama BOIOS oda BAIOS im boarischn Manching (des wo a in da Kejtnzeit bedeitns Oppidum war) ois Sensation zum Ozuseng, weils de easchte schriftliche Zeignis vo de Boier seiwa is.

  • Gaius Iulius Caesar: De bello gallico
  • Tacitus: Germania
  • Helmut Birkhan: Kelten: Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur, Verlag der Osterreich. Akademie der Wissenschaften; Auflage: 3. A., Wean, 1999. ISBN 978-3-7001-2609-6
  • Peter Conolly: Hannibal und die Feinde Roms. Hamburg: Tessloff, 1978. ISBN 978-3-7886-0182-9
  • Franz Ertl: Topographia Norici 1-3
  • Janine Fries-Knoblauch: Die Kelten. 3000 Jahre europäischer Kultur und Geschichte. Kohlhammer Verlag GmbH, Stuttgart, 2002. ISBN 3-17-015921-6
  • Jaques Moreau: Die Welt der Kelten. Kilpper Verlag, Stuttgart, 1958
  • Das keltische Bayern MPZ Themenhefte zur Vor- und Frühgeschichte, niederbayrisches Vorgeschichtsmuseum Landau a.d. Isar
  1. Birkhan, Helmut: „Die Kelten“, Wien, 1997, S. 99