Schlafmohn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlaf-Mohn

Schlafmohn (Papaver somniferum), Illustration

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Unterfamilie: Papaveroideae
Gattung: Mohn (Papaver)
Art: Schlaf-Mohn
Wissenschaftlicher Name
Papaver somniferum
L.

Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mohn (Papaver) innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).[1] Sie zählt zu den ältesten Heilpflanzen. Der Samen kann als Nahrungsmittel sowie zur Ölgewinnung verwendet werden. Alle Teile des Schlafmohns enthalten Morphium und andere Alkaloide, in hoher Konzentration vor allem der Milchsaft, der in einem dichten Netz von Milchröhren die ganze Pflanze und insbesondere das Perikarp der Kapselfrucht durchzieht.[2] Dieser aus unreifen, eingeritzten Kapselfrüchten entrinnende Saft kann geerntet werden und bildet in getrockneter Form das Betäubungsmittel Opium. Der Name Opium stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie „Säftchen“.

Beschreibung und Phänologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Überhängende Blütenknospe mit den zwei Kelchblättern
Blüte und Frucht
Habitus
Samen

Vegetative Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schlafmohn ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,3 bis 1,5 Metern erreicht. Der aufrechte, runde, überlaufende Stängel ist selten verzweigt. Es wird eine Pfahlwurzel gebildet.

Die einfachen, wechselständigen Laubblätter sind 5 bis 20 Zentimeter lang. Der Blattrand ist gezähnt bis gesägt. Die unteren Blätter sind in einen kurzen Stiel verschmälert; die oberen sind stängelumfassend.[3]

Generative Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Der Blütenstiel ist schlank und behaart.

Die relativ große Blütenknospe ist meist 15 bis 25 (10 bis 30) Millimeter lang und hängt über. Beim Öffnen der Blütenknospe fallen die zwei Kelchblätter ab. Die geöffneten, zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 5 bis 10 Zentimetern radiärsymmetrisch. Die vier weißen bis violetten (selten roten) Blütenkronblätter sind etwa doppelt so groß wie die Kelchblätter und weisen am Grund einen dunklen Fleck auf. Die Staubblätter sind in gelbe Staubfäden und 2 bis 4 Millimeter lange Staubbeutel gegliedert. Die Blüte ist meist schon nach wenigen Tagen komplett bestäubt und wirft dann auch ihre Blütenkronblätter ab. Die Blüten von Ziermohnrassen können andersfarbig sein und mehr als vier Blütenkronblätter besitzen.

Die kugeligen Kapselfrüchte enthalten hunderte Samen. Die relativ kleinen Samen sind nierenförmig, hart, erhaben netzartig geadert und grubig vertieft. Stahlblaue Samen sind der Wildform am ähnlichsten, weißliche Samen enthalten weniger Öl und werden zur Mehlherstellung verwendet. Eine Sorte mit grauen Samen (Waldviertler Graumohn) ist in Österreich populär und dessen Herkunftsbezeichnung geschützt. Die Tausendkornmasse beträgt nur etwa 0,3 bis 0,7 Gramm.[4][5]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 44.[6]

Standortbedingungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+ (frisch), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[7]

Der Schlafmohn wird in den Alpentälern bis in Meereshöhen von 1600 Metern angebaut.[3]

Die Erstveröffentlichung von Papaver somniferum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 508.[1] Das Artepitheton somniferum leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet „Schlaf bringend“; es verweist auf die Verwendung als Schlafmittel für Kinder in der griechischen Antike. Synonyme für Papaver somniferum L. sind: Papaver album Mill., Papaver hortense Hussenot nom. illeg., Papaver officinale C.C.Gmel., Papaver somniferum var. nigrum DC., Papaver somniferum subsp. nigrum (DC.) Thell., Papaver somniferum subsp. nigrum Schübl. & G. Martens, Papaver somniferum subsp. hortense Arcang., Papaver somniferum subsp. hortense (Hussenot) Corb., Papaver somniferum subsp. songaricum Basil.[1]

Botanische Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Autor gibt es keine oder mehrere Unterarten:[8]

  • Papaver somniferum L. subsp. somniferum: Die Chromosomenzahl ist 2n = 22 oder 44.[8]
  • Papaver somniferum subsp. setigerum (DC.) Arcangeli (Syn.: Papaver setigerum DC.): Sie kommt in Südeuropa, Nordafrika, Vorderasien und in Makaronesien vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 44.[8]
  • Papaver somniferum subsp. songaricum Basil.: Sie kommt auf der Balkanhalbinsel und in Asien vor.[8]
Durch Anritzen unreifer Kapselfrüchte gewonnener Milchsaft von Papaver somniferum liefert beim Trocknen Opium

