Georg Wunderlich

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Georg Wunderlich
Wunderlich, Björklund und Van der Kluft (1923)
Personalia
Geburtstag 31. Oktober 1893
Geburtsort FürthDeutsches Reich
Sterbedatum 23. Mai 1963
Position Rechtsaußen
Junioren
Jahre Station
1904–1910 TV 1860 Fürth
1910–1911 SpVgg Fürth
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1911–1919 SpVgg Fürth 52 (14)
1919–1920 TV 1860 Fürth
1920–1921 Helvetia Bockenheim
1922–1928 Stuttgarter Kickers
1928–1931 VfR Heilbronn
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1920–1923 Deutschland 5 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1936–1937 Union Böckingen
1937–1938 1. Göppinger SV
1942–1943 Union Böckingen
VfR Heilbronn
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Georg Wunderlich (* 31. Oktober 1893 in Fürth; † 23. Mai 1963 in Bad Wimpfen)[1] war ein deutscher Fußballnationalspieler und -vereinstrainer.

Spielerkarriere

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Wunderlich begann seine Karriere bei der SpVgg Fürth. Mit dem Verein wurde er 1914 durch einen 3:2-Finalsieg gegen den VfB Leipzig Deutscher Meister. Während des Ersten Weltkriegs wechselte er allerdings zum Ortsrivalen TV Fürth 1860. Ende 1920 musste er aus beruflichen Gründen nach Frankfurt und wechselte daher zu Helvetia Bockenheim. Dort wurde er wegen der Annahme von 800 Kronen vom niederösterreichischen Verband für drei Monate gesperrt.[2] Dies war damals ein Verstoß gegen das Amateurstatut. 1921 stand er mit dem Klub im Endspiel um die Meisterschaft des Frankfurter Fußballbundes, das gegen den 1. FC Rödelheim 1902 mit 2:1 gewonnen wurde. Dabei zog er sich Verletzungen an der Wirbelsäule zu, als er bei einem Kopfball unterlaufen wurde und unglücklich fiel.[3]

1922 zog Wunderlich weiter zu den Stuttgarter Kickers. Hier spielte er sechs Jahre, ehe er 1928 zum VfR Heilbronn ging, wo er 1931 seine aktive Laufbahn beendete.

Auswahl-/Nationalmannschaften

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Im ersten Nachkriegsländerspiel der A-Nationalmannschaft am 27. Juni 1920 wirkte er bei der 1:3-Niederlage gegen die Schweizer Nationalmannschaft in Zürich mit. Auch bei der 2:3-Niederlage gegen die Nationalmannschaft Österreichs in Wien am 26. September desselben Jahres kam er zum Einsatz. Nach einem Jahr Pause spielte er am 5. Mai 1921 wiederum gegen Österreich, dieses Mal wurde ein 3:3-Unentschieden erreicht. 1923 spielte er noch gegen die Nationalmannschaft Italiens (1:3-Niederlage) und die Nationalmannschaft der Niederlande (0:0-Unentschieden). Bei letzterer Begegnung war er – als einziger Spieler der Stuttgarter Kickers in ihrer Vereinsgeschichte – Mannschaftskapitän und tauschte somit mit dem Niederländer Eb van der Kluft die Wimpel vor der Partie.

Für die Auswahlmannschaft des Süddeutschen Fußball-Verbandes nahm Wunderlich am Bundespokal teil, den er 1923 durch einen 2:1-Erfolg in Frankfurt gegen die Auswahlmannschaft des Westdeutschen Spiel-Verbandes gewinnen konnte. Bereits 1919 hatte er im Endspiel gegen die Auswahlmannschaft des Norddeutschen Fußball-Verbandes (4:5) mitgewirkt. Insgesamt spielte der Fürther und Stuttgarter mindestens 17-mal für die süddeutsche Auswahlmannschaft, darunter zweimal zu seiner Bockenheimer Zeit.[4]

Trainerkarriere

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Nach Ende seiner Spielerlaufbahn wurde Wunderlich Trainer. Ab 1937 war er beim 1. Göppinger SV tätig. Am 3. Mai 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.892.618).[5][6] 1942 bis 1943 trainierte er Union Böckingen, nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zum VfR Heilbronn zurück.

Einzelnachweise

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  1. Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-397-4. S. 138
  2. Christoph Bausenwein, Stuhlfauths Zeiten, Die goldenen Jahre des Fußballs, Verlag Die Werkstatt GmbH. Göttingen 2017, ISBN 978-3-7307-0322-9, Seite 26
  3. Münchner Neueste Nachrichten ohne Überschrift in der „Sport-Zeitung“ (14. Juni 1921, S. 10)
  4. Paul Flierl: Sechzig Jahre Süddeutscher Fußball-Verband, Stuttgart 1957, Seiten 188 ff.
  5. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/49881104
  6. Armin Jäger: NS-Geschichte im Fußball: Die Nationalspieler des DFB und ihre NS-Verstrickungen. In: Die Zeit. 24. Juli 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Juli 2024]).