Ulrike Winkelmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulrike Winkelmann (2023)

Ulrike Winkelmann (* 5. Juli 1971 in Wiesbaden) ist eine deutsche Journalistin. Gemeinsam mit Barbara Junge ist sie Chefredakteurin der tageszeitung (taz).

Ulrike Winkelmann wuchs in Paderborn und Bad Lippspringe auf und legte 1990 am Reismann-Gymnasium Paderborn ihr Abitur ab. Nach dem Studium der Germanistik, des Staatsrechts und der Politikwissenschaft in Hamburg und in London (1991–1999) sowie einem Volontariat (1995–1997)[1] bei der Hamburger Ausgabe der taz war sie seit Ende 1999 ebenda in Berlin in mehreren Funktionen tätig: Sie war Chefin vom Dienst, Redakteurin für Sozialpolitik und seit 2004 fünf Jahre lang Parlamentskorrespondentin. Mitte Juni 2010 ging sie zur Wochenzeitung der Freitag, um dort das Politikressort zu leiten. Nach einem Jahr kehrte sie zur taz zurück, wo sie im Juli 2011 die Leitung des Inlandsressorts übernahm.

Ab 2014 war sie Redakteurin in der Redaktion der Sendung Hintergrund beim Deutschlandfunk in Köln.[1] Ulrike Winkelmann war 2017 verantwortliche Redakteurin für die Hörfunk-Produktion „Die Festplatte auf Rädern: Welche Daten das Auto sammelt – und verrät“[2] von Jan Rähm, das auf die Shortlist des Ernst-Schneider-Preises kam.[3] Winkelmann nimmt an Diskussionen zu aktuellen politischen Themen im Fernsehen teil, etwa dem ARD-Presseclub und entsprechenden Sendungen bei Phoenix.

Seit dem 1. August 2020 ist sie gemeinsam mit Barbara Junge Chefredakteurin der taz.[4][5][6]

Aus einer Beziehung mit Karl Lauterbach hat sie ein Kind.[7]

2011 erhielt Ulrike Winkelmann den zweiten Preis des Alternativen Medienpreises in der Kategorie „Print“ für ihren Artikel „Integriert euch!“, der im September 2010 im Freitag erschienen war.[8] Der Text beschreibt vor dem Hintergrund der Diskussion um angebliche Parallelgesellschaften, die unter anderem Thilo Sarrazin angegriffen hatte, wie sich die oberen Einkommensgruppen in Deutschland zunehmend vom Rest der Gesellschaft abschotten und sich damit desintegrieren. Sie werden in einer satirischen Wendung dazu aufgefordert, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren.[9]

Commons: Ulrike Winkelmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Ulrike Winkelmann: Verunsicherte Gesellschaft (Teil 3): Die Sorge um die Arbeit. Eine mögliche Prekarisierung von Arbeit und ihre Folgen auf das Wahlverhalten: Spätestens seit dem Wahlsieg Donald Trumps in Amerika und dem Wahlerfolg von Rechtspopulisten in Deutschland wird darüber diskutiert. So einfach scheinen die Zusammenhänge aber nicht zu sein – denn Statistiken zeigen zum Beispiel, dass der klassische Vollzeitjob weiterhin stark vertreten ist. In: www.deutschlandfunk.de. Deutschlandfunk (DLF), 29. Dezember 2016, abgerufen am 11. November 2023.
  2. Jan Rähm: Datensammelwut: Auf dem Weg zum gläsernen Autofahrer. In modernen Autos ermitteln Dutzende Sensoren jederzeit den aktuellen Zustand des Fahrzeugs: Geschwindigkeit, Beschleunigung, Standort und vieles mehr wird an den Hersteller weitergegeben. Nicht nur Juristen sehen den Datenschutz im Auto am Tiefpunkt angelangt. In: www.deutschlandfunk.de. Deutschlandfunk (DLF), 12. November 2016, abgerufen am 11. November 2023.
  3. Kategorie: Shortlist, Shortlist Ernst-Schneider-Preis 2017. Kategorie: Große Wirtschaftssendung, „9.“ In: ernst-schneider-preis.de. Ernst-Schneider-Preis, 29. Juni 2017, abgerufen am 29. Dezember 2022.
  4. Die taz bekommt eine weibliche Doppelspitze. Abgerufen am 14. April 2020 (deutsch).
  5. Jan Feddersen: Frauenpower in der taz. In: Die Tageszeitung: taz. 18. April 2020, ISSN 0931-9085, S. 30 (taz.de [abgerufen am 19. April 2020]).
  6. Jan Feddersen: Ulrike Winkelmann. Boulevard der Besten. In: taz.de. Die Tageszeitung, 1. August 2020, abgerufen am 2. August 2020.
  7. Berliner Morgenpost - Berlin: Karl Lauterbach wünscht sich „eine liebevolle Frau“. 25. März 2021, abgerufen am 24. Dezember 2021.
  8. Ulrike Winkelmann erhält Alternativen Medienpreis. In: Der Freitag. 13. Mai 2011. Abgerufen am 9. März 2014
  9. Ulrike Winkelmann: Integriert euch! In: Der Freitag vom 2. September 2010, abgerufen am 9. März 2014.