Herkunft und Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wilde „Vorläufer“ des Schlafmohns ist umstritten, diskutiert werden Papaver glaucum Boiss. et Hausskn., Papaver aculeatum Thunb. und, wie bereits bei De Candolle, der im westlichen Mittelmeerraum beheimatete Borstenmohn (Papaver somniferum subsp. setigerum (DC.) Arcang.).[9] Der Borstenmohn gilt als der wahrscheinlichste Kandidat[10]. Der genaue Ursprung des Schlafmohns ist unbekannt, es werden sowohl der östliche[11] als auch der westliche Mittelmeerraum angenommen. Die größte Artenvielfalt von Papaver-Arten findet sich in der östlichen Ägäis und in Iran.[12] Aber auch eine Domestikation im Gebiet der Linearbandkeramik wäre möglich.[13]

Die Verwendung des Schlafmohns als Nutzpflanze ist in Mitteleuropa seit der jungsteinzeitlichen älteren Phase der Bandkeramischen Kultur, ab etwa 5200 v. Chr.[14] nachgewiesen. Mohn gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen in Mitteleuropa. Aurélie Salavert erwägt, dass der Schlafmohn zusammen mit anderen mediterranen Kulturpflanzen wie Nacktgerste den belgischen Hennegau erreichte und hier von der Kultur der Linearbandkeramik übernommen wurde.[15] Manen sieht in diesem Gebiet auch einen Cardial-Einfluss in der Keramik.[16] Auch der Einfluss der La-Hoguette-Kultur wurde diskutiert. Aus Ibrány–Nagyerdő, Huda-tábla stammt ein angeblich Körös-zeitlicher Schlafmohnfund.[17] Mohn lässt sich archäobotanisch nur nachweisen, wenn mit sehr feinen Maschenweiten geschlämmt wird, daher ist es schwer, seine Verbreitung zu beurteilen.

Mohnfeld im Waldviertel (Niederösterreich)
Mohnanbau im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land: Germerode im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Afghanischer Mohnbauer in seinem Feld

Auf Zypern wurden in der späten Bronzezeit Flaschen hergestellt, die die Form einer Mohnkapsel hatten (Base Ring ware) und nach Analysen Opium enthielten.[18] 1975 wurde in der Hauptstadt Kition ein 14 Zentimeter langer Bronzezylinder aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. ausgegraben, der als Opiumpfeife interpretiert wird und wohl aus dem Tempel einer Fruchtbarkeitsgottheit stammt. In Ägypten ließen sich Opium-Mixturen bis in die Zeit um 1800 v. Chr. zurückverfolgen. Die Ägypter importierten Opium vielleicht von Zypern, bauten es später selbst im Niltal an und benutzten es bei Kulthandlungen[19] und spätestens um 1300 v. Chr. als Narkotikum.[20] Sie lagerten ihr Opium in speziellen Gefäßen, den Bilbil-Krügen (arabische Bezeichnung, Cypriote Base ring vessels)[21].

In zahlreichen Werken wird behauptet, der Schlafmohn sei auf sumerischen Keilschrifttafeln erwähnt,[22] dies geht jedoch auf einen Lesefehler zurück[23]. Die Sumerer bezeichneten den Schlafmohn angeblich als „Pflanze der Freude“[24] (HUL.GIL), auch diese Übersetzung ist aber nicht gesichert.[25]

Aus dem alten Griechenland belegen archäologische Funde, dass die Griechen Opium für kultische und auch medizinische Zwecke gebrauchten. Die Mohnkapsel war das Symbol für den Schlafgott Hypnos,[26] für Morpheus, den Gott des Traumes, für Nyx, die Göttin der Nacht, und für Thanatos, den Gott des Todes; diese Symbolkraft der Mohnkapsel für den Traum, den Schlaf und den Tod hat einen vielfältigen Niederschlag in der bildenden Kunst gefunden.[27] Als ein Schmerzen dämpfendes Mittel wurde Opium um 450 v. Chr. auch in den hippokratischen Schriften empfohlen.[28] Im römischen Reich kam der Schlafmohn in den zweifelhaften Rang einer Wohlstandsdroge. Bei einer Inventur des kaiserlichen Palastes im Jahre 214 wurden insgesamt 17 Tonnen Opium gezählt. Seit etwa 1100 bauen auch die Chinesen den Schlafmohn zu medizinischen Zwecken an. Das frühe Christentum, das in einer Krankheit eine Strafe Gottes sah, verbot im 4. Jahrhundert mancherorts die Anwendung von Opium als schmerzstillendes Mittel. Karl der Große erneuerte dieses Verbot 810; Mohnsaft galt manchen Menschen als Satanswerk.[29] Mit der arabischen Medizin kehrte Opium nach Europa zurück (Bei Operationen verwendete um 1000 der Bagdader Ophthalmologe Jesu Haly[30] bereits Opium und Mandragora). Auch im um 800 entstandenen Lorscher Arzneibuch findet sich „Opium“[31] und im 12. Jahrhundert schrieb Hildegard von Bingen „Papaver … von dem machet man die besten opia …, und das safft geheltet man: das selbe ist gut zu manigerhande artzendye.“[32]

Aus verschiedenen antiken Schriften geht hervor, dass man aus ausgepressten Pflanzen das Meconium (abgeleitet vom antiken griechischen Wort für den aus den Blättern und Kapseln entzogenen Saft[33]) gewinnen kann. Meconium ist in seiner Wirkung schwächer als Opium, wurde aber ebenfalls als Schlaf- und Heilmittel genutzt.[34]

Die außerordentliche Bedeutung, die die Entdeckung des Opiums für die Menschen von damals hatte, ist heute gut nachvollziehbar. Erstmals standen der Heilkunst Mittel zur Verfügung, die Schmerzen stillten und viele medizinische Eingriffe für den Patienten erträglicher oder gar erst möglich machten. Aus Opium hergestellte Präparate, zum Beispiel als Latwerge, fanden im Mittelalter auch Verwendung bei der Betäubung (Oberflächenanästhesie)[35] von schmerzhaften Augenleiden.

Es existieren zahlreiche Zuchtsorten, die sich unter anderem durch Gehalt und Zusammensetzung der Alkaloide unterscheiden.

Mohn als Lebensmittel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mohnkuchen nach türkischem Rezept
Nährwert pro 100 g Mohnsaat[36]
Brennwert 2198 kJ (= 525 kcal)
Wasser 5,95 g
Eiweiß 17,99 g
Kohlenhydrate 28,13 g
- davon Zucker 2,99 g
- Ballaststoffe 19,5 g
Fett 41,56 g
- gesättigte Fettsäuren 4,517 g
- einfach ungesättigt 5,982 g
- mehrfach ungesättigt 28,569 g
Vitamine und Mineralstoffe
Vitamin A 0 µg
Vitamin B1 0,854 mg
Vitamin B2 0,1 mg
Vitamin B3 0,896 mg
Vitamin B6 0,247 mg
Vitamin B9 82 µg
Vitamin B12 0 µg
Vitamin C 1 mg
Vitamin D 0 µg
Vitamin E 1,77 mg
Vitamin K1 0 µg
Calcium 1438 mg
Eisen 9,76 mg
Magnesium 347 mg
Natrium 26 mg
Phosphor 870 mg
Kalium 719 mg
Zink 7,9 mg

Die ölhaltigen, angenehm und nussig duftenden Samen des Schlafmohns werden als Lebensmittel vor allem für Süßspeisen, Gebäck oder damit bestreute Brötchen verwendet: Mohnkuchen, Mohnstrudel, Mohnpielen, Mohnzelten, Mohnnudeln, Germknödel oder Mohnbrötchen, Mohnstangen und ähnliches. Daneben werden die Mohnsaaten auch als Gewürz und dank eines Fettgehalts von 40–50 % auch zur Gewinnung von Öl genutzt, als kaltgepresstes Speiseöl oder für kosmetische Zwecke (z. B. Hautcremes und Seifenherstellung). Ferner wird Mohn als Futtermittel sowie in der Pharmazie genutzt.

Es sind weiße, graue und blaue bis blauschwarze Mohnsaaten erhältlich. Die weißen Sorten stammen meist aus Indien, eine bekannte graue Sorte ist der Waldviertler Graumohn, und die in Deutschland gehandelten blauen Sorten stammen meist aus der Türkei, aus Tschechien, Ungarn und Australien. Jährlich werden in Deutschland rund 8000 Tonnen Mohnsaat verarbeitet. Zur Samengewinnung wird ausschließlich Schlafmohn verwendet, denn andere Arten der Gattung Papaver gelten als wenig ergiebig oder unbekömmlich. Gemahlener Mohn wird als Backmohn vermarktet.

Mohnsaat gehört zu den calciumreichsten Lebensmitteln und ist relativ reich an Vitaminen der B-Gruppe. Ihr Morphingehalt ist in der Regel sehr gering und gesundheitlich unbedenklich, unterliegt jedoch Schwankungen aufgrund der verarbeiteten Sorten, der Herkunft, des Erntezeitpunktes und der angewendeten Sorgfalt und Verfahren bei der Herstellung. Insbesondere wird angenommen, dass es aufgrund neuer Erntemethoden, bei denen die Kapsel gequetscht wird, zu einer Kontaminierung des Produktes mit alkaloidhaltigen Kapselbruchstücken und Milchsaft und damit zu erhöhten Alkaloidgehalten im Endprodukt kommen kann.[2] Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nahm aufgrund von Medienberichten über hohe Morphingehalte bei Mohnsamen im Lebensmittelhandel 2005 eine Marktanalyse vor und empfahl eine „vorläufige maximale tägliche Aufnahmemenge“ von 6,3 µg Morphin je Kilogramm Körpergewicht. Aufgrund dessen und mit Hilfe von Abschätzungen über den typischen Mohnkonsum der Bevölkerung empfiehlt das BfR einen Richtwert von höchstens 4 µg/g Morphingehalt in Mohnsamen. Die in der damaligen Studie in handelsüblichem Mohn gefundenen Morphinmengen lagen teils darunter, teils erheblich darüber, so dass mit dem Bewertungsdokument des BfR ein Appell an die Branche erging, den Alkaloidgehalt ihrer Erzeugnisse zu senken.[2]

Beim Schlafmohn wird der Milchsaft in der Kapselfrucht sowie im Stängel und den Blättern gebildet. In den reifen Samen ist er hingegen nicht enthalten. Sorten wie der Schlafmohn, die auch als Lebensmittel verwendet werden, können bei der maschinellen Ernte allerdings mit dem Milchsaft in Kontakt kommen und dadurch mit Thebain verunreinigt werden. Auf diese Weise kann Thebain unbeabsichtigterweise mit der Nahrung aufgenommen werden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung wies 2018 auf aktuell noch unzureichende toxikologische Erkenntnisse und lückenhafte Informationen zur Verzehrsmenge von Mohn in Deutschland hin. Das Institut riet, dass bei der Lebensmittelherstellung darauf geachtet werden solle, die Gehalte von Opiumalkaloiden, darunter auch Thebain, so weit wie technisch möglich zu verringern.[37]

Auch wenn der Opiatgehalt im ungefährlichen Bereich bleibt, kann er bei Drogentests auf Opiate mit Hilfe von Urinproben zu positiven Resultaten führen. Es ist dann nicht zu unterscheiden, ob die Alkaloide durch Rauschgiftkonsum oder den Verzehr mohnreicher Nahrungsmittel aufgenommen wurden. In deutschen Gefängnissen ist aus diesem Grund der Verzehr von mohnsamenhaltigen Speisen untersagt.[38] Gleiches gilt in der Regel für Krankenhausstationen im Rahmen von Entzugstherapien.

Analytik von Mohnsamen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zuverlässige qualitative und quantitative Analytik von Mohnsamen hinsichtlich der als Drogen wirksamen Inhaltsstoffe erfolgt nach angemessener Probenvorbereitung mit chromatographischen Verfahren wie der HPLC und der Gaschromatographie, meist in Kopplung mit der Massenspektrometrie.[39][40][41][42]

Mohn als Rauschmittel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Opiumkügelchen
Die schlanken, vorwiegend auf der Insel Zypern hergestellten Bilbil-Krüge dienten u. a. zur Aufbewahrung von Opiumpaste.

Weitere Produkte des Schlafmohns sind die in dem weißen Milchsaft enthaltenen Alkaloide. Zu den wichtigsten der insgesamt 40 Alkaloide zählen Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin (= Narkotin), Thebain und Narcein. Morphin, Codein und Thebain sind Morphinanderivate. Narkotin, Papaverin und Narcein dagegen sind Benzylisochinolinalkaloide. Ein großer Teil liegt als Salz mit der Mekonsäure gebunden vor (so genannte Mekonate). Das Heroin wird synthetisch aus dem Mohn-Inhaltsstoff Morphin hergestellt, ist aber selbst nicht im Mohn enthalten.

Ausgereifte Fruchtkapseln enthalten im Vergleich zu grünen mehr Codein und weniger Morphin. Aus getrockneten und fein vermahlenen Fruchtkapseln kann medizinischer Tee bereitet werden. In Trinkalkohol (Ethanol) löst sich Morphin wesentlich besser als in Wasser, sodass sich starke Tinkturen herstellen lassen.

Zur Gewinnung von Opium werden die schon dick angeschwollenen, aber noch grünen Mohnkapseln in den Abendstunden stellenweise angeritzt. In den folgenden Morgenstunden wird der getrocknete, braun verfärbte Milchsaft der gegliederten Milchröhren – das Rohopium – durch Abkratzen gewonnen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis die Fruchtkapsel gleichmäßig vernarbt ist. Eine Kapsel liefert etwa 20–50 mg Rohopium, das 3–23 % Morphin enthält.

Rauchopium oder Chandu wird traditionell durch Wiederauflösen des Rohopiums in Wasser und anschließendes Einkochen gewonnen. Die feuchtbleibende Masse wird nun der Fermentation überlassen, die nach einigen Tagen oder Wochen abgeschlossen ist. Anschließend wird das Ferment getrocknet, bis es eine feste, knetbare Masse ergibt. Eine andere Sorte Rauchopium wird durch Wasserlösung und filtrative Abscheidung des Latex und Wachses hergestellt.

Durch chemische Derivatisierung (Acetylierung → Säureesterbildung) des Morphins entsteht Heroin (Diamorphin, Diacetylmorphin), das die drei- bis sechsfache analgetische (schmerzstillende) Wirkung von Morphin besitzt.

Die illegalen Hauptanbaugebiete von Schlafmohn liegen in Afghanistan sowie in Südostasien (Goldenes Dreieck).[43] Wobei die Taliban den Anbau von Schlafmohn nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan weitgehend unterbunden haben (Stand 2023).[44][45] Legaler Anbau zu medizinischen Zwecken wird hauptsächlich in Indien, Australien, in der Türkei und in ehemaligen Sowjetrepubliken betrieben.

Auch Tiere haben die berauschende Wirkung von Schlafmohn für sich entdeckt. So gibt es Berichte von wild lebenden Tieren, die in Indien über Schlafmohnfelder herfielen.[46]

Siehe auch: Opiumkriege

Mohn als Heilmittel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlafmohn wird seit dem Altertum unter anderem zur Schmerzlinderung verwendet. Im System der mittelalterlichen Humoralpathologie galt der natürlich auch als Schlafmittel genutzte Schlafmohn (gemäß Konstantin von Afrika) als kalt und trocken im vierten Grade.[47] Verwendung fanden Blätter (etwa als Zutat eines Bilsenkrautöls oder der Pappelsalbe Populeum[48]), Kapseln und Samen. Im Mittelalter wurde das aus Mohn gewonnene Opium auch als Bestandteil von sogenannten Schlafschwämmen (lateinisch spongia somnifera) zur Narkose bei chirurgischen Operationen benutzt.[49]

Morphin wird zur Schmerzbekämpfung bei starken Schmerzen, wie bei Tumoren, sowie bei chronischen Schmerzen verschiedenen Ursprungs eingesetzt, aber auch als Rauschdroge missbraucht. Morphin kann psychisch und physisch abhängig machen. Bei Überdosierung von Morphin setzt der Tod (Letale Dosis) durch Atemdepression ein. Codein besitzt nur ein Sechstel bis ein Zwölftel der analgetischen Wirksamkeit von Morphin und wird als Antitussivum bei starkem Reizhusten verwendet. Noscapin und Narcein sind nicht schmerzstillend und besitzen wie Codein eine antitussive Wirkung, die aber schwächer ist. Weiter sind Noscapin und Narcein im Gegensatz zu Morphin schwach atemanregend und bronchodilatatorisch. Papaverin wird angewendet bei Krämpfen des Magens, der Gallenblase, des Darms und der Harnwege und auch bei Nierenkoliken. Opiumtinktur wurde früher oft sowohl bei Magen-Darm-Krämpfen, Durchfall als auch bei seelischen Leiden verschrieben, wegen der suchterzeugenden Wirkung heute jedoch kaum noch. Die enthaltenen Benzylisochinolinalkaloide (z. B. Papaverin) können auch als Spasmolytikum eingesetzt werden.

Die Einbeziehung des Mohnanbaus in das Betäubungsmittelrecht bedeutete in Deutschland das Ende des erwerbsmäßigen Mohnanbaus, der vor dem Zweiten Weltkrieg, in der DDR bis zur Wiedervereinigung, weit verbreitet war. Der Anbau von Schlafmohn ist in Deutschland genehmigungspflichtig, auch als Zierpflanze, und stellt bei nicht vorhandener Genehmigung einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) dar. Dieser kann mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden (§ 29 Abs. 1 BtMG, in schweren Fällen beträgt die Höchststrafe gem. § 29 Abs. 3 bzw. § 29a ff. BtMG i. V. m. § 38 StGB fünfzehn Jahre). Auch der private Anbau auf Kleinstflächen fällt unter die Genehmigungspflicht.

Die Zulassung für die morphinarme Sorte „Przemko“, die seit 1996 erhältlich war, wurde inzwischen wieder zurückgezogen, wie die Bundesopiumstelle mitteilte. Aktuell verfügen die ebenfalls morphinarmen Sorten „Mieszko“ sowie „Zeno Morphex“ über eine Zulassung für den deutschen Anbau. Die Genehmigung kostet für landwirtschaftliche Betriebe 240 Euro, für wissenschaftliche Einrichtungen 190 Euro und für Privatpersonen 95 Euro, wobei für letztere eine Erlaubnis nur für maximal zehn Quadratmeter und drei Jahre erteilt wird.[50]

Blaumohn-, Graumohn- und Weißmohnsamen

Im Unterschied zu Deutschland ist der Anbau des Schlafmohnes in Österreich erlaubt und blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Hallstattzeit zurückreicht. Die österreichische Anbaufläche von Mohn betrug im Jahre 2017 3.012 Hektar, der Ertrag rund 15.000 Tonnen.[51] Nicht erlaubt ist der Mohnanbau zum Zweck der Suchtgiftgewinnung (§ 27 SMG Abs. 1 Suchtmittelgesetz). Hauptanbaugebiete sind das nördliche Ober- und Niederösterreich (Waldviertel). Während in Oberösterreich hauptsächlich Blaumohnsorten angebaut werden, ist das Waldviertel berühmt für seinen großsamigen Graumohn mit seinen offenen Mohnkapseln, welche eine Kombinationsnutzung von Samen und unzerstörter Kapsel für floristische Zwecke ermöglicht. Dieser Mohn ist als „Waldviertler Graumohn g.U.“ durch die VO (EG) Nr. 510/2006 als europäische Ursprungsbezeichnung registriert. Das niederösterreichische „Mohndorf“ Armschlag ist für seine Feste zur Mohnblüte und im Herbst bekannt.[52]

Auch in der Schweiz ist der Anbau von Schlafmohn legal, hat aber bei weitem nicht mehr die Bedeutung früherer Zeiten. Seine größte Ausdehnung erreichte der Mohnanbau im Jahre 1945 mit 1313 ha Fläche, wobei der Mohn sowohl zur Ölgewinnung als auch zur Herstellung von Morphin für die pharmazeutische Industrie in Basel genutzt wurde. Nach Kriegsende ging der Anbau jedoch stark zurück (nur noch 3 ha Anbaufläche 1955) und wurde weitgehend eingestellt. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es erneute Ansätze, wobei die staatliche Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) den Mohnanbau speziell durch Bio-Landwirte fördert. Doch werden derzeit nur Kleinstflächen von wenigen Hektar bewirtschaftet, und es wird wegen des relativ geringen Mohnverbrauchs in der Schweiz – Gesamtjahresverbrauch ca. 114 t – nicht erwartet, dass der Mohnanbau über den Stand einer Nischenproduktion hinauskommt.[53]

In den USA ist der Anbau von Mohn zur Opiatgewinnung illegal, die Einfuhr ist in Singapur streng reglementiert, in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Taiwan ist der Besitz verboten, in China ist die Verwendung von Schlafmohn in Lebensmitteln verboten,[54] obwohl Mohn und Mohnkapseln auf westchinesischen Märkten erworben werden können. Um das Aufspüren zu erschweren, werden diese häufig mit Chiliöl gemischt.[55]

  • Wilfried Ahrens, Jan Sneyd: Mohn. Sorten, Anbau, Rezepte. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3112-9.
  • Deni Bown: Dumonts große Kräuterenzyklopädie. DuMont, Köln 1998, ISBN 3-7701-4607-7.
  • Werner Drossendörfer: Blüten, Kräuter und Essenzen. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-3509-8.
  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
  • Gerhard Grümmer: Beiträge zur Eigenschaftsanalyse der Anfälligkeit von Papaver somniferum gegen Helminthosporium papaveris. Jena 1951, DNB 480872082 (Dissertation Universität Jena, Naturwissenschaftliche Fakultät, 16. August 1951, 69 Seiten).
  • Roswitha Kirsch-Stracke, Petra Widmer: Schmetterling und Schlafmohn. Zum Symbolgehalt von Tier- und Pflanzendarstellungen auf Grabmalen. In: Stadt und Grün (Das Gartenamt). 48, Heft 8, 1999, S. 520–526.
  • Oskar Sebald (Bearbeitung): Wildpflanzen Mitteleuropas. ADAC, München 1989, ISBN 3-87003-352-5.
Commons: Schlafmohn (Papaver somniferum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c M. Aghababian, 2011+: Papaveroideae. Datenblatt Papaver somniferum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  2. a b c BfR empfiehlt vorläufige maximale tägliche Aufnahmemenge und einen Richtwert für Morphin in Mohnsamen. Gesundheitliche Bewertung Nr. 012/2006 vom 27. Dezember 2005. (PDF; 300 kB) Bundesinstitut für Risikobewertung, 27. Dezember 2006, abgerufen am 14. April 2014.
  3. a b Friedrich Markgraf: Familie Papaveraceae. S. 46–49. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 1, Verlag Carl Hanser, München 1958.
  4. Franz Zaribnicky (Hrsg.): Das Österreichische Lebensmittelbuch: Obst, Südfrüchte (einschließlich Agrumen) und Mohn. 44. Heft, 2. Auflage, Springer, 1935, ISBN 978-3-7091-5217-1, S. 70.
  5. Jenő Bernáth: Poppy: The Genus Papaver. Harwood Academic, 1998, ISBN 90-5702-271-0, S. 268.
  6. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 427.
  7. Papaver somniferum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 22. März 2022.
  8. a b c d Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 9: Paeoniaceae to Capparaceae S. 30–31, Helsinki 1991, ISBN 951-9108-08-4.
  9. Karl Hammer, Reinhard Fritsch: Zur Frage nach der Ursprungsart des Kulturmohns (Papaver somniferum L.) In: Kulturpflanze. Band 25, 1979, S. 113–124.
  10. Aurélie Salavert, Plant economy of the first farmers of central Belgium (Linearbandkeramik, 5200–5000 B.C.). Vegetation History and Archaeobotany 20, 2011, 328–329. doi:10.1007/s00334-011-0297-z mit weiterführender Literatur
  11. Langer, R., & Hill, G. 1991, Agricultural Plants. Cambridge, Cambridge University Press, 304 doi:10.1017/CBO9781139170284.017
  12. Aurélie Salavert: Plant economy of the first farmers of central Belgium (Linearbandkeramik, 5200–5000 B.C.) In: Vegetation History and Archaeobotany. Band 20, 2011, S. 329.
  13. Aurélie Salavert: Plant economy of the first farmers of central Belgium (Linearbandkeramik, 5200–5000 B.C.) In: Vegetation History and Archaeobotany. Band 20, 2011, S. 329.
  14. C. C. Bakels: Der Mohn, die Linearbandkeramik und das Mittelmeergebiet. Archäologisches Korrespondenzblatt 12, 1982, 11–13.
  15. Aurélie Salavert: Plant economy of the first farmers of central Belgium (Linearbandkeramik, 5200–5000 B.C.) In: Vegetation History and Archaeobotany. Band 20, 2011, S. 330.
  16. Claire Manen: L’axe rhodanien-jurassien dans le problème des relations sud-nord au Néolithique ancien (= BAR International Series. Band 665). Archaeopress, Oxford .
  17. Ferenc Gyulai: Archaeobotanical research at the Körös Culture site of Ibrány–Nagyerdő and its relationship to plant remains from contemporaneous sites in Hungary. In: Janusz K. Kozłowski, Pál Raczky (Hrsg.): Northernmost Distribution of the Starčevo / Körös Culture, Papers presented on the Symposium organized by the EU Project Fepre (The Formation Of Europe: Prehistoric Population Dynamics and the Roots of Socio-Cultural Diversity). Krakau/Budapest 2010, Tafel 1.
  18. Veronica A. Tatton-Brown: Double juglet of Base Ring ware. (Memento vom 8. August 2009 im Internet Archive) In: Veronica A. Tatton-Brown: Ancient Cyprus. 2. Auflage. British Museum, London 1997, ISBN 0-7141-2120-7.
  19. Horst Klengel: Handel und Händler im alten Orient. Böhlau, Wien 1979, ISBN 3-205-00533-3, S. 173.
  20. H. Orth, I. Kis: Schmerzbekämpfung und Narkose. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 1–32, hier: S. 1.
  21. Klaus Koschel: Opium Alkaloids in a Cypriote Base Ring I Vessel (Bilbil) of the Middle Bronze Age from Egypt. Ägypten und Levante / Egypt and the Levant 6, 1996, 159–166. JSTOR:23788872.
  22. Matthias Seefelder: Opium. Eine Kulturgeschichte. Ecomed, Landsberg 1996, ISBN 3-609-65080-X, S. 21.
  23. Abraham D. Krikorian, Were the Opium Poppy and Opium known in the Ancient near East? Journal of the History of Biology 8/1, 1975, 95–114. JSTOR:4330626.
  24. Christian Rätsch: Pflanzen der Liebe. AT, Aarau 1995, ISBN 3-85502-524-X, S. 96
  25. Abraham D. Krikorian: Were the Opium Poppy and Opium known in the Ancient near East? In: Journal of the History of Biology 8/1, 1975, 98
  26. Hypnos. In: Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Textarchiv – Internet Archive.
  27. Peter Schmersahl: Mohn in der bildenden Kunst – Eine Pflanze zwischen Traum und Tod. In: Deutsche Apotheker Zeitung. 143, 2003, S. 451–459.
  28. H. Orth, I. Kis: Schmerzbekämpfung und Narkose. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 1–32, hier: S. 2.
  29. Matthias Seefelder: Opium. Eine Kulturgeschichte. Ecomed, Landsberg 1996, ISBN 3-609-65080-X, S. 47.
  30. Frank Krogmann: Ophthalmologie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1069–1075, hier: S. 1069.
  31. Ulrich Stoll (Hrsg.): Das 'Lorscher Arzneibuch'. Ein medizinisches Kompendium des 8. Jahrhunderts (Codex Bambergensis medicinalis 1): Text, Übersetzung und Fachglossar. Stuttgart 1992 (= Sudhoffs Archiv, Beiheft 28), S. 440.
  32. Barbara Fehringer: Das „Speyerer Kräuterbuch“ mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen. Eine Studie zur mittelhochdeutschen „Physica“-Rezeption mit kritischer Ausgabe des Textes. Würzburg 1994 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, Beiheft 2), S. 163 f.
  33. D. Chabard (Hrsg.): Medizin im gallisch-römischen Altertum. La médecine dans l’antiquité romaine et gauloise. Exposition par le Museum d’histoire naturelle et le Musée Rolin dans le cadre du Bimillénaire de la Ville d’Autun. Musée d’Histoire Nauturelle, Ville d’Autun 1985 / Stadt Ingelheim/Rhein 1986, S. 26.
  34. Matthias Seefelder: Opium. Eine Kulturgeschichte. Ecomed, Landsberg 1996, ISBN 3-609-65080-X, S. 29.
  35. Gundolf Keil: „blutken – bloedekijn“. Anmerkungen zur Ätiologie der Hyposphagma-Genese im ‚Pommersfelder schlesischen Augenbüchlein‘ (1. Drittel des 15. Jahrhunderts). Mit einer Übersicht über die augenheilkundlichen Texte des deutschen Mittelalters. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013, S. 7–175, hier: S. 54.
  36. Basic Report: 02033, Spices, poppy seed. In: National Nutrient Database for Standard Reference, Release 28. Agricultural Research Service, United States Department of Agriculture, abgerufen am 13. November 2015 (englisch).
  37. Mohn in Lebensmitteln: Gehalt des Opiumalkaloids Thebain sollte so weit wie möglich gesenkt werden. (PDF) Bundesinstitut für Risikobewertung, 7. Dezember 2018, abgerufen am 11. Juli 2019.
  38. Mohnbrötchen-Verbot im Knast. Spiegel Online, 28. August 2003.
  39. G. Casado-Hidalgo, D. Pérez-Quintanilla, S. Morante-Zarcero, I. Sierra: Mesostructured Silica-Coated Magnetic Nanoparticles to Extract Six Opium Alkaloids in Poppy Seeds Prior to Ultra-High-Performance Liquid Chromatography-Tandem Mass Spectrometry Analysis. In: Foods, 2021 Jul 8, 10(7), S. 1587; PMID 34359458.
  40. E. Özbunar, Aydoğdu M, Döğer R, Bostancı Hİ, M. Koruyucu, SA. Akgür: Morphine Concentrations in Human Urine Following Poppy Seed Paste Consumption. In: Forensic Sci Int., 2019 Feb, 295, S. 121–127; PMID 30579243.
  41. ML. Smith, DC. Nichols, P. Underwood, Z. Fuller, MA. Moser, C. LoDico, DA. Gorelick, MN. Newmeyer, M. Concheiro, MA. Huestis: Morphine and codeine concentrations in human urine following controlled poppy seeds administration of known opiate content. In: Forensic Sci Int., 2014 Aug, 241, S. 87–90; PMID 24887324,
  42. M. Thevis, G. Opfermann, W. Schänzer: Urinary concentrations of morphine and codeine after consumption of poppy seeds. In: J Anal Toxicol., 2003 Jan-Feb, 27(1), S. 53–56; PMID 12587685.
  43. World Drug Report 2010 bei unodc.org, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  44. The Guardian: Myanmar becomes world’s biggest producer of opium, overtaking Afghanistan, 12. Dezember 2023
  45. Afghanistan-Experte zu Abschiebungen: "Taliban würden das ausschlachten". In: tagesschau.de. 5. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  46. Opiumsüchtige Papageien plündern Schlafmohnfelder. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  47. Matthias Kreienkamp: Das St. Georgener Rezeptar. Ein alemannisches Arzneibuch des 14. Jahrhunderts aus dem Karlsruher Kodex St. Georgen 73. Teil II: Kommentar (A) und textkritischer Vergleich. Medizinische Dissertation Würzburg 1992, S. 134 f.
  48. D. Chabard (Hrsg.): Medizin im gallisch-römischen Altertum. La médecine dans l’antiquité romaine et gauloise. Exposition par le Museum d’histoire naturelle et le Musée Rolin dans le cadre du Bimillénaire de la Ville d’Autun. Musée d’Histoire Nauturelle, Ville d’Autun 1985 / Stadt Ingelheim/Rhein 1986, S. 25.
  49. Bernhard Dietrich Haage: Medizinische Literatur des Deutschen Ordens im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 217–231; hier: S. 224 f.
  50. BfArM - Startseite - Antrag. Abgerufen am 7. November 2023.
  51. Startseite. Abgerufen am 7. November 2023 (österreichisches Deutsch).
  52. Veranstaltungen in Armschlag
  53. Carolin Luginbühl: Traditioneller Schlafmohnanbau in der Schweiz – eine Literaturstudie. Februar 2013 (bdn.ch [PDF; 815 kB]).
  54. The poppy seed poser In: Free Malaysia Today. 20 April, 2016.
  55. Associated Press: Chinese restaurants 'used opium poppies as seasoning'. In: The Guardian. 22. Januar 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 1. September 2024]).